Hoher Rat (Punin)

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Der 76köpfige Hohe Rat ist das höchste Regierungsgremium der freien Reichsstadt Punin.
Unterbrochen nur von der kurzen Schreckensherrschaft des Valedors Vesijo de Fuente y Beiras im Götterlauf 1034 BF, bestimmt der Hohe Rat seit 164 BF als bürgerliche Regierung inmitten des magnatisch geprägten Lehensstaates Almada über die Geschicke des Stadtlehens Punin.

Die Geschichte des Hohen Rats von Punin

Fürstin Antara von Viryamun beschloß im Jahre 164 BF ihrer längst das gesamte Umland überstrahlenden Capitale Punin ein neues Komitee vorzusetzen, das bald darauf als Collegium der Stadtoberen von Punin etabliert wurde.

Streiterprobt - der Hohe Rat von Punin

Die in dieses Regierungsgremium berufenen Mitglieder - damals noch ausnahmslos Patrizier und die Vorsteher der zu dieser Zeit bereits existierenden Tempel der Zwölfgötter - betitelten sich schon bald selbst als der Hohe Rat von Punin und sie siegelten auch alle Beschlüsse und Gesetzentwürfe unter diesem Namen.
Der erste Ratsobere Boronathan, der in Personalunion auch Rabe von Punin und damit Erhabener der damals noch ungeteilten Boronkirche war, riet seiner Fürstin Antara zur Flucht ins Exil, die als Opfer einer sorgfältig eingefädelten Intrige unbedacht zwei Ritter Kaiser Sieghelms im Duell getötet hatte. Somit war der Weg zur Macht frei für Boronathan und die ihm nachfolgenden 'Ratsfürsten von Punin', die Almada über 170 Jahre lang mit harter, aber durchaus geschickter Hand regierten.
Der Contado, das Puniner Untertanengebiet, wuchs in jeder Generation ein Stückchen weiter und umfasste Dörfer wie Travianis, Chella, Endivarol oder Imdal und Landschaften wie den Grillenbusch. Zollfesten wie Ghulamsbrück, Nebelfest oder die Malkethoza sicherten den Profit und den Contado gegen Feinde von außen, der zu keiner Zeit ein zusammenhängendes Gebiet darstellte, sondern dessen Bestandteile inselgleich zwischen den Lehen fehdenfreudiger Magnatenfamilias lagen.
Der Hohe Rat hielt sich nach Möglichkeit aus den häufigen bewaffneten Auseinandersetzungen jener Zeit heraus und festigte die eigene Macht mehr durch Bestechung und Diplomatie, so daß die sehr unterschiedlich talentierten Ratsfürsten abwechselnd zur Hoffnung und zur Verzweiflung Almadas wurden.

Unter Ghulam dem Großen, der den Puninern als Stadtvater und größter aller bislang regierenden Ratsmeister gilt, erhielten auch die Gildenoberen und Zunftmeister der 12 "ehrlichen" Gilden und Zünfte Punins einen Sitz im Hohen Rat, ebenso wie die zehn Procuradores - die von den Einwohnern mit Bürgerrecht gewählten Vorsteher der einzelnen Stadtzehntel. Unter dem Szepter der Sonnen-Gebieter war der Praetor des Praiostempels (der in Personalunion bis heute auch immer der höchste Richter der Stadt ist) der "vom Götterfürsten vorbestimmte" Vorsteher des Hohen Rats - im Zeitalter der Magierkriege stand diese Position automatisch dem Principal der altehrwürdigen Academia der Hohen Magie zu, was vom fürstlichen Berater und Hofzauberer Zulipan von Punin durchgesetzt wurde, dessen "Regierungszeit" eines der schwärzesten Kapitel in der über 870jährigen Geschichte des Hohen Rats darstellt. Auf Zulipan folgte mit dem späteren Ordensgründer Mephal von Punin ein weiterer Magier, dessen Regentschaft jedoch weitaus zurückhaltender und auch segensreicher war.
In den frühen Regierungsjahren Kaiser Hals I. wurde mit dem korrupten Rachan Sfurcha und seinem Stadtkämmerer Donato d.J. Galandi zwei Männer an die Spitze der 'Domna' gewählt, die mit ihrem Klüngel weit mehr das Wohl der eigenen Schatullen und Geldkatzen als das der Stadt im Kopf hatten und die durch massiven Machtmißbrauch und Ämterrekrutierung ausschließlich für eigene Gefolgsleute für wachsenden Unmut unter der Bürgerschaft sorgten. Sie wurden schließlich vom Decimo Criminale, einer reichsstädtischen Komission zur Verbechensbekämpfung, entmachtet und aus der Stadt verbannt. Unter dem Tulamiden Abdul Assiref und den beiden adligen Ratsmeistern Rinaya und Gonzalo di Madjani schlitterte Punin - entgegen seiner von Ghulam begründeten merkantilen und dabei friedlichen Politik - in mehrere bewaffnete Auseinandersetzungen hinein, die einen hohen Blutzoll forderten. Dieser eingeschlagene Kurs wurde auch unter dem bislang letzten, grausam ermordeten Ratsmeister Bodar Sfandini beibehalten, nach dessen Tod der Hohe Rat vorübergehend auf Geheiß des Mondenkaisers Hal II. abgeschafft worden war und durch die Schreckensherrschaft des Valedors von Punin ersetzt wurde. Nach den Greueltaten, Massen-Hinrichtungen und fragwürdigen Erlässen des 'Valedors' setzte der neue Fürst Gwain von Harmamund nach der Befreiung Punins und dem Sturz des Mondenkaisers mit einer seiner ersten Amtshandlungen den Hohen Rat wieder ein. Die leidgeplagte Bevölkerung Punins erhofft sich nun von der neuen Ratsmeisterin Madalena Galandi, einer Geweihten der Schönen Göttin, die Rückkehr in ruhigere Fahrwasser und dass sie die Stadt zurück zu altem Glanz und Reichtum führt.

Die Zusammensetzung des Hohen Rats

Neben den bereits erwähnten Gildenoberen, Zunftmeistern, Tempeloberen und Procuradores der zehn Contraden gehört noch ein weiterer Personenkreis dem Hohen Rat an, auf den keine der vorgenannten Bedingungen oder Würden zutrifft. Dabei handelt es sich zumeist um Patrizier und (Groß)Bürger, die wegen "außerordentlicher Dienste für Stadt und Bürgerschaft" an einen Ratssitz gelangten - sprich: sich diesen für eine erhebliche Summe erkauft haben.