Griphonis Solaris
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Das Amulett Griphonis Solaris ist ein geweihtes Artefakt aus dem Nachlaß der Fürstprima und Sonnen-Gebieterin Praiana da Vanya - wegen ihres Glaubenseifers und ihrer Unerbittlichkeit auch Praiana die Gleißende genannt.
Es handelt sich dabei um ein etwa 5 Halbfinger durchmessendes und daumendickes Amulett aus purem Gold in der Form einer zwölfstrahligen Sonnenscheibe, in deren Mitte sowohl auf der Vorder- wie auch auf der Rückseite ein leicht erhabener Greif prangt.
Fürstprima Praiana empfing das Amulett nach der von ihr befohlenen Schleifung der Götterstandbilder der Rondra, des Efferd und des Ingerimm am berühmten Vierertempel von Brig-Lo als Belobigung aus der Hand ihres priesterkaiserlichen Schutzherrn Aldec II. und trug es ihr Leben lang, ebenso wie die ihr nachfolgenden Sonnen-Gebieter. Nach deren Sturz blieb das Artefakt im Besitz der Suprema und wurde lange Zeit unter Verschluss im Sonnentempel zu Ragath aufnewahrt. Mit der Einsetzung des Inquisitionsrates Radmon von Elenta als Reichsvogt von Selaque, gelangte das Amulett in jenes kaiserliche Eigengut, wo es über längere Zeit bleiben sollte. Nach dem Tod des Tyrannen Radmon ging das Amulett in den Besitz von dessen Nichte und Amtsnachfolgerin Praiosmin von Elenta über. Infolge deren Liaison mit dem Magier Rakolus von Schrotenstein entsandte der Hohe Inquisitionsrat Amando Laconda da Vanya aber die Inquisitorin Liguria als Beichtschwester an Praiosmins Hof, die - neben Praiosmins Observierung - unter anderem insgeheim den Auftrag hatte, das heilige Amulett deren unwürdigem Zugriff zu entziehen. Liguria verbrachte das Sonnenamulett in den Inquisitionsturm von Elenta, der beim Angriff der Ferkinas auf Elenta im Sommer 1033 BF schwer beschädigt wurde. Ebendort wurde Griphonis Solaris von Richeza von Scheffelstein gefunden und an ihre sie begleitende Tante Rifada da Vanya übergeben - einer direkten Nachfahrin von Fürstprima Praiana, womit sich der Kreis schloß. Rifada da Vanya weiss zwar um die Tradition und ursprüngliche Herkunft des Artefakts, nicht aber um dessen mächtige antimagische Wirkung, da sie sich ohnehin immun gegen alle Arten von Zauberei wähnt, die für sie generell nur Einbildung und Scharlatanerie ist. Derzeit ist das heilige Artefakt in den noch unwürdigeren Händen des einfältigen bosquirischen Raubritters Gasparo von Sebeloh, der es einzig und alleine nach seinem Goldwert taxiert und bereits über einen Verkauf des Insignums nachdenkt.