Annalen von Königlich Kornhammer
Königlich Kornhammer, heute Eigengut des Königs von Almada, entstand als Baronie Raschtulsrück inmitten der Wildnis an den westlichen Ausläufern des Raschtulswalls.
Zur Zeit der Ratsfürsten
Datum | Ort | Ereignis | Quelle |
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223 | Punin / Baronie Raschtulsrück | In diesem denkwürdigen Jahr ernennt der gerissene Ratsfürst Charef der Schöne seinen ärgsten Konkurrenten Maldolo Canvandrago, den Intendanten der Yaquirbühne, der im Rat viele Anhänger hat, zum Baron von Trigo, einem Hundert-Seelen-Nest, das bislang das entlegenste Dorf der Baronie Falado war. Alles Land östlich von Falado, südlich von Khahirios und nördlich von Selaque dürfe Cavandrago sein Eigen nennen, wenn er in der Lage sei, es zu verteidigen. Das Gebiet ist bis dahin weitgehend unbewohnte Wildnis. Allein einige Ferkinasippen haben die Bergwiesen als Weidefläche für ihre Tiere genutzt, und ab und an sind Straftäter und politisch Verfolgte in die Wälder geflohen, um ein neues Leben zu beginnen. Mit der Zeit haben sich bis in die Hänge des Raschtulswalls hinauf vereinzelte Siedlungen gebildet, die jeweils aus nur wenigen Hütten bestehen. Druiden und Hexen sind oft die einzigen Heilkundigen gewesen, an die die wenigen Siedler sich haben wenden können, und so hat sich der Glaube an Sumu und Satuaria verbreitet. Der Einfluss der Ferkinas hat auch zu einer Verehrung Raschtuls und diverser Naturgewalten geführt. Insgesamt leben allenfalls hundert Menschen auf dem Gebiet der späteren Baronie. Selbstverständlich ist es nicht Nächstenliebe, die Charef zu seiner Schenkung bewegt. Nein, er hofft, durch Cavandragos Versetzung in die Wildnis diesen so rasch wie möglich loszuwerden und, so er nicht Ferkinas oder Gesetzlosen zum Opfer falle, doch wenigstens seinen Einfluss in Punin zu schmälern. Während letzteres dem Ratsfürsten gelingt, erweist sich Cavandrago jedoch als zäher als erwartet. Er nimmt die Flüchtlinge in den Wäldern in seine Dienste und überlebt mehrere blutige Auseinandersetzungen mit den Ferkinas. |
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250 | Baronie Raschtulsrück | In diesem denkwürdigen Jahr schlägt sich Lanvolo, der Sohn und Nachfolger des Barons Maldolo Cavandrago von Trigo, bis zu den Hängen des Raschtulswalls durch und beginnt damit, die Steinbrüche nahe Raschtulsrück zu nutzen. Auch wenn sich die Baronie weitgehend auf einen Landstreifen zwischen Trigo und Raschtulsrück begrenzt, nennt Lanvolo Cavandrago sich stolz Baron von Raschtulsrück. | Bearbeiten |
310 | Kornhammer | In diesem denkwürdigen Jahr wird die Siedlung Kornhammer in der Baronie Raschtulsrück gegründet. | Bearbeiten |
327 | Tolaks Turm | In diesem denkwürdigen Jahr errichtet Baron Tolak Cavandrago von Raschtulsrück in seiner Baronie einen später nach ihm benannten Turm als erste Befestigungsanlage. Tolaks Turm wird zum neuen Stammsitz der Cavandragos. | Bearbeiten |
341 | Punin/Baronie Raschtulsrück | In diesem denkwürdigen Jahr belehnt Ratsfürstin Rondara Alfaran den Puniner Kaufherrn Phecadio Sfandini mit einem Junkersgut nahe des Dorfes Kornhammer und folgt damit der Tradition der Ratsfürsten, unliebsame Konkurrenten in die Wildnis abzuschieben. Der alte Baron Tolak ist keineswegs glücklich über die Belehnung des Kaufherrn über seinen Kopf hinweg. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte gibt es immer wieder Streitigkeiten zwischen den Cavandragos und dem jungen Haus Kornhammer. | Bearbeiten |
Zur Zeit des Hauses Aguilon
Datum | Ort | Ereignis | Quelle |
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480 | Fer Henna | In diesem denkwürdigen Jahr befestigen die Barone von Raschtulsrück aufgrund ständiger Auseinandersetzungen mit den Ferkinas die Siedlung Fer Henna vollständig mit Steinmauern und zwei Türmen. | Bearbeiten |
515 | Baronie Raschtulsrück | In diesem denkwürdigen Jahr, wenige Monate nach seinem Amtsantritt, wird Baron Eglamor Cavandrago von Raschtulsrück bei einem Jagdausflug von einem Blitz getroffen und wandelt sich daraufhin vom heiteren Lebemann zum Tyrannen. | Bearbeiten |
522 | Baronie Raschtulsrück | In diesem denkwürdigen Jahr begeht Baron Eglamor Cavandrago von Raschtulsrück Selbstmord. Sein Bruder Escalio Cavandrago wird neuer Baron von Raschtulsrück. Er errichtet an jenem Ort, an dem der Blitz seinen Bruder getroffen hat, dem späteren Leuendâl, der Göttin Rondra einen Schrein. | Bearbeiten |
549 | Baronie Raschtulsrück | In diesem denkwürdigen Jahr töten die Schwestern Maldonara und Talandrea Valcur einen fürchterlichen Drachen, welcher die Bergdörfer der Baronie heimgesucht hat. Baron Escalio Cavandrago von Raschtulsrück belehnt Maldonara daraufhin mit einem Gut nahe Leuendâl. Talandrea wird zur Edlen erhoben und zieht weiter. | Bearbeiten |
554 | Baronie Raschtulsrück | In diesem denkwürdigen Jahr ehelicht der verwitwete und kinderlose Baron Escalio Cavandrago von Raschtulsrück die Caballera Maldonara Valcur. | Bearbeiten |
562 | Baronie Raschtulsrück | In diesem denkwürdigen Jahr stirbt Baron Escalio Cavandrago von Raschtulsrück. Da seine Tochter noch im Kindesalter ist, wird seine Gemahlin Maldonara Valcur zur ersten Baronin von Raschtulsrück | Bearbeiten |
Zur Zeit der Eslamidenkaiser
635 BF: Der Soldat Sansovino Scheffelstein wird durch Kaiser Eslam I. in den Adelsstand erhoben. Einige Jahre später belehnt ihn Siguenza Cavandrago-Valcur von Raschtulsrück mit dem Landedlengut Eslamsstolz. Das Lehen ist zwar nicht erblich, doch der Titel bleibt der Familia von Scheffelstein erhalten, die fortan dem Haus Almada treu ergebene Offiziere der Kaiserlichen Armee stellt.
720 BF: Der Sohn des Barons von Raschtulsrück, Heronimo Cavandrago-Valcur, ehelicht die Junkerstochter Miryarita von Kornhammer, zwei Jahre, bevor er nach dem Tod des Vaters selbst Baron wird.
729 BF: Bei Fer-Lo wird ein Almadin-Vorkommen entdeckt.
730 BF: Fürst Eslam IV. erklärt die Baronie Raschtulsrück zum „Königlichen Lehnsland Kornhammer“ und Baron Heronimo Cavandrago-Valcur zu seinem Vogt.
731 BF: Heronimo Cavandrago-Valcur wird wegen Unterschlagung fürstlicher Almadine hingerichtet. Fürst Eslam IV. setzt seinen Getreuen Yanturio von Scheffelstein als neuen Vogt ein und verleiht der Familia von Scheffelstein Erbrecht für die neu errichtete Burg. Heronimos Gemahlin Miryarita von Kornhammer-Cavandrago und die neunjährige Tochter Madalena Cavandrago-Valcur fliehen außer Landes. Vogt Yanturio verbannt die noch ansässige Kornhammer-Familie von ihrem angestammten Lehnsland auf ihr Jagdgut Hirschweiler nahe Trigo und löst damit die zweihundertjährige Fehde zwischen den Häusern Kornhammer und Scheffelstein aus, welche zeitweilig bis aufs Blut geführt wird.
764 BF: Ferkinas rächen sich für die Verschmutzung ihrer heiligen Quelle durch die Almadin-Mine, brennen Fer-Lo nieder und töten alle Bewohner. Es heißt fortan, daß die Geister der Ermordeten in der Mine umgehen. Zwar schickt König Bodar I. Soldaten, um den Wiederaufbau der Mine zu sichern, doch finden sich immer weniger Arbeiter, die freiwillig die Mine betreten.
772 BF: Bei einem Minenunglück kommen etliche Arbeiter ums Leben, die zentrale Höhle wird verschüttet, niemand wagt mehr, den angeblich verfluchten Ort zu betreten.
Die Blutfehde
953 BF: Über zweihundert Jahre dauerte die Fehde zwischen den Häusern Scheffelstein und Kornhammer, und führte das Lehen an den Rand des Untergangs. Doch weder die dekadenten Eslamidenkaiser noch ihre sich bekriegenden, selbsternannten Erben riefen die streitenden Adelsfamilias zur Ordnung oder mühten sich, einen neuen Vogt einzusetzen. Erst 953 BF wurde die Fehde durch die Hochzeit des Scheffelstein-Erben Alvarez Zayano mit der schönen Kornhammer-Tochter Escalada beigelegt. Man vereinbarte, dass jeweils der Erbe den Namen Scheffelstein weiterführen sollte, die jüngeren Geschwister den Namen Kornhammer. Das Wappen sollte nunmehr die kornhammerschen Ähren und die scheffelsteinsche Mühle zeigen. Escaladas Zwillingsbruder Sansovino führte die alte Kornhammer-Linie fort.
Königlich Kornhammer unter dem Haus Gareth
978 BF: Der Scheffelstein-Erbe Hesindian heiratet in Gareth heimlich und unstandesgemäß die bezaubernde Hazaqi Richeza Caldivan. Als sein jähzorniger Vater einige Jahre darauf davon erfährt, droht er, seinen Sohn zu enterben, doch die Fürsprache Escaladas erhält Hesindian sein Erbe.
990 BF: Nach der Schlacht von Jergan quittiert Hesindian seinen militärischen Dienst und kehrt Richeza zuliebe nach Almada zurück. Nach dem Tod seines Vaters tritt er 990 BF sein Erbe an. Erstmals seit Jahrhunderten erfährt Kornhammer einen wirtschaftlichen Aufschwung. Für einige Jahre wird Burg Scheffelstein trotz ihrer Abgeschiedenheit zu einem gern besuchten Ort, an welchem der Adel sich in sinnenfrohen Festen ergeht.
1003 BF: Bei einem Novadi-Überfall auf ihre Kutsche kommen der Scheffelsteinerbe Alondo Joselito, seine Gemahlin Madalena und der einjährige Knabe Alondo Cahusac ums Leben. Das ältere Kind, die nach der Großmutter benannte Richeza überlebt, da sie aus gesundheitlichen Gründen die Eltern nicht auf ihre Reise begleiten konnte. Die Vogtin verschmerzt den Tod ihres ältesten Sohnes nie und erkrankt einige Zeit später schwer. Mit ihrem Siechtum fällt die gesamte Baronie immer mehr zurück in die Einsamkeit. 1020 BF stirbt Richeza die Ältere.
1021 BF: Die Scheffelsteinerbin Richeza die Jüngere wird dank des Fürspruchs politisch Gleichgesinnter für ihre Tapferkeit im Kampf gegen die Ferkinas zur Edlen von Eslamsstolz ernannt.