Chronik.Ereignis1038 Grafenturnier zu Ragath 01: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Vivar lächelte den Caldaier unverwandt an. Dabei bildete mit den Fingern seiner Rechten einen Kiefernzapfen. Dann öffnete und schloss er mehrfach die Fingerspitzen, als ob er den unsichtbaren Kiefernzapfen zusammendrücken und wieder aufspringen lassen wollte.
Der Vivar lächelte den Caldaier unverwandt an. Dabei bildete mit den Fingern seiner Rechten einen Kiefernzapfen. Dann öffnete und schloss er mehrfach die Fingerspitzen, als ob er den unsichtbaren Kiefernzapfen zusammendrücken und wieder aufspringen lassen wollte.
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Der junge Jurios hatte den Taubentaler nicht gänzlich aus den Augen gelassen, er ballte die Faust, glitt hoch und sprang kurzerhand von der gräflichen Tribüne. Er kam behende neben dem Pferd von Dom Pasquallo auf, das Tier schnaupte und rollte mit den Augen, blieb aber brav stehen. Er ignorierte Ross und Reiter, sowie das vorwurfsvolle „Dom Antorio, wohin des Wegs.....“ von seinem Grafen und begab sich energischen Schrittes auf den direkten Weg zum Vivar. Drei caldaische Getreue schlossen sich an, sowie auf den Wink Dom Brandils einige gräfliche Wachen.
Die Jubelrufe erstarben nach und nach und machten einer erwartungsvollen Stille Platz.
Von der Seite kam ein weiterer gräflicher Gardist des Wegs und versuchte dem jungen Jurios den Weg abzuschneiden.
Romina schaute erst ihrem Verlobten verständnislos hinterher, dann suchten ihr Blick nach seinem Ziel, fanden es, sie rollte mit den Augen und fluchte leise, aber noch hörbar genug für ihre Anverwandten. Der Graf drehte sich verblüfft zu seiner Jüngsten um, die Gräfin ignorierte Romina und flüsterte fast unmerklich mit ihrem Gemahl. Comtessa Rahjada sah von einem zum anderen und amüsierte sich köstlichst.
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'''Autor:''' [[Benutzerin:Eliane|Eliane]]
Mit einem schnellen Griff verhinderte Dom Pasquallo  Al’Morsqueta, dass seine Tochter vor Schreck ob Dom Antorios Sprung vom Pferd rutschte. Ein rascher Blick in die Richtung, in welche der Verlobte der Königin der Liebe steuerte, erklärte einiges. Der unrühmliche Ausgang der lächerlich übertrieben Forderung des jungen Jurios lag nur drei Götterläufe zurück, und der Yaquirblick hatte dafür gesorgt, dass ganz Almada den Grund dafür kannte.
„Dom Antorio.“, hallte Dom Pasquallos tiefe Stimme für alle gut hörbar über den Platz. „So sehr ich Verständnis für die Eile habe, mit der Ihr Euch für den Eröffnungstanz heute meine liebreizende Gattin als Tanzpartnerin sichern wollt, da Eure Verlobte verhindert ist: Domna Yessamina wie ich würden es begrüßen, wenn Ihr davon abseht, in Eurer Hast unsere jüngste Tochter vom Pferd zu stoßen. Gebt ihr ein paar Jahre, und sie wird Euch mit Freuden beim Tjost entgegentreten.“ Ordonya nickte eifrig. „Zudem wäre ich Euch sehr verbunden, wenn Ihr meinem Knappen nicht den Moment seiner Erhebung zum Caballero verderbt, weil Ihr um Aufmerksamkeit der Massen buhlt. Diese hättet Ihr Euch beim Turnier verdienen können.“
Während seiner Worte hatte der Junker von Mestera seiner Frau kaum merklich zugenickt. Domna Yessamina, eben noch im Begriff, den Knappen Emiglio Cordellesa für seinen großen Moment vorzubereiten, warf ihrem Gatten einen Blick zu. Dann trat sie, den Fächer in der Hand, ein Lächeln auf den Lippen, in Dom Antorios Weg.
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Der junge Baron von Jurios hielt abrupt inne und betrachtete verblüfft die schöne Domna, die ihm in den Weg trat.
Seine Verblüffung ausnützend lief der gräfliche Gardist, der sich als Ardan von Kündoch entpuppte zu den Waldwachtern und trat genau zwischen den Jurios und den Taubentaler, zweiteren mit einem harten, aber auch vorsichtigem Blick musternd. Seine Größe und sein breites Kreuz ausnützend nahm er dem Jurios den Blick auf den schönen Baron.
Antorio hatte sich schnell gefangen und deutete gut erzogen eine Verbeugung an, warf kurz einen Blick zu dem Ehemann der Domna, blinzelte und lächelte vorsichtig.
„Ich bin erfreut Euch kennenzulernen, verehrte Domna, verzeiht mein Ungestüm, aber...“ er warf einen Blick an der Domna vorbei und.... erblickte das gräfliche Wappen auf dem Rücken eines dunkelblonden Recken, den er auch von hinten erkannte. Wieder blinzelte er, kurz zuckte es unwillig um seinen Mund, dann wandte er sich der Schönheit zu.
„Ich bin Antorio von Jurios“, er machte eine künsterische Pause und lächelt gewinnend. „Da ich heute Abend meiner Verlobten verlustig gehe, wäre es ausgesprochen gewinnend, wenn ihr mir die Ehre gewährt, euch zum Ball begleiten zu dürfen. Möge Rahja auch unseren Tanz segnen.“
Er ergriff ihre Hand und führte sie gekonnt an seine Lippen, während er ihren Blick hielt.
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'''Autor:''' [[Benutzerin:Eliane|Eliane]]
Ihr Schmunzeln kokett hinter ihrem Fächer verbergend neigte Domna Yessamine ein wenig das Haupt. „Yessamina Al’Morsqueta, Euer Hochgeboren. Natürlich weiß ich, wer Ihr seid, Dom Antorio. Wie könnte ich nicht.“ Sie senkte den Fächer und schenkte ihm ein Lächeln, seine Haltung und Reaktion auf das Geschehen in ihrem Rücken beobachtend. „Die Ehre heute Abend wäre ganz auf meiner Seite, es wäre mir ein Vergnügen. Ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum die Schöne Göttin unserem Tanz Ihre Gunst verwehren sollte.“ Domna Yessamina war jung, deutlich jünger als ihr Gatte, sie hätte leicht seine nachgeborene Tochter sein können.
Als ihr Gegenüber Anstalten machte, ihre Hand zu küssen - unter freiem Himmel! - beugte sie sich ihm geschmeidig entgegen. Ihren Kopf nahe dem seinen, halb verdeckt von ihrem Fächer, raunte sie ihm zu: „Ich fühle mich geschmeichelt, dass Ihr im Überschwang des Augenblicks die Feinheiten der gehobenen Corteza zu vergessen droht. Doch könnte in diesem Rahmen eine versehentliche Beleidigung meiner Person zu ungewollten Konsequenzen führen. Nach dem nur knapp abgewehrten Missgeschick mit unserer Tochter könnte sich mein werter Gatte angesichts der anwesenden Nobleza gezwungen sehen, Satisfaktion zu fordern. Es wäre sehr bedauerlich, um meinen Tanz mit Euch gebracht zu werden, Dom Antorio. Wie wäre es, da Ihr meine Hand schon in Eurer haltet, wenn Ihr dies stattdessen nutzt, um mich galant zu meinem Platz zurück zu begleiten?“
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Der junge Baron bekam rote Wangen und richtete sich wieder auf. Er lächelte verlegen, fing sich aber schnell wieder.
„Domna Yessamina“, er betonte den Namen gekonnt und laut genug, um jetzt alle am Gespräch teilhaben zu lassen. „Euren Namen zu erfahren war mir eine Herzensangelegenheit. Verzeiht mein Ungestüm. Darf ich Euch bitten, an meiner Seite Platz zu nehmen. Natürlich nur, wenn es Eurem, von den Göttern gesegneten Gemahl recht ist.“ Er drehte sich leicht dem Gewinner des Tuniers und sah ihn an, die Hand seiner Frau nicht loslassend.




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