Familia von Amhall de Cascanueva: Unterschied zwischen den Versionen

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===Vorgeschichte===
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Tatsächlich hatten die Vorfahren der Amhall de Cascanueva die Baronie Amhall bis in die Rohalszeit inne.  
Tatsächlich hatten die Vorfahren der Amhall de Cascanueva die Baronie Amhall bis in die Rohalszeit inne.  
Dann aber kam es zu einem verhängnisvollen Geschwisterstreit. Der amtierende Baron Ucuriano von Amhall hatte vier Kinder, seine erstgeborene Tochter Eleanora entstammte jedoch der unehelichen Liebschaft mit einer Agumer Adligen.  
Dann aber kam es zu einem verhängnisvollen Geschwisterstreit. Der amtierende Baron Ucuriano von Amhall hatte vier Kinder, darunter die erstgeborene Tochter Eleanora.  
Sein zweiter Sohn Lumino wurde als ehelicher Erstgeborener zum [[Mundillo]] erklärt. Als Baron Ucuriano seine uneheliche Tochter im Greisenalter liebgewann und sie als seine leibliche Tochter anerkannte, sah der Rest der Famiglia mit Verachtung auf sie herab.<br>
Sein Zweitgeborener, der Sohn Lumino, wurde von seinem Vater früh zum [[Mundillo]] erklärt und stets bevorzugt, da der Baron einer Frau das traditionell männliche Amt nicht anvertrauen wollte. Baron Ucuriano gewann seine Tochter im Greisenalter aber lieb und ließ sich von ihr überzeugen, dass sie die bessere Wahl als Mundilla und Erbin sei.<br>
In seinem Testament soll er sie noch als Mundilla eingesetzt haben, so dass Eleanora nach seinem Tod prompt das Erbrecht der Baronie beanspruchte. Aber sie hatte keinen Rückhalt in der Famiglia, denn Lumino pochte auf das Erbrecht als ehelicher (und dazu noch männlicher) Erstgeborener und zog das Testament seines Vaters wegen „nachweislichen Altersschwachsinns“ in Zweifel.  
Kurz vor seinem Tod soll er sie in seinem Testament deshalb noch als Mundilla eingesetzt haben, so dass Eleanora nach seinem Tod prompt das Erbrecht der Baronie beanspruchte. Die Famiglia spaltete sich in zwei Lager, denn auch Lumino pochte auf das Erbrecht als männlicher Erstgeborener und zog das Testament seines Vaters wegen „nachweislichen Altersschwachsinns“ in Zweifel.  
Als er Eleanora aus Amhall herauswerfen ließ, sprach sie ihm die Blutfehde aus. Sie und ihre Agumer Sippschaft und die Amhaller bekriegten sich lange Jahre bis aufs Blut, bis schließlich fast alle ihrer Kinder wie auch Luminos Brüder in dieser Fehde zu Boron gegangen waren.<br>
Als er Eleanora aus Amhall herauswerfen ließ, sprach sie ihm die Blutfehde aus. Sie und ihre Getreuen und die Amhaller bekriegten sich lange Jahre bis aufs Blut, bis schließlich fast alle ihrer Kinder und Geschwister in dieser Fehde zu Boron gegangen waren.<br>
Da endlich hatten die beiden Halbgeschwister ein Einsehen und riefen Kaiser Rohal um einen Richterspruch an. Rohal urteilte, dass Lumino von seinem Land einen Teil an Eleanora als Junkergut abzutreten habe. Ebenfalls wurde ihr und ihren Nachkommen das Recht zugesprochen, den Namen ihres Vaters als „von Amhall de Cascanueva“ und den Stern von Amhall im Mittelschild als Wappen zu führen. Ein weises Urteil, das Eleanora dennoch im Herzen unbefriedigt ließ. Weder sie noch Lumino konnten sich dazu durchringen, die Blutfehde offiziell zu beenden, sie wurde allerdings immerhin stillschweigend niedergelegt.<br>
Da endlich hatten die beiden Geschwister ein Einsehen und ersuchten um einen Richtspruch (es heißt, dass der Reichsbehüter Rohal selbst das Urteil gesprochen hätte). Das Urteil lautete darauf, dass Lumino von seinem Land einen Teil an Eleanora als Junkergut abzutreten habe. Ebenfalls wurde ihr und ihren Nachkommen das Recht zugesprochen, den Namen ihres Vaters als „von Amhall de Cascanueva“ und den Stern von Amhall im Mittelschild als Wappen zu führen. Ein weises Urteil, das Eleanora dennoch im Herzen unbefriedigt ließ. Weder sie noch Lumino konnten sich dazu durchringen, die Blutfehde offiziell zu beenden, sie wurde allerdings immerhin stillschweigend niedergelegt.<br>


Der Verlust der Baronie Amhall ist den Cascanuevern immer noch schmerzlich bewußt, bedeutete es für sie doch den Abstieg vom Hoch- zum Niederadel. So verzichten sie – wo kein Kläger, da kein Richter – gern, wo es möglich ist, auf den Namenszusatz „de Cascanueva“. Dadurch unterstreichen sie trotzig, dass sie sich auch nach gut 500 Jahren noch im Recht fühlen.
Der Verlust der Baronie Amhall ist den Cascanuevern immer noch schmerzlich bewußt, bedeutete es für sie doch den Abstieg vom Hoch- zum Niederadel. So verzichten sie – wo kein Kläger, da kein Richter – gern, wo es möglich ist, auf den Namenszusatz „de Cascanueva“. Dadurch unterstreichen sie trotzig, dass sie sich auch nach gut 500 Jahren noch im Recht fühlen.