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''Zwei!'', dachte Richeza. Erst zwei! Und trat dem Pferd die Hacken in die Seiten ... | ''Zwei!'', dachte Richeza. Erst zwei! Und trat dem Pferd die Hacken in die Seiten ... | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer: Ancuiras|Ancuiras]] | |||
Dom Gendahar schloss die Augen, hielt sie für einen Moment fest geschlossen und öffnete sie wieder. Er stöhnte innerlich. Es war also doch kein böser Traum, in den er hier geraten wahr. Das Sirren von Rifadas Morgenstern und das Knacken des Schädels, den er traf, waren allzu wirklich. Schön, das Zwiegespräch war rondrianisch geworden. Aber was hatte er mit den Streitigkeiten dieser Amazonen zu schaffen? | |||
Dann sprach Domna Richeza zu ihm. Er sollte sich um Praiodor kümmern? Er kannte den Jungen doch gar nicht! Er jetzt bemerkte er die Tränen in Richezas Augen. Wenn schöne Frauen weinten und von ihrem Tod sprachen, war er noch immer schwach geworden. Er musste an Rinaya denken, aber das würde er gegenüber Richeza besser für sich behalten. Bevor er antworten konnte, wandte sie sich ab zum Kampf. Zwei feige Schurken auf einmal stürzten ihr entgegen. | |||
Der Kampfgeist durchströmte Gendahar wie so viele Male zuvor. Die Schmerzen und das Fieber waren vergessen. Er schüttelte sich. | |||
"Dein Schwert" raunte er der Söldnerin zu, die neben seinem Pferd stand, und schenkte ihr dabei das einnehmendste Lächeln, zu dem er unter diesen Umständen fähig war. Sie überreichte ihm die Waffe mit offenem Mund. Er richtete sich im Sattel auf. Es würde nicht ganz einfach werden, denn er konnte nur den rechten Arm benutzen. Er würde das Pferd allein mit den Schenkeln lenken müssen. Doch er hatte schon schwierigere Übungen gemeistert. | |||
Er trat dem treuen Tier mit den Hacken sanft in die Flanke und es machte einen Satz nach vorn, auf zwei Söldner der Vogtin zu. Diese hatten nicht mit einem Angriff aus dieser Richtung gerechnet und ehe sie es sich versahen, war der eine durch einen Schlag auf den Oberarm entwaffnet worden und die zweite konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite in Deckung bringen. Na also, geht doch, dachte der Thangolforster, als plötzlich von links eine weitere Schergin mit einer schweren Armbrust erschien. Verdammt, sie musste sich in einem toten Winkel verborgen haben, die man vom Toreingang aus nicht einsehen konnte. Domna Praiosmin hatte den Hinterhalt wirklich perfide geplant. | |||
"Fahr in die Niederhöllen, Rubio!" zischte sie und legte auf den Thangolforster an. Der erhob sein Schwert, wohl wissend, dass es keinen Schutz bieten würde. Das letzte, was der Thangolforster sah, war ein ein schäbiges Grinsen im Gesicht der Söldnerin. | |||
Dann, nach einem Schrei und einem Schwall von Blut, war es weg. Das Grinsen. Genaugenommen auch das Gesicht, denn dort wo es einmal gewesen war, klaffte nun die tiefe Wunde der Glefe, die Gendahars Schutzgeist, die entstellte Söldnerin, wie eine Langaxt geschwungen hatte. Wie ein gefällter Baum kippte die Schützin hintüber. In einer letzten unwillkürlichen Bewegung betätigte sie die Armbrust und der Bolzen schoß davon, doch da sie schon halb im Fallen gewesen war, flog er viel höher als geplant, direkt auf die Galerie im ersten Stock zu. | |||
Gendahar sandte ein Stoßgebet zur Herrin Rondra, bedankte sich bei der Söldernin mit einem Nicken und wandte sich der noch immer zahlreichen Gegnerschar zu ... | |||
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