YB35 Ferkinas verwüsten den Osten des Landes
Erschienen in den Meldungen des Hauses Yaquirblick Nô 35
Rondra 1033 BF (5 Hal II.)
Vogt von Kornhammer ersucht Magnaten um eilige Hilfe
RAGATH. Königlich Khahirios, Königlich Kornhammer und Kaiserlich Selaque - verheert von wilden Ferkinas: Die Schreckensnachricht ereilte die Magnaten Almadas, als sie sich zur Beratung der Landstände auf dem Castillo Ragath eingefunden hatten. Eine Depesche des Königlichen Vogtes von Kornhammer, Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein, erreichte die versammelte Nobleza am 6. Praios des 5. Regierungsjahres unseres geliebten Kaisers Hal II. In dieser ersuchte der Vogt die Magnaten um eilige Hilfe. Dass die östlichen Baronien Almadas immer wieder von Ferkinas heimgesucht werden, ist nicht neu, doch noch nie, scheint es, hat es derart zahlreiche und brutale Überfälle gegeben.
Nur einen Wasserlauf, bevor der Landständesprecher Alrik de Brasst y Braast Dom Hesindians Depesche verlas, hatte bereits ein Bote aus Khahirios den Junker zu Aracena von den Zuständen in der verwaisten Vogtei in Kenntnis gesetzt. Hatten die Magnaten den plötzlichen Aufbruch von Dom Boraccio d'Altea - der nicht einmal das Ende der laufenden Abstimmung abwarten wollte - eher verwundert aufgenommen, zeigten sie sich nach dem Schreiben des alten Kornhammer Vogtes besorgt. Gleichwohl, zunächst schienen die meisten der Magnaten den Ernst der Lage nicht zu erfassen, Dom Savertin von Culming gar zeigte sich indigniert, dass man ob weniger Wilder gleich nach Hilfe rufe, während in der Grafschaft Südpforte seit Jahren so manches im Argen liege.
Dom Hernán von Aranjuez drängte zwar zur Eile, mahnte andererseits jedoch, militärische Aktionen gegen die Ferkinas geplant anzugehen. Auch Dom Gendahar von Streitzig sprach sich dafür aus, zunächst einen Kriegsrat mit dem Grafen Ragaths zu halten. Dieser, der ehrenwerte Dom Brandil von Ehrenstein ä. H., versprach, sogleich Entsatz in die betroffenen Baronien zu schicken. Zu diesem Zweck ließ er die Ehrenkomture des Ordens vom wundersamen Rossbanner der Heiligen Hadjinsunni zu Blutfels einberufen und lud sämtliche Magnaten ein, im Anschluss an die Landständeversammlung dem Kriegsrat beizuwohnen, so ihnen Ragatien am Herzen liege.
Der königliche Vogt von Kornhammer hatte sich mit seinem Hilfsgesuch nicht nur an die Nobleza, sondern auch an seinen Lehnsherrn, seine Kaiserliche Majestät Hal II. gewandt. Dieser ließ dem Adel noch während der Versammlung der Landstände mitteilen, dass er seine Soldaten, angeführt von Marschall Gwain Isonzo von Harmamund, wider die Ferkinas befehle - allerdings erst im Rondramond, nach seiner Hochzeit mit der Kalifentochter Tulameth saba Sherinya.
Domna Richeza von Scheffelstein, die Großtochter des Kornhammer Vogtes, zeigte sich entsetzt ob dieser Verzögerung und wandte sich ihrerseits an die versammelte Nobleza, um dieser die Dringlichkeit militärischer Unterstützung noch einmal nahezulegen. Und tatsächlich fanden sich einige beherzte Domnas und Doms, die sich bereit erklärten, ihr am kommenden Tag nach Königlich Kornhammer zu folgen.
Da Kunde laut wurde, Dom Boraccio d'Altea sei bereits mit fast drei Söldner-Bannern gen Khahirios aufgebrochen, konzentrierte Graf Brandil seine Hilfe vornehmlich auf Kaiserlich Selaque, und er schickte eine Schwadron Reiter des Rossbanner-Ordens aus, um der Vogtin, Domna Praiosmin von Elenta, unter die Arme zu greifen.
Kovara Londirez, Stadtschreiberin zu Punin