Burg Falkenwacht
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Das noch im Bau befindliche Burg Falkenwacht liegt einige Meilen östlich von Heldor in den Ausläufern der Dubianer Höhen und soll einmal der Sitz des Barons Hernán von Aranjuez werden.
Geschichte[Quelltext bearbeiten]
Bereits im Jahre 1033 BF, als er von Kaiser Selindian Hal zum Baron von Dubios erhoben wurde, begann Hernán von Aranjuez mit der Suche nach dem geeigneten Standort für ein Castillo. Weder eigneten sich die vergleichsweise flachen Stammlande des Hauses Aranjuez sonderlich für den Burgenbau, noch geboten die Junker von Aranjuez über das Mauer-Privileg, die lehnsrechtliche Erlaubnis zum Errichten von Festungsanlagen.
Inbesondere die Umstände der Belehnung gegen den Willen von Graf Brandil von Ehrenstein machten es jedoch zur Notwendigkeit, in Dubios über eine Anlage von gewisser Wehrhaftigkeit zu verfügen. Der von der Novadi-Baronin Siam Lacara von Dubios errichte Alcazar in Heldor, Sitz der Dubianer Barone dieser Tage, war jedoch eher ein repräsentativer Bau, denn gut zu verteidigen. Noch dazu war er mitten in der Ortschaft errichtet, die seit der Aranjuezer Blutfehde nur wenig für die neue Baronsfamilia übrig hatte.
Wie lange der durch seine Erfahrungen im Horasischen Thronfolgekrieg durchaus im Festungskrieg erfahrene Baron die Dubianer Höhen durchstreifte, ist unbekannt, doch verhinderten verschiedene Gegebenheiten immer wieder den Baubeginn, insbesondere freilich die gewaltigen finanziellen Herausforderungen. Dass ausgerechnet zu einer Zeit, in welcher das ganze Königreich unter den Belastungen des Brautgeldes für die Kaiserliche Hochzeit stöhnte, mit dem Bau begonnen wurde, sorgte doch für einiges Stirnrunzeln unter der Nobleza - gräfliche Mitgift hin oder her.
Ursprünglich wollte der ehemalige Answinist seinen neuen Sitz in bekannter Verachtung aller Rescendientes angeblich Rabenwacht taufen, doch brachte ihn der Legende nach seine neue Gemahlin, Rahjada von Ehrenstein-Streitzig, davon ab, und wies stattdessen auf den über ihnen kreisenden Falken hin. Nicht nur ist die Falkenjagd eine alte Leidenschaft der Familia Aranjuez, sondern der Angehörige der ehemaligen Ratskellerfraktion sieht sich ob seiner altadeligen Abstammung und traditionalistischen Gesinnung sicherlich als einer der politischen Falken in der Nobleza.
Gleichzeitig mit dem Beginn der Bauarbeiten wurde am Fuße des Berges eine Veteranensiedlung angelegt, wo abgemusterte Mercenarios des Terzios Viejo de Ragatia die Arbeiten unterstützen sollen und ihnen später ein von ihrem ehemaligen Condottiere gefördertes Auskommen als Bauern und Handwerker ermöglicht werden soll.
Lage[Quelltext bearbeiten]
Burg Falkenwacht befindet sich hoch über dem Tal der Dubia auf dem höchsten Teil eines hufeisenförmigen Berges (mit dem höchsten Punkt an der Spitze des Hufeisens) in den Ausläufern der Dubianer Höhen. Von der Via del Cangrejo [vulg.-bosp.: "Straße des Krebses"] zweigt wenige Meilen vor Heldor ein Weg ab, der in mehreren langgezogenen Schleifen den sanften Hang hinauf führt. Lediglich die zum Tal hingewandte Rückseite ist zu steil; es sei denn, man hat ein paar Steigeisen im Gepäck und befindet sich auf der Suche nach einer halsbrecherischen Kletterpartie.
Anlage[Quelltext bearbeiten]
Charakteristisch für Burg Falkenwacht ist die langgezogene Anlage. Neben den stark ausgebauten Werken der Hauptburg, unter denen die letzte Wegschleife hin zum Tor verläuft, sticht die gegenüber liegende Rabenbastei - hier hat sich der Bauherr eine Anspielung auf seine Vergangenheit nicht nehmen lassen - ins Auge. Ihr Hauptzweck ist die Kontrolle der vorletzten Wegschleife, sodass sich die Errichtung eines Trutzbaus auf diesem Sporn anbot. Hernach wurden die beiden Bauwerke mit Mauern verbunden, wobei die Torfront naturgemäß wesentlich stärker errichtet wurde, denn die der Talseite zugewandten Seite.
An jener Rückseite befindet sich ein ursprünglich für die Bauarbeiten errichteter Lastenaufzug, mit welchem man direkt vom darunter liegenden Tal hinauf zum Gipfel gelangt - sofern die Besatzung einen denn die Plattform hinab lässt. In der ersten Ausbaustufe wurde dieser mit einem zweiten Tor in die Anlage integriert.
Mangels Frischwasserquelle erfolgt die Wasserversorgung der Burg über Zisternen, wobei beständiges Hämmern aus den Burggewölben darauf schließen lässt, dass der Burgherr dereinst gedenkt, mit einem Brunnen den Grundwasserspiegel zu erreichen.
Vom schon bald nur noch Falkenhorst geheißenen Burgfried aus ist nicht nur der Blick gen Ragath möglich, sondern gar am Yaquirlauf entlang bis nach Punin.