Uled Beni Seba

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"Wir hatten zu El'Ankhra gute Rechnung gemacht und die Säcke und Satteltaschen unserer fünf mal neun Maultiere trefflich mit Tamarinde und Muscat, Sternanis, Sumak und Piment gefüllt, die uns die Kaufleute von Punin in Gold aufwiegen würden. Schon ahnte man in weiter Ferne die Bergkuppen Amhalls und endlich das Ende der glühenden Wüstenei, als itzo mit einem Male hinter den Sanddünen gen Rahja eine riesige Wolke von Staub aufstieg. Der gefürchtete Sandsturm Yabenissimar, so glaubte ich, doch war auch ein lautes Donnergrollen in der Luft, das den heißen Sand unter unseren Füßen beben ließ. "Ein Gewitter!" rief ich meinen Trägern und Maultiertreibern zu. "Pflockt die Tiere an!". Sie aber schüttelten den Kopf: "In der Wüste gibt es keine Gewitter. Sahib! Es sind Reiter, viele Reiter!" - "Zu groß und zu laut für Reiter!" widersprach ich, obschon tatsächlich unter der Staubwolke ein Wald von Lanzen sichtbar wurde, deren mondsichelförmigen Spitzen in der Sonne glänzten und an denen lange weiße Wimpel flatterten. "Dromedare, Effendi! Es sind Dromedare!" riefen meine Treiber und warfen sich wehklagend zu Boden. "So ist es gewiß eine Karawane und wir wollen redlichen Handel mit ihnen treiben!" rief ich erfreut, der ich ihr Treiben nicht verstand. "Wehe uns!" riefen meine Führer und deuteten auf die verschleierten Fremden, die genau auf uns zukamen. "Der Tag hat uns verraten, Sahib! Es sind die Uled Beni Seba!"

-Aus den Reiseerinnerungen des Ragather Handelsherrn Xabio Cronbiegler


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Die Uled Beni Seba sind ein räuberisches Nomadenvolk, das am Nordrand der Khomwüste lebt. Sie zählen etwa 800 - 900 Köpfe und als einziger der 5 großen novadischen Stämme des Emirates Amhallassih haben sie sich

auch in der dritten oder vierten Generation seit der Eroberung der Reichsmark nicht mit der ursprünglichen alt-almadinen/tulamidischen Bevölkerung vermischt. Sie leben noch immer wie zu Zeiten von Rastullahs Erscheinen in Zeltlagern anstatt in Steinhäusern und ummauerten Städten und sie heiraten nur innerhalb ihres Stammes. Selbst Vermählungen mit Angehörigen anderer novadischer Stämme sind bei ihnen verpönt und mit einem Makel behaftet, da sie versuchen, ein Leben streng nach den 99 Gesetzen des Rastullahglaubens zu führen und alle anderen sind in ihrem Augen verweichlichte, unreine Frevler und Ungläubige.

Stammesterritorium & Lebensraum

Die Uled Beni Seba beanspruchen das größte Territorium von allen novadischen Völksgruppen des Amhallassihs für sich und scheren sich herzlich wenig daran, ob ihre nomadischen Wanderrouten mit den Gebietsansprüchen fremder Potentaten oder anderer Stämme kollidieren. Ihr Lebensraum erstreckt sich vom wilden und gesetzlosen Niemandsland Zul'Djerim im Osten, das Emir Dschelafan nicht ohne Hintergedanken seinem Generali Paschah Khorim Uchakbar zusprach (ohne selbst wirklich faktisch darüber zu gebieten), über das fruchtabre Zweistromland zwischen Orbun und Yrosa und das hitzeflirrende Wadi Quaihadschan, über den gesamten Nordrand der Khomwüste bis etwa auf Höhe der Oase Virinlassih. Während es in Zul'Djerim häufig zu Kämpfen mit den Chimären der selbsternannten Moghuli Mordaza Maraneta, dem barbarischen Ferkinastamm der Bân Sedesh, den Amazonen des Königreiches Keshal Rondra oder der mitelreichischen Grenzwacht kommt, sind es weiter im Westen die Krieger der Beni Qasem, Beni Sabah und Beni Kadha, die die aggresiven und raubinteressierten Uled Beni Sebah stets so schnell wie nur irgend möglich wieder von ihrem Land vertreiben möchten.