Answinkrise

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Die Answinkrise in Almada war Teil der reichsweiten Auseinandersetzung zwischen den Anhängern des Hauses Gareth und den Parteigängern des Usurpators Answin von Rabenmunds um die Herrschaft im Mittelreich. Nominell währte der Konflikt in Almada von Praios bis zum 13. Firun 1011 BF, als die Loyalisten in der Schlacht der Zwölfe durch einen Stellvertreterkampf endgültig die Oberhand erlangten. Zählt man die Aranjuezer Blutfehde hinzu, ein Familienkonflikt vor dem Hintergrund der Answinkrise, zogen sich allerdings kleine Scharmützel in Ragatien noch bis in den Phexmond hinein.

Hintergrund

Allgemeiner Überblick

Auf Kaiser Reto, der die Zentralmacht zugunsten der Provinzen gestärkt und damit nicht zuletzt auch den Alten Adel des Reiches geschwächt hatte, folgte 994 BF sein Sohn Hal als Herrscher nach. Während seine Herrschaft vielen, gerade im einfachen Volk, als Zeitalter des Friedens und Wohlstandes gilt, verschärften sich die Spannungen mit vielen Altadeligen.

Nach außen hin hatte das Mittelreich unter seiner Herrschaft zunehmend mit Krisen zu kämpfen. Hatte der Kaiser noch kurz nach seiner Thronbesteigung persönlich die Aufstände auf Maraskan niedergeschlagen - wobei verschiedene Versionen über seine tatsächlichen Heldentaten dabei kursier(t)en - fiel noch im gleichen Jahr das reiche und für die Versorgung der Truppen auf Maraskan wichtige Aranien vom Mittelreich ab. 1003 muss sich das Mittelreich in der Ogerschlacht dem Einfall eines vom ehemaligen Hofmagus Galotta kontrollierten Ogerheeres erwehren, das zuvor weite Teile von Tobrien verwüstet hatte. Wiederum drei Götterläufe später sagte sich Trahelien los.

Im Reich selbst betrieb Hal konsequent eine Lehnspolitik zugunsten echter oder vermeintlich verdienter Streiter aus dem gemeinen Volk oder gar aus reichsfremden Landen auf Kosten der alten Familien. 997 erhob sich der Kaiser zum Missfallen vieler Adelshäuser zum Gott. Auch die Gebietsreform in Darpatien gegen den Protest von Fürstin Hildelind brachte dort 1009 am Vorabend der Answinkrise viele Edelleute gegen ihn auf.

Answin von Rabenmund, über seine Mutter Samia von Gareth der Neffe Retos und Mitglied der Kaiserlichen Familie, war noch unter Reto zum Reichserzkanzler aufgestiegen, und befürwortete ursprünglich durchaus dessen Bestrebungen zur Stärkung der Zentralmacht. Nach dessen Tode aber entfremdeten sich Kaiser und Kanzler zusehends, bis er zu Beginn des Jahres 998 unter Verdacht gerät den Thronfolger Prinz Brin vergiftet haben zu wollen. Vom Reichsgericht unter Praiodane von Falkenstein wird er zwar freigesprochen, Kaiser Hal jedoch enzieht ihm alle Titel und lässt ihn auf Burg Rabenmund unter Hausarrest stellen.

Almada

Besonders frappant wirkte sich die Hal'sche Lehnspolitik in Almada aus, welches als Großfürstentum direkt der Krone unterstand. Nach dem Tode Fürstin Solivais hatte Kaiser Reto den Harmamunds die Fürstenwürde genommen, um Almada von nun an direkt von Gareth aus zu regieren.

Hier nun, wo sich der abfällige Begriff Rescendiente für alle unter Perval belehnten Adlige eingebürgert hat, wurden nach und nach neben Auswärtigen auch Elfen, Mohas und Novadis belehnt oder stiegen in hohe und höchste Ämter und Positionen auf. Allen voran Khorim Uchakbar, der aufgrund seiner Verdienste in der Ogerschlacht 1003 zunächst mit der Grafschaft Yaquirtal belehnt, im Folgejahr gar darüber hinaus zum Kronverweser für ganz Almada erhoben wurde.

Wiederum die Harmamunder, allen voran Gwain von Harmamund, mussten einen weiteren Nackenschlag hinnehmen, als Kaiser Hal nach dem Tode Graf Tolaks die Grafschaft Ragath dessen unstandesgemäßen Sohn Julka Tilma zusprach.

Verlauf

Dem Verschwinden Kaiser Hal auf einem Jagdausflug im Bornland Anfang Phex des Jahres 1010 BF folgen innerhalb kurzer Zeit mehrere Walpurgensbotschaften: zunächst proklamierte sich im Lieblichen Feld Königin Amene gestützt auf die Comto-Ugdan-Urkunde und entgegen den Bestimmungen des Kusliker Friedens zur Horaskaiserin. Nur Tage später kündigte Seekönig Mermydion II. dem Mittelreich die Lehnstreue, und unterstellte die Zyklopeninseln der Oberhoheit des künftigen Horasreiches. Im Peraine bricht mit dem Einmarsch eines Orkheeres unter Sadrak Whassoi ins Sveltland der Dritte Orkensturm.

Unter dem Eindruck dieser Nachrichten, und weil Prinz Brin fernab von Gareth persönlich die Suche nach seinem verschollenen Vater leitete, erklärte sich Answin von Rabenmund am 14. Peraine selbst zum Kaiser und begann echte oder potentielle Sympathisanten des Hauses Gareth abzusetzen.

Der Widerstand gegen den Usurpator formierte sich in Almada zum Jahreswechsel mit der Bildung mehrerer Bünde, allen voran der Ratzinger Allianz im Yaquirtal und der Loyalistisch Almadanischen Wehr (L.A.W.) in Ragatien. Dabei war es allerdings im Rahmen der Aranjuezer Blutfehde bereits zu ersten Gefechten gekommen, standen sich hier doch bereits unmittelbar nach der Machtübernahme des Rabenmunds Schwarze und Weiße Aranjuezer gegenüber. Eine unmittelbare Festsetzung Khorim Uchakbars durch Oberst Alrik von Rommylis scheiterte, wobei es zu schweren Kämpfen zwischen dessen Leibgarde und Einheiten des Garderegiments Yaquir kam. Der Großteil der Garderegimenter hatte sich zuvor für den Rabenkaiser erklärt.

Mit seinen überproportional vielen Neuadligen und weil auch einige alteingesessene Magnaten dem Hause Gareth die Treue hielten, konnten sich die verstreuten Answinisten nirgends durchsetzen. So auch nicht Hilbarn Al'Shirasgan, der schon vor längerer Zeit im Alten Wald die Schlangenjäger gegründet hatte, um den liebfelder Emporkömmling Vernon von Cerastes aus Nemento, dem Stammlehen seiner Familia, zu vertreiben. Nachdem der Ratzinger Allianz unter dem Ritter Bren-Di Cren die Wegnahme Jassafheims gegen Teile des Garderegiments Yaquir geglückt war, konzentrierten sich die Kampfhandlungen rasch auf Punin und die Gegend rund um Ragath. Faktisch wurden beide Städte ab Rondra 1011 belagert.

Oberst Gwain von Harmamund, der u.a. mit dem Garderegiment Raul von Gareth auf Befehl Answin von Rabenmunds zum Entsatz der Capitale angerückt war, ließ sich auf langwierige Verhandlungen mit Pfalzgraf Kelsor von Rengor ein. Auch vor Ragath beschränkte man sich zunächst auf Verhandlungen, während im Hinterland die Aranjuezer Blutfehde wütete. Nachdem die Schwarzen Aranjuezer zunächst gegenüber den Weißen die Oberhand behalten hatten, mussten sie sich in die Wälder zurückziehen, als die überlegenen Aufgebote der L.A.W. anrückten. Diesen fehlte allerdings die Stärke sowohl die Grafenstadt einzuschließen, als auch das Umland zu befrieden. Insbesondere die Novadibaronin Siam Lacara von Dubios sah ihre von der Familia Aranjuez beanspruchten Ländereien immer neuen Angriffen ausgesetzt, und musste wiederholt Aufgebote zurück nach Süden detachieren.

Schließlich gelang es den Loyalisten noch im Efferd durch das von Bürgern geöffnete Garether Portal des Nächtens in die Stadt zu gelangen. Die überraschten Answinisten, allen voran die Ragather Schlachtreiter unter Vendalino von Graytenau, aber verweigerten die Übergabe und mussten unter großen Verlusten überwältigt werden. Lediglich einigen wenigen Reitern unter Hernán von Aranjuez gelang es sich nach Punin durchzuschlagen. Während sodann der Großteil der L.A.W. gen Capitale abmarschierte, verblieb ein Teil des Aufgebotes in Ragatien, um endgültig der Aranjuezer Blutfehde Herr zu werden.

Die Kräfteverhältnisse hatten sich nun endgültig zugunsten der Loyalisten verschoben. Dies führte zu manch kuriosen Szenen, beispielsweise als Omer Shadif, bekannter Heldendarsteller der Yaquirbühne und andere Künstler mit viel Getöse im Lager der Belagerer auftauchen, um sich ihnen anzuschließen. Es ist am Ende die Puniner Bürgerschaft, die einen blutigen Kampf fürchtete, und zwischen den Anführern beider Parteien, Oberst Gwain und Graf Khorim, vermittelte. Man einigte sich auf einen Stellvertreterkampf, um ohne darüber hinaus gehendes Blutvergießen zu entscheiden, wem Almada nun zufallen sollte.

Während die Answinisten am 13. Firun göttergefällige 12 Streiter in die Erste Schlacht der Zwölfe schickten, traten die Loyalisten bemerkenswerterweise auf Betreiben ihres Anführers lediglich mit rastullahgefälligen Neun an. Dennoch behielten die Loyalisten am Ende die Oberhand, sodass Almada für das Haus Gareth gesichert war.

Die meisten Edlen führten daraufhin ihre Aufgebote nach Hause. Einige wenige aber zogen entweder weiter nach Gareth, um Answin von Rabenmund endgültig den Garaus zu machen. Nominell fand die Answinkrise in Almada so ihr Ende, wiewohl die Scharmützel der Aranjuezer Blutfehde sich noch einige Wochen hinzogen. Einige der Schwarzen Aranjuezer fühlten sich nicht an die Abmachung von Punin gebunden, schließlich fochten sie hier ihre eigene Fehde aus, die lediglich im Zusammenhang mit der Answinkrise stehe.

Folgen

Bis auf wenige Ausnahmen wie Teile der Familien Aranjuez, Al'Shirasgan, Harmamund und Rebenthal hatten sich die Answinisten in Almada hauptsächlich auf Einzelpersonen und answintreue Gardetruppen gestützt. Daher hielten sich die Auswirkungen im Gegensatz zu anderen Provinzen in Grenzen, wo der Adel noch lange Zeit gespalten war. So spielte auch die Rückkehr Answin von Rabenmunds 1028 im Jahr des Feuers in Almada nicht nur ob der derographischen Entfernung der Schauplätze kaum eine Rolle.

Ironischerweise ist der Führer der damaligen Answinistenpartei, Gwain von Harmamund, heute Fürst aller Almadaner, wohingegen führende Köpfe der Loyalisten wie Khorim Uchakbar oder Rakolus von Schrotenstein später zu Reichsverrätern und Schlimmeren wurden.

Parteien

Eine Auswahl von Loyalisten und Answinisten mit ihren damals gehaltenen Titeln oder Ämtern, nach etwaiger Bündniszugehörigkeit geordnet. Ein BOR.png symbolisiert ihr Ableben im Laufe des Konflikts.

Loyalisten Answinisten
Rabosh Sohn des Reshmin, Graf der Waldwacht Gwain von Harmamund, Obrist des Garderegiments Raul von Gareth
Slimanzour von Alming, Caballero von Alming BOR.png Hilbarn Al'Shirasgan, Junker vom See
Ratzinger Allianz: Ruadh von Nordain, Baron von Nordhain BOR.png
Khorim Uchakbar, Graf von Yaquirtal und Kronverweser Olenga von Khahirios, Cronvogtin von Khahirios
Ancuiras Alfaran, Baron von Artésa Gasrabun von Thangolsforst, Baron von Thangolsforst BOR.png
Gero Elfenfreund, Baron von Khabosa Vendalino von Graytenau, Obrist der Ragather Schlachtreiter
Bedia Al'Faran von Brig-Lo, Baronin von Brig-Lo BOR.png Alrik von Rommylis, Obrist des Garderegiments Yaquir BOR.png
Vernon von Cerastes, Baron von Nemento Hernán von Aranjuez, Leutnant der Ragather Schlachtreiter
Thor II. von Eschgeier, Baron von Imrah Schwarze Aranjuezer:
Tankred ui Rubain von Asperg, Edler zu Sorobán Tego Colonna
Bren-Di Cren, Ritter und Hauptmann Ippolito von Aranjuez, Junker von San Everdo BOR.png
Loyalistisch Almadanische Wehr:
Danilo von Cres, Baron von Cres
Rakolus von Schrotenstein, Baron von Schrotenstein
Siam Lacara von Dubios, Baronin von Dubios
Radia von Franfeld, Vogtin der Mark Ragathsquell
Elvek Ida, Baron von Yasamir
Dÿthlinde von Brinnbruch, Baronin von Valpokrug
Pof-Fel von Bitterbursch, Baron von Bitterbusch
Gona von Rosenteich, Baron von Baronie Rosenteich
Leonida da Vanya, Junkerin vom Vanyadâl
Weiße Aranjuezer:
Federigo von Aranjuez, Junker von Aranjuez
Girolamo von Aranjuez BOR.png
Rafik von Aranjuez