Azila von Aranjuez
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Domna Azila von Aranjuez ist eine Hofdame der Kaiserinwitwe Tulameth saba Malkillah.
Curriculum Vitae
Ihre ersten Lebensjahre verbrachte das Mädchen in Gareth, wo die Mutter, eine garetische Adlige, bereits im Jahre 1021 BF in der Nacht des brennenden Himmels umkam. Ihr Vater, Alonso von Aranjuez, diente als Obrist der Kaiserlichen Armee und musste bald feststellen, dass wechselnde Garnisonen und Kindermädchen auf Dauer keine Lösung darstellten. Deshalb gab er sie und ihren älteren Bruder Hillero alsbald zur Pflege zu seiner almadanischen Verwandtschaft, wo sie auf Junkergut Aranjuez Unterschlupf fanden.
Wie sich das für ein Kind nobler Geburt gehörte, stand schließlich die Entscheidung an, wo sie als Pagin dienen sollte. Eigentlich hatte ihr Vater, kein großer Freund seiner in weiten Teilen garethfeindlichen Sippschaft, vorgehabt sie am Kaiserhof unterzubringen, jedoch wurde er just in jener Zeit in den Osten versetzt. So verschaffte der soeben aus dem Exil zurückgekehrte Vetter Hernán von Aranjuez eine Stelle am Ragather Grafenhof, wo Brandil von Ehrenstein womöglich ganz froh war, eine Verwandte als Faustpfand für die zukünftige Treue des Junkers in die Hand zu bekommen.
Im Jahre 1027 BF wurden ihr Bruder und sie zu Vollwaisen, als ihr Vater im Albernisch-Nordmärkischen Konflikt bei der Verteidigung Honingens fiel. Nun übernahm ihr Onkel Hernán auch offiziell die Vormundschaft.
Nachdem jedoch im Zuge des Friedens von Unau Selindian Hal von Gareth mit der erstgeborenen Tochter des Kalifen Malkillah III. verlobt worden war, wurde sie als Tochter eines Omladkämpfers in die Residencia nach Punin geschickt, um dort der Novadi aufzuwarten. Hier nahm sie ihre ältere Verwandte Elea von Aranjuez, erfahren in den Belangen der Corteziawie auch der Intrige, unter ihre Fittiche. Nach Abschluss ihres Pagendienstes wurde sie dann auch in den Kreis ihrer Hofdamen aufgenommen.
Beim Grafenturnier zu Ragath 1035 BF wurde Lerondo von Kornhammer, ein junger Rekrut der Ragather Schlachtreiter, auf sie aufmerksam. Sie war nach Ragath gekommen um ihren Bruder in der Djosta anzufeuern, doch als er am zweiten Tag der Lanze dessen Onkels Rondrigo von Kornhammer zum Opfer fiel, war sie von dem charmanten Auftreten des Jüngeren durchaus beeindruckt. Während sie dennoch seinerzeit vor allem Augen für die Caballeros hatte, welche bereits alt genug waren um im Turnier zu streiten, hatte sie den Sohn eines gleichfalls für das Reich gefallenen Offiziers nicht vergessen, als dieser im darauffolgenden Jahr auf der Hochzeit ihres Onkels Hernán mit der Grafentochter Rahjada von Ehrenstein-Streitzig abermals seine Aufwartung machte. Vielleicht zu seiner eigenen Überraschung nahm sie seinen Heiratsantrag an.
Einem Angehörigen seines ehemaligen Regiments konnte sich der ansonsten in Sachen potentiellen Ehegatten überaus kritische Hernán von Aranjuez nicht verschließen, sodass die Verhandlungen mit Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein rasch und freundschaftlich am Rande der Feierlichtkeiten abgeschlossen wurde. Die Hochzeit wurde für das Jahr 1039 BF terminiert, sobald der junge Lerondo die Großjährigkeit erreicht haben würde.