2.008
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Rifada kräuselte die Stirn, als Richeza das Amulett ablehnte. Dann aber zog sie sich die Kette achselzuckend wieder selbst über den Kopf, obwohl sie ohnehin überzeugt war, immun gegen jede Art von Zauberei zu sein. Möglicherweise hing das mit den vielen Praioten zusammen, die schon der Familia da Vanya entsproßt waren. Hatte sie nicht sogar das Blut von [[Praiana die Gleißende|Praiana der Gleißenden]] in den Adern - der grausamsten und gefürchtesten Sonnengebieterin der Priesterkaiserzeit? | |||
Sie folgte Richezas Blick hinauf in die Berge, obwohl sie auf so große Entfernung nicht mehr allzu viel und alles nur noch unscharf erkennen konnte. "Hm, ja es gibt noch einen weiteren Ort droben in den Bergen - das Steinbruchnest [[Grezzano]], wo ich seinerzeit Deinen Vielfraß von Onkel kennengelernt habe. Er war dort damals oberster kaiserlicher Sträflingslagerbeaufsichtiger und natürlich noch längst nicht so kahl und fettgefressen wie heute. Er kann Dir alles über Grezzano bis hin zu den langweiligsten Details berichten, die kein Mensch wissen will. Es liegt dort schrägoben am Hang, dort wo die Wolken anfangen. Siehst Du die weißen Hütten?" | |||
Dort wo ihre Tante hinzeigte, konnte Richeza beim besten Willen nur blanke Felswände und schwarzgrüne Moränenhänge erkennen. Aber ein ganzes Stück weiter östlich klaffte tatsächlich eine weißleuchtende Wunde in der Bergwand, wie sie für Selaque so typisch war - das konnte gut und gerne ein Marmorbruch sein. | |||
"Grezzano wurde ausgemordet, noch bevor die Wilden über Selaque und Elenta herfielen" trat Moritatio zu dem kleinen Familienrat hinzu. "Die kaiserlichen Gardisten konnten größtenteils lebend nach Selaque entkommen - aber die Sträflinge, die alle mit eisernen Ketten aneinander geschmiedet waren, wurden von den Wilden eingeholt und bis zum letzten Mann auf grauenhafte Art und Weise umgebracht!" gab er wortgetreu weiter, was er aus den Gesprächen seines Vaters Berengar mit seinem Großonkel Amando herausgehört hatte, bevor Richeza und seine Mutter auf dem Castillo eingetroffen waren.<br> | |||
"Und das sagst Du erst jetzt, Du Nichtsnutz, wo wir sozusagen schon auf halbem Weg nach Grezzano waren?" Rifada trat wütend einen weiteren Kiesel weg. Diesmal aber traf er glücklicherweise nur den umgestürzten Baumstamm, in den die Alte ihre Blumen gepflanzt hatte.<br> | |||
"Also gut - mir fällt ein, ich habe wenigstens einen Esel auf dem Castillo!" Sie musste grinsen: "Nein, nein - Ich meine nicht Deinen Onkel, sondern einen leibhaftigen Esel - der, der das Göpelwerk des Brunnens antreibt. Ihn könnten wir zumindest als Lasttier ins Gebirge mitnehmen, was ich schon öfters getan habe. Er ist zwar stinkfaul, kann aber klettern wie eine Gemse, solange man ihn nur tüchtig striezt. " | |||
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"Dom Gendahar?", kam es mit vorsichtigem Stimmchen von ihr. "Schlaft ihr schon wieder? Wenn diese Harpiye uns nicht helfen will,", sprach sie jetzt schon mit mehr Nachdruck, ehe sie wieder leiser wurde, "dann machen WIR uns doch auf die Suche nach Domna Romina? Wer weiß, was ihr diese räudigen Köter womöglich antun werden." Besorgt kaute sie auf ihrer Unterlippe herum und beäugte den blonden Recken besorgt. Für sie stand fest, dass sie sicher nicht zurückbleiben und die edle Herrin im Stich lassen würde. | "Dom Gendahar?", kam es mit vorsichtigem Stimmchen von ihr. "Schlaft ihr schon wieder? Wenn diese Harpiye uns nicht helfen will,", sprach sie jetzt schon mit mehr Nachdruck, ehe sie wieder leiser wurde, "dann machen WIR uns doch auf die Suche nach Domna Romina? Wer weiß, was ihr diese räudigen Köter womöglich antun werden." Besorgt kaute sie auf ihrer Unterlippe herum und beäugte den blonden Recken besorgt. Für sie stand fest, dass sie sicher nicht zurückbleiben und die edle Herrin im Stich lassen würde. | ||
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