Chronik.Ereignis1043 Selkethaler Pferderennen zu Ehren der schönen Göttin 1043 BF 25

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Edlengut Selkethal, 22. Rahja 1043 BF

Autoren: Böcklin

Radumar von Bocksbrunn zu Widdergrund saß auf seinem langjährigen Begleiter der Nordmähne Rückenwind. Auch wenn ihm das, was um ihn herum passierte irgendwie mit Stolz erfüllte war er immer noch nicht ganz daran gewohnt. Trotz der Tatsache das sie nun bereits seit Wochen und dem Aufbruch in Schneehag so reisten.

Alles hatte angefangen als er mit ein paar Begleitern in Baliho gewesen war und bestellte Möbel bei der Tischlerei von Meisterin Griniguld Fesslin abgeholt hatte. Er hatte wie es sich gehört im Stadthaus der Familie Böcklin Unterkunft gefunden und war dort ins Gespräch mit der jungen Ucuria Böcklin gekommen. Die junge Frau von gerade mal 18 Wintern hatte einige Wochen vorher den Ort ihrer Kindheit in der Baronie Teichenberg verlassen. Zwar gehörte sie wie der Name es schon sagte zur hochadeligen Familie Böcklin, doch war sie recht weit von jeglichen Titeln und Lehen entfernt. Ihr Vater ein Ausbilder an der Kriegerakademie Baliho war bei der Wagenschlacht vor der Stadt 1026 BF gestorben. Gleichzeitig das Geburtsjahr von Ucuria die ihren Vater nie gesehen hatte. Ihre Mutter, aus einer Teichenberger Adelsfamilie stammend, war 1035 BF bei der Rückeroberung der Grenzfeste Nalgardis gefallen. Ihr älterer Bruder hatte vor 2 Wintern die Weihe der Eidmutter erhalten und zog nun als Wildganz unter dem Namen Bruder Travinor von Rommilys durch das Reich. Ucuria, das merkte man sofort wenn man sie traf, war von diesen Ereignissen schwer aus der Bahn geworfen. Zwar eine ausgezeichnete Reiterin und sowohl im Waffen- als auch im Waidhandwerk geübt brach sie ihre Ausbildung zur Ritterin ab. Versuche der Familie sie an der Akademie zu Baliho unterzubringen scheiterten genauso wie sie in eine Kirche zu geben. Sie machte dem Wappenspruch der Familie Böcklin alle Ehre. Wild und frei suchte sie ihren Platz im Leben.

Radumar hatte sich durch Ucuria sehr an seine eigene Jugend und stürmische Zeit erinnert. Er ließ sich von Ucurias Begeisterung anstecken die irgendwie von einem Pferderennen im fernen Almada gehört hatte. Spätestens nach einem gemeinsamen Zechabend hielten sie es für eine gute Idee dorthin zu reisen und an dem Rennen teilzunehmen. Dabei war Ucuria einfach nur von der Aussicht auf eine Reise durchs Reich und Abenteuer begeistert. Radumar hatte die Idee am nächsten Morgen, nüchtern und verkatert, zunächst als Blödsinn verworfen. Beim Heimritt gefiel ihm der Gedanke aber immer mehr. Es würde nicht mehr lange dauern und er würde seinen 40ten Winter sehen. Er war Verheiratet und Vater von 4 Kindern die er über alles liebte. Er hatte viele Jahre ein Rittergut aus dem Nichts aufgebaut und plagte sich nun seit Jahren mit der Verwaltung des Junkergutes herum. Er brauchte einfach mal etwas frische Luft. Wieder zu Hause angekommen besprach er das mit seiner Frau. Diese war zunächst natürlich wenig begeistert. Schnell merkte sie aber das es Radumar nicht um rahjagefällige Abenteuer ging sondern einfach darum für einen kurzen Zeitraum mal "rauszukommen" wo er seit seiner Schwertleite quasi ununterbrochen Verantwortung getragen hatte. Der Entschluss wurde gefasst und die Vorbereitungen begannen.

Die ungleiche Reisegemeinschaft hatte vor mit kleinem Gepäck zu reisen und sich primär abseits der Straßen durch die Natur zu bewegen. Das würde die Reise selbst schon sehr aufregend machen. Doch sie hatten die Rechnung ohne Firian Böcklin den Baron von Schneehag gemacht. Er hatte von den Absichten der beiden gehört und sie zu seiner Burg geladen. Die Böcklins waren eine sehr alte Familie. Voller Traditionen und Geschichte. Seit über 1000 Jahren hielten sie am Rande des Finsterkamm Wacht wieder den Ork. Was sie nicht waren war sonderlich reich. Umso mehr verwunderte es sowohl Radumar als auch Ucuria das Firian sie mehr als reichhaltig für die Reise unterstützen und ausstatten wollte. Radumar hatte ganz am Rande mitbekommen das der Baron wohl vor gut einem Jahr einen Disput mit einem almadanischen Baron gehabt hatte und wart seitdem nun noch schlechter auf Almadaner zu sprechen, als es allgemein in Weiden üblich war. Es schien dem Baron von Schneehag jedenfalls ein großes Bedürnis zu sein dafür zu Sorgen das diese Weidener Delegation einen Eindruck in Almada hinterlassen sollte.

So kam es dann das die Reisegruppe aus Schneehag mitnichten aus 2 Personen mit ihren Pferden bestand.

Vorweg ritt zunächst stets ein Knappe, insgesamt waren es zwei die sich mit dem Dienst ganz vorne abwechselten. Er kündete wenn es nötig und notwendig war die folgende Reisegruppe an. Danach, in einigem Abstand, folgte zunächst ein Ritter. Auch hier waren es zwei Ritter die sich mit dem Dienst an der Spitze abwechselten. Der eine Ritter trug das Wappen der Familie Wengenholm, einer Koscher Grafenfamilie, verbunden mit einer Schildhälfte die Tannen und einen Waldlöwen zeigte. Sie zeigten an das er aus der Familie Wengenholm-Tannlewe stammte. Beim zweiten handelte es sich um eine Ritterin vom Rittergut Schwarzenhahn. Den beiden Rittern folgten zwei Bannerträger. Der eine trug ein großes Banner mit dem Wappen der Familie Böcklin. Der andere eines mit dem Wappen des Herzogtum Weidens. Nach diesem folgten Radumar und Ucuria als eigentliche Teilnehmer des Rennens. Hinter ihnen in Zweierreihen ritten insgesamt 10 Waffenknechte und Schildmaiden in Zweierreihe. Sie alle hatten Rundschilde und lange Speere. An vier von den Speeren wehten Wappenwimpeln die die Wappen der Böcklins, das von Radumar und das der beiden Ritter zeigten. Mehrere von Ihnen hatten Signalhörner aus Tierhörnern. Wenn der ganze Trupp Orte durchritt und vor allem als sie in Selkethal ankamen stießen sie in diese. Allerdings nicht nur bloße einfache Töne, obwohl diese auch vorkamen, sondern ganze Melodien die durch die verschiedenen Hörner und damit Töne möglich wurden. Den Schluss bildeten ein Dutzend Bedienstete auf Maultieren welche jeweils noch ein Packtier führten. An der Spitze dieser Truppe ritt ein ungewöhnliches Paar. Zum einen eine Heroldin deren eigenes Wappen einen Braukessel zeigte. Zum anderen ein, besonders für Weidener Verhältnisse ziemlich auffällig gekleideter jüngerer Mann der sehr entspannt auf seinem Pferds saß und ritt. Seinem Pferd folgte ebenfalls ein Packtier auf dem tatsächlich in mehreren Körben Katzen, zumeist Nualas und Firunsbärchen, aber auch einige andere.

Diese beiden übernahmen auch die Anmeldung des ganzen Trupps während der Rest sich schon mal einen guten Zeltplatz aussuchte. Sofort setzte routiniertes Treiben ein um eine beachtliche Gruppe aus Zelten aufzubauen.

Radumar und Ucuria nutzten die Gelegenheit um sich, unabhängig von der ganzen Entourage mal umzusehen.

Falls jemand möchte.


Vor allem begrüßten sie aber die Nachbarn denn man hatte sich in der Nähe der anderen Weidener einen Platz gesucht.