Chronik.Ereignis1033 LSV 107

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Ragath, 6. Praios 1033 BF

Im Rittersaal des Castillo Ragath (vormittags)

Autoren: Von Scheffelstein, León de Vivar

Während die Adligen zur geheimen Abstimmung über den Antrag Dom Leóns schreiten und der Creser mit elfischer Unbekümmertheit Domna Remedios über sein Abstimmungsverhalten belehrt, tritt ein Mann im grünen Wams Königlich Kornhammers an den Landständesprecher heran und flüstert ihm etwas zu.

"Gütige Hesinde!", fährt dieser daraufhin auf. "Das hätte ich ja ganz vergessen! Die Depesche! Dom Cambados, wo habt Ihr denn - ah, ja, hier ist sie ja." Dom Alrik räuspert sich, erhebt sich und spricht sodann:

"Hört, hört, Magnaten des Königreichs! Während Ihr Euch des Abstimmens befleißigt, will ich einstweilen verkünden, was uns Dom Hesindian, des Almadanerkönigs Vogt von Kornhammer, schreibt!" Er zückt den Brief und liest mit kräftiger Stimme vor:

"Hoch verehrter Dom Alrik - hmmja -, ehrenwerte Domnas und Doms,

ich schreibe diese Zeilen in Eile, in der Hoffnung, sie mögen Euch noch während der Versammlung der Landstände in Ragath erreichen. Ohne Umschweife möchte ich in medias res gehen: Die Not im Osten unseres Königreiches ist groß, die Lage so ernst, dass ich mich gezwungen sehe, Euch, Domnas und Doms, um Eure unverzügliche Hilfe zu ersuchen. Eine gleichlautende Nachricht geht an Seine Kaiserliche und Königliche Majestät Selindian Hal als Lehnsherrn der betroffenen Provinzen.

Königlich Khahirios, Königlich Kornhammer und Kaiserlich Selaque sind geplündert worden. Aus Khahirios erreichte mich vor drei Tagen die Kunde, Ferkinas hätten mehrere Bergdörfer überfallen, Frauen und Kinder geschändet und jeden Mann im waffenfähigen Alter grausam niedergemetzelt. Gestern traf eine Brieftaube Ihrer Hochgeboren Domna Praiosmin von Elenta ein: Es habe Überfälle auf die Marmorsteinbrüche gegeben und mehrere Viehherden seien von Räubern aus den Bergen entführt, die Hirten blutig abgeschlachtet worden. Domna Praiosmin bat mich um eilige Unterstützung durch die in Kornhammer stationierten Kaiserlichen oder Mercenarios, doch ich sehe mich außerstande, ihrer dringlichen Bitte nachzukommen.

Während ich diese Zeilen schreibe, suchen die Frauen und Männer des Ortes Kornhammer Schutz in den Mauern der Burg Scheffelstein. Der Außenposten Fer Henna ist überrannt worden, die wenigen überlebenden Mercenarios haben sich zur Festung durchgeschlagen, um von den Schandtaten der Plünderer zu berichten. Die Kaiserlichen, die mir nach dem Krieg verbleiben, reichen nicht, die Dörfer Königlich Kornhammers vor weiteren Überfällen zu bewahren.

Domnas und Doms, ich wende mich in großer Not an Euch und spreche auch im Namen meiner Nachbarn: Ohne unmittelbaren Entsatz sind die östlichen Provinzen außerstande, den zahlreichen und bestialischen Angriffen aus den Bergen noch lange ohne größere Verluste an Mensch, Tier und Land standzuhalten.

Im Namen der barmherzigen Zwölfe bitte ich um Euren Beistand und verbleibe hochachtungsvoll

[Zeichen und Siegel]

Dom Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein
Vogt zu Königlich Kornhammer
Junker zu Scheffelstein"

Dom Alrik setzt sich wieder.

Chronik:1033
Die Landständeversammlung
Teil 107