Junkergut Vivar: Unterschied zwischen den Versionen

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Daher verlassen fast ausschließlich tierische Produkte das Junkergut, um auf den umliegenden Märkten [[Flogglond]] und [[Viryamun]] gegen in Vivar benötigte Güter getauscht zu werden. Eine kleine Schweinezucht liefert Fleisch für einen ganz passablen Bergschinken, der sich jedoch nicht mit dem almadaweit bekannten [[Torreloedo|Torreloedoschinken]] messen kann. Die Schweine erhalten nur wenig Futtergetreide; ihre Mast besteht vor allem aus Eicheln, die sich in den Eichenhainen rund um das Dorf finden.
Daher verlassen fast ausschließlich tierische Produkte das Junkergut, um auf den umliegenden Märkten [[Flogglond]] und [[Viryamun]] gegen in Vivar benötigte Güter getauscht zu werden. Eine kleine Schweinezucht liefert Fleisch für einen ganz passablen Bergschinken, der sich jedoch nicht mit dem almadaweit bekannten [[Torreloedo|Torreloedoschinken]] messen kann. Die Schweine erhalten nur wenig Futtergetreide; ihre Mast besteht vor allem aus Eicheln, die sich in den Eichenhainen rund um das Dorf finden.


Reich ist Vivar vor allem an Schafen und die Schafzucht prägt das Leben der Dominie. Die Hirten ziehen mit ihren Herden für den Sommer auf die Bergweiden oberhalb des Tales. Auch die Schafhirten aus dem Taubental weiden ihre Tiere auf den Almen. Da dort oben die Wasser knapp ist, gibt es häufig Streit um die besten Weideplätze und die Nutzung der Wasserstellen. Die Taubentaler sind der Ansicht, dass die Almwiesen kein Teil der Dominie Vivar mehr seien, während die Vivaresen auf eine mündliche Zusicherung der Nutzung durch Fürstin [[Zafira de Aguilón]] pochen. Weil die Probleme nicht zu lösen sind, sind Beleidigungen, Viehdiebstahl und selbst Totschlag sind in jener rauen Wildnis, wo die ordnenden Kräfte der Zivilisation außer Kraft gesetzt sind, nicht selten. Doch auch in den Tälern fühlen sich die Soberanes verpflichtet, ihre Hirten zu verteidigen, und so kommt es häufig zu Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Junker von Vivar und der Baronin im Taubental. Diese werden jedoch nur selten vor den Stuhl der Gräfin in Taladur getragen. Meist werden sie auf 'außergerichtlichem Wege' gelöst.
Reich ist Vivar vor allem an Schafen und die Schafzucht prägt das Leben der Dominie. Die Hirten ziehen mit ihren Herden für den Sommer auf die Bergweiden oberhalb des Tales. Auch die Schafhirten aus Orondo im benachbarten Taubental weiden ihre Tiere auf den Almen. Da dort oben die Wasser knapp ist, gibt es häufig Streit um die besten Weideplätze und die Nutzung der Wasserstellen. Die Orondini sind der Ansicht, dass die Almwiesen kein Teil der Dominie Vivar mehr seien, während die Vivaresen auf eine mündliche Zusicherung der Nutzung durch Fürstin [[Zafira de Aguilón]] pochen. Weil die Probleme nicht zu lösen sind, sind Beleidigungen, Viehdiebstahl und selbst Totschlag sind in jener rauen Wildnis, wo die ordnenden Kräfte der Zivilisation außer Kraft gesetzt sind, nicht selten. Doch auch in den Tälern fühlen sich die Soberanes verpflichtet, ihre Hirten zu verteidigen, und so kommt es häufig zu Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Junker von Vivar und der Edlen von Orondo. Diese werden jedoch nur selten vor den Stuhl der Gräfin in Taladur getragen. Meist werden sie auf 'außergerichtlichem Wege' gelöst.


Im Herbst werden die großen Schafherden von den Almen herab auf den Viehmarkt von Bangour getrieben. ''Wolle'', würziger ''Schafskäse'' und ''Fleisch'' sind die Handelswaren, die gegen Metallwaren, Wein, Tuche, Gebrauchsgegenstände, Werkzeug und Gewürze eingetauscht werden. War der Administrador erfolgreich bei der Jagd, mögen auch noch ein paar Häute und Felle dazukommen. Im Winter wird Vivar jedoch vor allem von Wölfen heimgesucht, die hungrig und abgemagert aus den Wäldern herabsteigen und sich nur schlecht verkaufen lassen. Auch auf den Viehmärkten kommt es zu Reibereien mit den konkurrierenden Taubentaler Hirten, die dann beim Marktgericht enden.
Im Herbst werden die großen Schafherden von den Almen herab auf den Viehmarkt von Bangour getrieben. ''Wolle'', würziger ''Schafskäse'' und ''Fleisch'' sind die Handelswaren, die gegen Metallwaren, Wein, Tuche, Gebrauchsgegenstände, Werkzeug und Gewürze eingetauscht werden. War der Administrador erfolgreich bei der Jagd, mögen auch noch ein paar Häute und Felle dazukommen. Im Winter wird Vivar jedoch vor allem von Wölfen heimgesucht, die hungrig und abgemagert aus den Wäldern herabsteigen und sich nur schlecht verkaufen lassen. Auch auf den Viehmärkten kommt es zu Reibereien mit den konkurrierenden Hirten aus Orondo, die dann beim Marktgericht enden.


==Brauchtum==
==Brauchtum==