Gonzago Galandi

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Burgcapitán Gonzago Galandi

Dom Gonzago Galandi ist der erstgeborene Sohn des Puniner Patriziers und Webereibesitzers Feron Galandi. Er war unter drei Ratsmeistern Capitán der Städtischen Garde von Punin und befehligt heute die berühmt-berüchtigte Zollfeste Valquirbrück.

Von Klein auf machte Gonzago seinem Vater und seiner strengen Großmutter Borondina deutlich, dass er nicht die allergeringste Neigung verspürte, in die Geschicke des familieneigenen Gewerbes - der Tuchmacherei - eingebunden zu werden, die in seinen Augen ein Betätigungsfeld für 'Waschweiber und Rohalsjünger' ist.

Nachdem er diese Verpflichtung nach endlosen Diskussionen endlich auf die Schultern seiner beiden jüngeren Geschwister Nazir und Vibora hatte abwälzen können, besuchte er das königliche Kriegerseminar zu Punin, das ihm das Rüstezeug für seine viel mehr angestrebte Militärkarriere vermitteln sollte.

Nach erfolgreichem Abschluss der Kriegerakademie schrieb sich Gonzago bei der Städtischen Garde Punins - den Grünröcken - ein, wo ihm der große Name seiner Familia und seine Ausbildung Tür und Tor öffneten, so dass er gleich im Offiziersrang einstieg. Gleich in seinem zweiten Jahr bei der Garde wurde seine Loyalität auf eine harte Probe gestellt, als er vom Decimo Criminale den Befehl erhielt, seinen eigenen Oheim Donato d. J. Galandi zu verhaften.

Gonzago führte den Befehl ohne mit der Wimper zu zucken buchstabengetreu aus - mehr noch, er bewirkte mit einer Aktennotiz, dass die Verbannungszeit seines Onkels von 35 auf 40 Jahre verlängert wurde, weil dieser ihn während der Ausführung seiner Pflichten auf dem Weg zum Hungerturm auf das Übelste beschimpft hatte.

Mit Bestehen dieser Feuerprobe hatte der junge Galandi seine strikte Loyalität bewiesen, die bis zum heutigen Tag allein der Domna, nicht aber zwangsläufig auch allen Mitgliedern ihrer alle fünf Jahre neugewählten Regierung gilt.

Nach diesem Vorfall nahm Gonzago Galandi aus der Hand von Abdul Assiref, dem neuen Träger der Ghulamskappe, den Schmuckdegen und das Banner des Puniner Garde-Capitán entgegen. Er behielt dieses prestigeträchtige Amt auch unter dessen Amtsnachfolgern Rinaya und Gonzalo di Madjani; letzterem, einem altgedienten Haudegen und Kriegsmann so recht nach Gonzagos Geschmack, folgte er auch patriotisch und pflichtgetreu in die Schlachten der Reconquista, wo Dom Gonzago an der Belagerung, Befreiung und schließlich Defencia von Omlad teilnahm.

Nach der letzten Bataille um die alte markverweserliche Capitale geriet er zusammen mit Dom Gonzalo in novadische Gefangenschaft zu Al'Keshir, bis sie nach fünf Monden fliehen und sich in die (mit Punin befreundete) Tulamidenmetropole Fasar durchschlagen konnten.

Als er 1027 BF in die Heimat Heimat zurückkehrte, hatte sich dort vieles verändert - und nicht eben zum Guten: In seiner Abwesenheit waren zunächst der reiche Stutzer Tassilo di Tornillo und - nach dessen kläglichen Scheitern vor Valquirbrück - sogar der aus ärmsten Verhältnissen in Unter-Punin stammende Raufbold Tomasso Tosinghi zu Garde-Capitáns ernannt worden. Nämlicher Tosinghi war Jahre zuvor durch Gonzago selbst überhaupt erst zur Garde gekommen, der ihn wegen einer Tavernenschlägerei strafrekrutiert hatte. Nun wünschte er sich im nachhinein, er hätte ihn damals lebenslang in die Marmorbrüche Selaques geschickt.

Seine beiden Geschwister Nazir und Viboria waren an der Trollpforte gefallen und sein Vater - der nach Dom Gonzagos Ansicht vor Gram darüber den Verstand verloren hatte - war zum Glauben an den Wüstengötzen Rastullah konvertiert, der Dom Gonzago aus tiefstem Herzen verhasst ist, erst recht seit der Reconquista und seiner heidnischen Gefangenschaft, wo er an der Gharrucha gefoltert worden war und viele Grausamkeiten sah.

Seit einem hitzigen Streit im Jahre 1028 haben Vater und Sohn Galandi kein einziges Wort mehr miteinander gewechselt. Unter dem amtierenden Ratsmeister Bodar Sfandini, der den Galandis alles andere als wohlgesonnen ist, genießt Gonzago trotz gemeinsamer Abneigung gegen die Heiden wenig bis gar keinen Kredit, so dass er zum Festungskommandanten des Zankapfels Valquirbrück am äußersten Rand des Contados 'fortgelobt' wurde - ein heißes Eisen, mit dem man nur schwerlich Ruhm gewinnen, aber bei Verlust viel Ansehen und Ehre verlieren kann.

Nichtsdestotrotz füllt Gonzago sein neues Amt mit soldatischer Gewissenhaftigkeit aus und strapaziert die Nerven vieler Grenzgänger zwischen der Waldwacht und dem Yaquirtal mit peniblen Kontrollen. In der Stadt ist er nur noch sehr selten anzutreffen, wo er - um seinem Vater aus dem Weg zu gehen - den riesigen leerstehenden Palacio seines verbannten Onkels in Tempelhof bezogen hat.