15.343
Bearbeitungen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
K (typo) |
||
Zeile 58: | Zeile 58: | ||
Nachdem Balbiano von Harmamund seinen Anspruch auf den Grafenthron gesichert hatte, setzte er alles daran, auch die Fürstenkrone zu erhalten. [[Migel von Rebenthal]], der Rahjada da Vanya [[Annalen:961|961]] BF auf den [[avwik:Almadinthron|Almadinthron]] gefolgt war, war alt und siechte seit Längerem dahin. Dom Balbiano hatte in seinen Jahren als Graf von Ragath den Kaiserlichen Geschwistern treu gedient und dafür Sorge getragen, dass ihr unermesslicher Hunger nach Gold aus seiner Grafschaft stetige Befriedigung erfuhr. Als Fürst, so versprach er ihnen, werde er nicht nur in Ragath die Steuern erhöhen können, sondern in ganz Almada. | Nachdem Balbiano von Harmamund seinen Anspruch auf den Grafenthron gesichert hatte, setzte er alles daran, auch die Fürstenkrone zu erhalten. [[Migel von Rebenthal]], der Rahjada da Vanya [[Annalen:961|961]] BF auf den [[avwik:Almadinthron|Almadinthron]] gefolgt war, war alt und siechte seit Längerem dahin. Dom Balbiano hatte in seinen Jahren als Graf von Ragath den Kaiserlichen Geschwistern treu gedient und dafür Sorge getragen, dass ihr unermesslicher Hunger nach Gold aus seiner Grafschaft stetige Befriedigung erfuhr. Als Fürst, so versprach er ihnen, werde er nicht nur in Ragath die Steuern erhöhen können, sondern in ganz Almada. | ||
Als Migel von Rebenthal im Frühling [[Annalen:974|974]] | Als Migel von Rebenthal im Frühling [[Annalen:974|974]] verstarb, war Dom Balbiano sich sicher, dessen Nachfolge antreten zu können. Wenige Tage vor der Entscheidung der Kaiserlichen Geschwister erhielt der Ragather Graf jedoch einen Hinweis von [[Hilbarn Al’Shirasgan]], dem verschlagenen Sohn des almadanischen Kanzlers [[Gebegin Al'Shirasgan]]. Dom Hilbarn vertraute dem Grafen an, er wisse aus verlässlicher Quelle, dass auf den Rückhalt der Kaiserlichen Geschwister nicht mehr lange zu vertrauen sei. Der neue Kaiser – und Dom Balbiano konnte sich denken, wer damit gemeint war – würde jedoch kaum auf getreue Anhänger seiner Vorgänger zählen. Wenn der Graf also klug sei, würde er rechtzeitig dafür sorgen, eine dem neuen Kaiser gewogene Person auf den Fürstenthron zu bringen. | ||
Dom Balbiano war selbst nicht entgangen, dass der Adel zusehends unzufriedener wurde mit den Kaiserlichen Geschwistern, insbesondere nach dem | Dom Balbiano war selbst nicht entgangen, dass der Adel zusehends unzufriedener wurde mit den Kaiserlichen Geschwistern, insbesondere nach dem "Tag der Schande" im Jahr [[Annalen:972|972]], sodass eine Revolte nicht auszuschließen war. Er entschied sich daher, das erbliche Grafenamt zu behalten und den Fürstentitel – angeblich aus Altersgründen – abzulehnen. Stattdessen folgte er Dom Hilbarns Rat und schlug seine zweite Tochter [[Solivai von Harmamund]] als Fürstin vor. Die Kaiserlichen Geschwister stimmten dem Vorschlag zu, und der Graf hielt sein Versprechen, das Kanzleramt in den Händen der [[Familia Al'Shirasgan|Al'Shirasgans]] zu lassen. | ||
[[Morena von Harmamund]], die nicht ahnte, dass sie kein leibliches Kind ihres Vaters war, war zutiefst gekränkt, in der Erbfolge übergangen worden zu sein. Sie brachte ihren Gemahl dazu, gegen Dom Balbiano zu intrigieren. Doch Isonzo von Jurios' Bemühungen, sich als Spion der Kaiserlichen Zwillinge zu verdingen, waren so tölpelhaft, dass der gerissene Graf ihn nicht nur mit unwichtigen Informationen abspeisen konnte, sondern auch dafür sorgte, dass Dom Isonzo Ruf beträchtlichen Schaden nahm. Der eitle Mann, heißt es, habe unter dem Verlust seiner Reputation so gelitten, dass er sich [[Annalen:975|975]] | [[Morena von Harmamund]], die nicht ahnte, dass sie kein leibliches Kind ihres Vaters war, war zutiefst gekränkt, in der Erbfolge übergangen worden zu sein. Sie brachte ihren Gemahl dazu, gegen Dom Balbiano zu intrigieren. Doch Isonzo von Jurios' Bemühungen, sich als Spion der Kaiserlichen Zwillinge zu verdingen, waren so tölpelhaft, dass der gerissene Graf ihn nicht nur mit unwichtigen Informationen abspeisen konnte, sondern auch dafür sorgte, dass Dom Isonzo Ruf beträchtlichen Schaden nahm. Der eitle Mann, heißt es, habe unter dem Verlust seiner Reputation so gelitten, dass er sich [[Annalen:975|975]] selbst das Leben genommen habe. Hinter vorgehaltener Hand flüsterte man sich im almadanischen Adel jedoch Gerüchte zu, der Graf sei auch am Tod seines Schwagers und Schwiegersohnes nicht unbeteiligt gewesen. Seine Ziehtochter Morena verbannte der Graf auf das Landgut der Familie in der [[Mark Ragathsquell]], wo sie sich fortan der Pferdezucht widmete. Morenas Kinder, [[Aldea von Harmamund|Aldea]] und [[Gwain Isonzo von Harmamund|Gwain]], die schon unter Bardo und Cella am Kaiserhof gedient hatten, begannen bald darauf ihre Knappenschaft. | ||
===Die Ränke des älteren Hauses Streitzig (Familias: [[Familia da Vanya|da Vanya]], [[Familia von Streitzig ä, H.|von Streitzig]], [[Familia von Harmamund|von Harmamund]], [[Familia von Ragathsquell|von Ragathsquell]])=== | ===Die Ränke des älteren Hauses Streitzig (Familias: [[Familia da Vanya|da Vanya]], [[Familia von Streitzig ä, H.|von Streitzig]], [[Familia von Harmamund|von Harmamund]], [[Familia von Ragathsquell|von Ragathsquell]])=== | ||
Zeile 71: | Zeile 71: | ||
Doch als die Ränke gegen das Haus Harmamund nicht fruchteten, verlegten sich die von Streitzig auf eine neue Strategie: Im Rahja [[Annalen:976|976]] BF ehelichte [[avwik:Raimund von Streitzig|Raimund von Streitzig]] die noch immer unvermählte Solivai von Harmamund. | Doch als die Ränke gegen das Haus Harmamund nicht fruchteten, verlegten sich die von Streitzig auf eine neue Strategie: Im Rahja [[Annalen:976|976]] BF ehelichte [[avwik:Raimund von Streitzig|Raimund von Streitzig]] die noch immer unvermählte Solivai von Harmamund. | ||
Domna Leonidas Enttäuschung war maßlos, aber sie gab nicht auf. Um aller Welt zu zeigen, wie wenig sie von den Verleumdungen hielt, die Dom Balbiano gegen ihre Mutter vorgebracht hatte und dass sie das Urteil des Hohen Gerichts von [[Annalen:972|972]] | Domna Leonidas Enttäuschung war maßlos, aber sie gab nicht auf. Um aller Welt zu zeigen, wie wenig sie von den Verleumdungen hielt, die Dom Balbiano gegen ihre Mutter vorgebracht hatte und dass sie das Urteil des Hohen Gerichts von [[Annalen:972|972]] niemals anerkennen werde, heiratete sie [[Annalen:977|977]] [[Rohalio von Ragathsquell|Rohalio Gujadal von Ragathsquell]], einen Sohn des Barden Zayano und somit den Gerüchten zufolge ihr Halbbruder. | ||
===Der Kampf der Löwin (Familias: [[Familia da Vanya|da Vanya]], [[Familia von Harmamund|von Harmamund]], [[Familia von Streitzig ä, H.|von Streitzig]])=== | ===Der Kampf der Löwin (Familias: [[Familia da Vanya|da Vanya]], [[Familia von Harmamund|von Harmamund]], [[Familia von Streitzig ä, H.|von Streitzig]])=== | ||
[[Bild:Familia-da-Vanya.gif|right|thumb|250px|Die Familia da Vanya im Jahr 991 BF: <br>Leonida da Vanya, Rohalio von Ragathsquell, Madalena da Vanya, Rifada da Vanya]] | [[Bild:Familia-da-Vanya.gif|right|thumb|250px|Die Familia da Vanya im Jahr 991 BF: <br>Leonida da Vanya, Rohalio von Ragathsquell, Madalena da Vanya, Rifada da Vanya]] | ||
[[Annalen:982|982]] BF erschlug Fürstin Solivai ihren Gemahl im Streit – aus Notwehr, wie ihr das Reichgericht später bestätigte. Die kinderlose Ehe mit Raimund von Streitzig hatte unter keinem guten Stern gestanden. Doch auch der Fürstin war kein langes Leben vergönnt: [[Annalen:983|983]] | [[Annalen:982|982]] BF erschlug Fürstin Solivai ihren Gemahl im Streit – aus Notwehr, wie ihr das Reichgericht später bestätigte. Die kinderlose Ehe mit Raimund von Streitzig hatte unter keinem guten Stern gestanden. Doch auch der Fürstin war kein langes Leben vergönnt: [[Annalen:983|983]], nur wenige Monate später, starb sie in einem Scharmützel mit [[avwik:Novadi|novadischen]] Viehdieben. [[Reto von Gareth]] nahm selbst die Großfürstenwürde Almadas an, Balbiano von Harmamund blieb weiterhin Graf von Ragath. | ||
Amando Laconda da Vanya, nach dem Tod seiner Mutter Rahjada Soberan des Hauses [[Familia da Vanya|da Vanya]], aber als Geistlicher von der Erbfolge ausgeschlossen, teilte die Ansicht seiner Schwester Leonida zwar, dass das Urteil, das gegen seine Mutter und gegen ihn und seine Geschwister gefällt worden war, unrechtmäßig sei, wünschte jedoch Frieden zwischen den Häusern da Vanya und Harmamund, da er sich als aufstrebender Geweihter den Makel einer Fehde, die seinem Namen anhaftete, nicht leisten konnte. | Amando Laconda da Vanya, nach dem Tod seiner Mutter Rahjada Soberan des Hauses [[Familia da Vanya|da Vanya]], aber als Geistlicher von der Erbfolge ausgeschlossen, teilte die Ansicht seiner Schwester Leonida zwar, dass das Urteil, das gegen seine Mutter und gegen ihn und seine Geschwister gefällt worden war, unrechtmäßig sei, wünschte jedoch Frieden zwischen den Häusern da Vanya und Harmamund, da er sich als aufstrebender Geweihter den Makel einer Fehde, die seinem Namen anhaftete, nicht leisten konnte. | ||
[[Annalen:977|977]] | [[Annalen:977|977]] hatte Dom Amando einen almadanischen Baron als Anhänger des Namenlosen überführt und die Ausbildung zum Inquisitor begonnen. Um Frieden zu schaffen, erwirkte Dom Amando eine Ehe zwischen seinem entfernten Vetter [[Ramiro da Vanya]] und seiner Halbschwester [[Aldea von Harmamund]], einer Nichte der Fürstin Solivai. | ||
Domna Leonida sah dies keineswegs als Friedensschluss an, zumal Graf Balbiano, der mittlerweile einem [[Stierkulte| Stierkult]] beigetreten war, sich offen für die männliche Erbfolge aussprach und keineswegs seine Ziehtochter Morena, sondern seinen Sohn [[Tolak von Harmamund|Tolak]] als seinen Nachfolger betrachtete. Aldeas Kinder, die ohnedies den Namen Harmamund und nicht da Vanya führten, würden daher nie den Grafenthron besteigen. | Domna Leonida sah dies keineswegs als Friedensschluss an, zumal Graf Balbiano, der mittlerweile einem [[Stierkulte| Stierkult]] beigetreten war, sich offen für die männliche Erbfolge aussprach und keineswegs seine Ziehtochter Morena, sondern seinen Sohn [[Tolak von Harmamund|Tolak]] als seinen Nachfolger betrachtete. Aldeas Kinder, die ohnedies den Namen Harmamund und nicht da Vanya führten, würden daher nie den Grafenthron besteigen. | ||
Zeile 89: | Zeile 89: | ||
Doch zunächst musste ein gemeinsamer Kontrahent aus dem Weg geräumt werden: Balbiano Calas von Harmamund, Graf von Ragath ... | Doch zunächst musste ein gemeinsamer Kontrahent aus dem Weg geräumt werden: Balbiano Calas von Harmamund, Graf von Ragath ... | ||
Als [[Annalen:987|987]] | Als [[Annalen:987|987]] die Gräfin vom Yaquirtal, [[Malberga von Eschgeier]], und ihr Gemahl [[Thor von Eschgeier|Thor I.]] tödlich verunglückten, wurde der mit allen Wassern gewaschen Dom Balbiano selbst Opfer einer Intrige: Man zieh ihn des Mordes – doch ausnahmsweise einmal war er unschuldig. Seine Feinde brachten ihn vor das Hofgericht, und Kanzler [[Hilbarn Al'Shirasgan]], der eigentliche Hintermann der Mörder, der dem Grafen an Skrupellosigkeit in nichts nachstand, legte Beweise vor, die die Richter von der Schuld des Ragather Grafen überzeugten. So fand Balbiano von Harmamund im Ingerimm [[Annalen:987|987]] den Tod durch das Schwert. Mit ihm aber starb einer der letzten Menschen, der hätte bezeugen können, dass Leonida da Vanya rechtmäßige Gräfin von Ragath war. Als kurz darauf Dom Balbianos Sohn Tolak den Marmorthron bestieg, schien Domna Leonida ihre Wünsche begraben zu können. | ||
Vergeblich bemühte Leonida da Vanya sich, Beweise für die Unschuld ihrer Mutter und die Rechtmäßigkeit ihres Anspruchs auf den Marmorthron zu beschaffen. Ihre Töchter aber erzog sie in der Gewissheit, legitime Erbinnen des Grafenthrons zu sein und bläute ihnen unnachgiebig ein, nie zu vergessen, dass sie Enkelinnen der vorletzten Fürstin Almadas seien und sich entsprechend zu verhalten hätten. | Vergeblich bemühte Leonida da Vanya sich, Beweise für die Unschuld ihrer Mutter und die Rechtmäßigkeit ihres Anspruchs auf den Marmorthron zu beschaffen. Ihre Töchter aber erzog sie in der Gewissheit, legitime Erbinnen des Grafenthrons zu sein und bläute ihnen unnachgiebig ein, nie zu vergessen, dass sie Enkelinnen der vorletzten Fürstin Almadas seien und sich entsprechend zu verhalten hätten. | ||
Zeile 98: | Zeile 98: | ||
Auf Drängen ihres Bruders Amando Laconda, der mittlerweile Ordentlicher Inquisitionsrat in [[Ragath]] war, verabredete Domna Leonida schließlich resigniert eine Ehe zwischen Madalena und Aldea von Harmamunds zweitgeborenem Sohn [[Amando von Harmamund|Amando Almadarich von Harmamund]], sobald dieser alt genug wäre. | Auf Drängen ihres Bruders Amando Laconda, der mittlerweile Ordentlicher Inquisitionsrat in [[Ragath]] war, verabredete Domna Leonida schließlich resigniert eine Ehe zwischen Madalena und Aldea von Harmamunds zweitgeborenem Sohn [[Amando von Harmamund|Amando Almadarich von Harmamund]], sobald dieser alt genug wäre. | ||
Diesmal aber war es ihre eigene Tochter, die ihr einen Strich durch die Rechnung machte: Madalena hatte ein Verhältnis mit dem jungen Landedlen [[Alondo Joselito von Scheffelstein]] und erwartete ein Kind von ihm. Zornig forderte Domna Leonida Alondos Vater, Cronvogt [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein]] zu [[Königlich Kornhammer]] zu einem Ehrenduell aufs zweite Blut, das Anfang Rahja [[Annalen:997|997]] | Diesmal aber war es ihre eigene Tochter, die ihr einen Strich durch die Rechnung machte: Madalena hatte ein Verhältnis mit dem jungen Landedlen [[Alondo Joselito von Scheffelstein]] und erwartete ein Kind von ihm. Zornig forderte Domna Leonida Alondos Vater, Cronvogt [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein]] zu [[Königlich Kornhammer]] zu einem Ehrenduell aufs zweite Blut, das Anfang Rahja [[Annalen:997|997]] auf dem 'Platz ohne Gnade' in Ragath unter den Augen einer Rondrageweihten ausgetragen wurde. Das Duell allerdings musste unterbrochen werden, als die sich ebenbürtigen Kontrahenten den Kampf auch nach drei Stunden noch nicht entscheiden konnten. | ||
Dom Hesindian, dem eine Bindung seines Erstgeborenen an das Haus da Vanya keineswegs ungelegen kam, versuchte Domna Leonida davon zu überzeugen, dass der bisherige Verlauf des Duells dafür spreche, dass die Herrin Rondra sich dem Willen ihrer göttlichen Schwester Rahja beuge. Domna Leonida sah in dem Ausgang des Kampfes jedoch vor allem einen Fingerzeig der Götter, ihren Anspruch auf den Grafenthron doch noch nicht verloren zu geben. Kurzerhand sagte sie die geplante Verlobung ihrer Tochter mit dem jungen Harmamund ab und ließ die überglückliche Madalena ihren geliebten Alondo von Scheffelstein heiraten. | Dom Hesindian, dem eine Bindung seines Erstgeborenen an das Haus da Vanya keineswegs ungelegen kam, versuchte Domna Leonida davon zu überzeugen, dass der bisherige Verlauf des Duells dafür spreche, dass die Herrin Rondra sich dem Willen ihrer göttlichen Schwester Rahja beuge. Domna Leonida sah in dem Ausgang des Kampfes jedoch vor allem einen Fingerzeig der Götter, ihren Anspruch auf den Grafenthron doch noch nicht verloren zu geben. Kurzerhand sagte sie die geplante Verlobung ihrer Tochter mit dem jungen Harmamund ab und ließ die überglückliche Madalena ihren geliebten Alondo von Scheffelstein heiraten. | ||
Zeile 104: | Zeile 104: | ||
Die Götter schienen Domna Leonida wohlgesonnen: Kurze Zeit nach der Hochzeit Madalenas kehrte deren ältere Schwester Rifada aus dem [[Raschtulswall]] zurück – und Domna Leonida hatte wieder eine würdige Erbin, die entschlossen war, den Marmorthron zurückzuerobern. | Die Götter schienen Domna Leonida wohlgesonnen: Kurze Zeit nach der Hochzeit Madalenas kehrte deren ältere Schwester Rifada aus dem [[Raschtulswall]] zurück – und Domna Leonida hatte wieder eine würdige Erbin, die entschlossen war, den Marmorthron zurückzuerobern. | ||
Domna Leonida selbst aber blieb es versagt, die Grafenkrone zu tragen. [[Tolak von Harmamund]] folgte [[Annalen:1003|1003]] | Domna Leonida selbst aber blieb es versagt, die Grafenkrone zu tragen. [[Tolak von Harmamund]] folgte [[Annalen:1003|1003]] dessen Sohn [[Julka Tilma von Harmamund j. H.|Julka Tilma]] auf den Thron. Und als dieser [[Annalen:1008|1008]] in den Wirren des [[avwik:Khômkrieg|Khômkrieges]] verschwand, ernannte der willkürliche Kaiser [[avwik:Hal von Gareth| Hal von Gareth]] mit [[Brandil von Ehrenstein ä. H.]] einen gänzlich Unbeteiligten zu seinem Nachfolger. | ||
Obwohl Domna Leonida den Kaiser für diese Tat verachtete, schloss sie sich dessen Sohn, Prinz [[avwik:Brin von Gareth|Brin von Gareth]] an, als dieser [[Annalen:1011|1011]] | Obwohl Domna Leonida den Kaiser für diese Tat verachtete, schloss sie sich dessen Sohn, Prinz [[avwik:Brin von Gareth|Brin von Gareth]] an, als dieser [[Annalen:1011|1011]] gegen den Thronräuber [[avwik:Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmund]] zog, dessen Gefolgsleute Ragath besetzt hielten. Nicht zuletzt die Tatsache, dass ihr Halbbruder [[Gwain von Harmamund]] auf Seiten des Verräters focht, hatte Leonida da Vanya dazu bewogen, gegen die Answinisten vorzugehen. Wenn erst die Familia von Harmamund zu Fall gebracht wäre und das Haus Ehrenstein, das dem Thronräuber nahe stand, ebenso, dann, so hoffte sie, werde Brin von Gareth sie für ihre Treue belohnen und ihr den Grafentitel zurückgeben. | ||
Ob der spätere Reichsbehüter ihre Ergebenheit zu schätzen wusste, musste er nie beweisen, denn Domna Leonida starb, noch ehe Answin von Rabenmund des Thrones verwiesen wurde. | Ob der spätere Reichsbehüter ihre Ergebenheit zu schätzen wusste oder nicht, musste er nie beweisen, denn Domna Leonida starb, noch ehe Answin von Rabenmund des Thrones verwiesen wurde. | ||
Im Boron [[Annalen:1011|1011]] | |||
Im Boron [[Annalen:1011|1011]] zog Brin von Gareth in [[Ragath]] ein. Unter den wenigen Verlusten, die er zu verzeichnen hatte, war auch Leonida da Vanya. Tragischerweise fand sie den Tod bei der Eroberung der Stadt, um die sie ihr ganzes Leben gekämpft hatte. | |||
Bis heute ist es Domna Leonidas Tochter, der streitbaren Junkerin [[Rifada da Vanya]], nicht gelungen, den Grafenthron zurückzugewinnen. Doch sie wäre keine da Vanya, wenn sie nicht alles daran setzte, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen ... | Bis heute ist es Domna Leonidas Tochter, der streitbaren Junkerin [[Rifada da Vanya]], nicht gelungen, den Grafenthron zurückzugewinnen. Doch sie wäre keine da Vanya, wenn sie nicht alles daran setzte, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen ... |