Madahöhen
Die Madahöhen sind ein Mittelgebirge, welches als hervorragendes Weinanbaugebiet gilt. Unter den zahlreichen Sorten findet sich der Artésanier Abendrot, der Sayredquell, der Westwind sowie der Seeblick Spätlese. Obwohl der Name es nahelegt, wird der Yaquirtaler Madawein hier nicht gekeltert sondern in Weinbergen.
Zahlreiche Bachläufe durchziehen die Madahöhen und sorgen für das rechte Klima, welches die Rebsorten so vorzüglich gedeihen lässt. Ihr Wasser sammelt sich in den Flüsschen Aquen, Brandenau, Anden und Urmul, die hier entspringen. Doch sind längst nicht alle Hänge mit Weingärten, Obstbäumen oder Feldern bedeckt. Von vielen Gipfeln zieht sich der Wald noch ununterbrochen bis in die sanften Täler und dunklen Schluchten. In höheren Lagen finden sich in den Gehölzen und Hainen auch Tannen, Fichten und Lärchen, doch vor allem Laubbäume wie Bosparanien, Eichen, Ahorn und Buchen sind federführend, wenn sich das Gebirge mit einem Farbenmeer in die Tristeza verabschiedet.
Das Holz jener Bäume wird übrigens gerne verwendet, um daraus die Weinfässer zu formen, in denen der Rebensaft seine feinen Aromen entwickeln kann während er reift, doch hüten sich die Holzfäller davor, zu weit in das Herz der Madahöhen einzudringen. Denn hier leben noch immer vereinzelte Elfensippen, die wenig Verständnis dafür zeigen, wenn Menschen sich an den uralten Bäumen in ihrem Territorium vergreifen.
Politisch gesehen besitzen die waldwachter Baronie Bangour, Gräflich Taladur, sowie die yaquirtaler Baronien Nordhain, Nemento und Artésa Anteile an den Madahöhen. In letztgenannter und somit im Westen ragen bei der Ortschaft Eisenberg und dem alten Städtchen Artésa am Theron die höchsten Gipfel mit 600 Schritt empor. Hier ist auch der Übergang zum Yaquirtal besonders plötzlich: Die Bruchkante ist nur über schmale Serpentinenwege zu überwinden, die für Kutschen meist unpassierbar sind.
Auch für seinen landschaftlichen Reiz sind die Madahöhen bekannt, die gerade im Licht des Mondes nicht nur das einfach Volk, sondern auch so manchen adligen Herren zu verzaubern wussten. Gerade in der Baronie Nemento, welches von Punin und Al'Muktur aus über die Weinstraße gut zu erreichen ist, findet sich so manch bewohntes wie verfallenes Lustschloss. Auch die Anhänger der magischen Zünfte hegen vereinzelt Interesse an den Madahöhen. Doch ist es weniger der Charme der sanft geschwungenen Höhenzüge, der sie anlockt, sondern die Tatsache, dass sich der Strick des Schwarzen Mannes hier mit einer lokalen Kraftlinie, welche Richtung Al'Muktur verläuft, kreuzt.