Damotin Fuxfell
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Dom Damotin Fuxfell von Agum zu Aglaia ( 4. Namenloser Tag 980 BF, 14. Hesinde 1025 BF bei Ratzingen) war bis zu seinem Tode Verwalter des markverweserlichen Eigengutes Agum im Herzen der Südpforte. Er starb im großen Scharmützel vor den Mauern des belagerten Gräflichen Marktes Ratzingen am Ende der Großen Yaquirtaler Blutfehde, in die er in der Hoffnung eines Zugewinnes an Ländereien und Titeln auf seiten der Familias von Rebenthal und Al'Shirasgan, sowie des Barons Escalio d'Artésa eingegriffen hatte.
Curriculum Vitae
Hätte man vor einigen Jahren einem Eigenhörigen oder Fellachen in der Mark Südpforte im Vertrauen die Frage gestellt, wer wohl der ruchloseste Schuft, Erzschurke und gefährlichste Mann in ganz Almada sei, so hätte er wohlweislich nicht Al'Shirasgan oder Harmamund, Khorim Uchakbar oder Rakolus geantwortet, sondern zuerst den Namen eines Mannes genannt, der nach außen hin zu den scheinbar diensteifrigsten und raffiniertesten Administradores des ganzen Königreiches gehörte: Dom Damotin Fuxfell von Agum.
Seinen beeindruckenden Aufstieg vom brutalen, leuteschinderischen Dorfschulzen des Nestes Blitzacker zum unentbehrlichen Administrador und zur rechten Hand von Markverweserin Shahane Al'Kasim hat er neben seiner schmeichlerischen, nach oben hin katzbuckelnden Art, in erster Linie seinem tatsächlich ausgeprägten merkantilen Geschick zu verdanken. Während die ksl. Steuereintreiber und Zehntprüfer Fuxfell für die stets pünktliche und akkurate Zehnteintreibung lobten, gibt es unzählige Eigenleute und Fellachen in der gesamten Südpforte, die den Buchstaben "F" auf dem Rücken tragen, den ihnen Fuxfell mit einem pervalischen Grinsen im Gesicht mit dem Stilett in die Haut ritzte, wenn sie einmal nur mit ihren Abgaben im Rückstand blieben.
Dom Damotin wusste um seine Wichtigkeit und Unentbehrlichkeit für die vielbeschäftige Markverweserin und führte ihr diese auch nur allzu gerne vor Augen. Die beiden Zwillingssöhne seiner Dienstherrin: Parinor und Gujadal, waren ihm dabei immer ein Dorn im Auge, denn er selbst - der gebürtige Gemeine - wäre Domna Shahane allzu gerne als Baron in deren Stammlehen Agum oder gar in der markverweserlichen Würde nachgefolgt, wenn der Marschallin auf einem ihrer zahlreichen Grenzritte einmal etwas zugestoßen wäre, was ja schnell hätte passieren können...
Fuxfell schürte das Zerwürfnis der beiden Al'Kasim-Söhne insgeheim noch an, wo immer sich ihm die Gelegenheit dazu bot. Ihm ist es zu verdanken, dass Domnito Gujadal sich im zarten Alter von 17 Götterläufen zu einem Duell aufs Dritte Blut mit seinem Bruder Parinor hinreißen ließ, infolgedessen der Mundillo wie tot darniederlag. Dom Damotin redete dem Gujadal seine Schuld ein und verleitete ihn zur Flucht ins Albernierland. Parinor, der überlebt hatte, drängte er dazu, seinen Bruder in Gareth zu suchen. Dort geriet der junge Al'Kasim in üble Kreise, verfiel dem Alkohol und dem Glücksspiel und ward schließlich 1026 mit einem Strick um den Hals auf seinem Hotelzimmer aufgefunden.
Um seine Ziele zu erreichen, ging Damotin Fuxfell ohne Skrupel über Leichen: Als sich die jugendliche Yanis di Rastino, die er sich gerne als "Liebchen" an seinen Hof geholt hätte, seinen unverblümten Antrag ausschlug, ließ er das Edlengut Soldharsch niederbrennen und lachte nur, als man ihm mitteilte, daß der Soberan der Familia di Rastino dabei versehentlich in den Flammen umgekommen war. Als sich der Puniner Wucherer Abdul Assiref, selbst kein Kind von Traurigkeit, weigerte, ein Komplott von Fuxfell und den Rebenthals gegen den damaligen gräflichen Banus Praiodar von Streitzig ä. H. zu finanzieren, ließ ihn Dom Damotin überfallen und lange Zeit auf Castillo Rebenthal einsperren.
Letztlich wurde dieses Komplott, aus dem später die Große Yaquirtaler Blutfehde resultierte, dem daran eigentlich weitestgehend unbeteiligten Fuxfell zum Verhängnis. Auf Einladung seiner Verbündeten Maqueda von Rebenthal und Escalio d'Artésa nahm er mit einigen Waffenknechten an der Belagerung des Gräflichen Marktes Ratzingen teil, den der Artesianer gerne wieder seinem Herrschaftsgebiet zuführen wollte, wofür er Fuxfell großzügige Entlohnung zugesagt hatte.
Damotin Fuxfell, kein sonderlich versierter Kämpfer, wurde im Scharmützel um Ratzingen von Spießknechten der Madjanis getötet - wegen der politischen Wirren und dem fortschreitenden Zerfall der einstigen Mark Südpforte in zahllose kleine Taifas-Reiche hat Shahane Al'Kasim bis heute keinen neuen Administrador für Agum berufen.
Dom Damotin hinterließ einen Sohn, Asciano Fuxfell zu Aglaia.
Stimmen der Nobleza über Damotin Fuxfell
"Vielleicht in Wirklichkeit ein Phexgeweihter?"
- Dom Ettel von Derp
"Bei Phex, ein Meister der Intrige ... will ihn nicht zum erklärten Feind haben - und noch weniger zum Freund!"