Chronik.Ereignis1044 Dubiose Hochzeit 14: Unterschied zwischen den Versionen

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„Hernán?“, erklang es schließlich aus der Dunkelheit. Der [[Condottiere]] hatte die Stimme erkannt und trieb sein Ross nach vorne, blanken Stahl in der Rechten: „[[Rafik von Aranjuez|Rafik]]? Was bei allen Niederhöllen…“ Humpelnd trat der lahme Advocatus auf seinen Vetter und in den Lichtschein der nächsten Fackel zu. „Welch eine Überraschung“, grinste Rafik von Aranjuez schief und legte Dom Hernáns Ross beruhigend die behandschuhte Hand auf den Hals. Während sich die Unruhe bei den anderen Reisenden tatsächlich auflöste, da man nun wusste wer einem den nächtlichen Weg verlegte, verdüsterte sich die Miene des Barons und Junkers mehr und mehr, als er erkannte, dass um sie herum seine eigenen [[Mercenario]]s an sie herantraten. Mercenarios die er eigentlich in [[:lfwiki:Unterfels|Unterfels]] wähnte. „Was bei allen Niederhöllen treibt Ihr hier, Rafik?“, wiederholte er gefährlich langsam, während dessen Grinsen nur mehr ein nervöses Lächeln war. Er winkte einer Gestalt hinter sich, die nun ebenfalls ins Fackellicht trat und sich als Frau in den Farben der [[:avwik:Beilunker Reiter|Beilunker Reiter]] entpuppte. Der [[:lfwiki:Centenario|Centenario]] griff in ihre Depeschentasche und reichte seinem Vetter eines der darin verstauten Papiere herauf. Dieser schob sein Schwert zurück in die Scheide und kniff im Zwielicht die Augen zusammen, um die Zeilen zu überfliegen.  
„Hernán?“, erklang es schließlich aus der Dunkelheit. Der [[Condottiere]] hatte die Stimme erkannt und trieb sein Ross nach vorne, blanken Stahl in der Rechten: „[[Rafik von Aranjuez|Rafik]]? Was bei allen Niederhöllen…“ Humpelnd trat der lahme Advocatus auf seinen Vetter und in den Lichtschein der nächsten Fackel zu. „Welch eine Überraschung“, grinste Rafik von Aranjuez schief und legte Dom Hernáns Ross beruhigend die behandschuhte Hand auf den Hals. Während sich die Unruhe bei den anderen Reisenden tatsächlich auflöste, da man nun wusste wer einem den nächtlichen Weg verlegte, verdüsterte sich die Miene des Barons und Junkers mehr und mehr, als er erkannte, dass um sie herum seine eigenen [[Mercenario]]s an sie herantraten. Mercenarios die er eigentlich in [[:lfwiki:Unterfels|Unterfels]] wähnte. „Was bei allen Niederhöllen treibt Ihr hier, Rafik?“, wiederholte er gefährlich langsam, während dessen Grinsen nur mehr ein nervöses Lächeln war. Er winkte einer Gestalt hinter sich, die nun ebenfalls ins Fackellicht trat und sich als Frau in den Farben der [[:avwik:Beilunker Reiter|Beilunker Reiter]] entpuppte. Der [[:lfwiki:Centenario|Centenario]] griff in ihre Depeschentasche und reichte seinem Vetter eines der darin verstauten Papiere herauf. Dieser schob sein Schwert zurück in die Scheide und kniff im Zwielicht die Augen zusammen, um die Zeilen zu überfliegen.  


Ein Flugblatt in der Aufmachung des [[Yaquirblick]]s, welches dem Leser verkündete, dass Seine Durchlaucht, [[Gwain von Harmamund]], ermordert worden war und es in der [[Punin|Capitale]] zu blutigen Kämpfen gekommen und die Lage ungeklärt und unübersichtlich sei. „Was ist das?“, wandte sich Hernán von Aranjuez scharf an seinen Anverwandten und hob das Flugblatt in die Höhe. Eine [[Chronik.Ereignis1044 Dubiose Hochzeit 07|Fälschung]] natürlich, denn entspräche das Geschriebene den Tatsachen, so wäre Dom Rafiks Begrüßung gewisslich ganz anders ausgefallen. Dieser verscheuchte die offensichtlich nur verkleidete Beilunkerin mit einem Wink, sodass sie sich mit gesenkten Stimmen halbwegs ungehört unterhalten konnten: „Als ich die Gästeliste der Hochzeit gesehen habe, war mir klar, dass es eine gute Gelegenheit wäre, um unsere Freunde von unseren Feinden zu trennen. Das…“, er nickte in Richtung des noch immer von Dom Hernán erhobenen Flugblattes „…sollte Letztere aus der Reserve locken.“  
Ein Flugblatt in der Aufmachung des [[Yaquirblick]]s, welches dem Leser verkündete, dass Seine Durchlaucht, [[Gwain von Harmamund]], ermordet worden war und es in der [[Punin|Capitale]] zu blutigen Kämpfen gekommen und die Lage ungeklärt und unübersichtlich sei. „Was ist das?“, wandte sich Hernán von Aranjuez scharf an seinen Anverwandten und hob das Flugblatt in die Höhe. Eine [[Chronik.Ereignis1044 Dubiose Hochzeit 07|Fälschung]] natürlich, denn entspräche das Geschriebene den Tatsachen, so wäre Dom Rafiks Begrüßung gewisslich ganz anders ausgefallen. Dieser verscheuchte die offensichtlich nur verkleidete Beilunkerin mit einem Wink, sodass sie sich mit gesenkten Stimmen halbwegs ungehört unterhalten konnten: „Als ich die Gästeliste der Hochzeit gesehen habe, war mir klar, dass es eine gute Gelegenheit wäre, um unsere Freunde von unseren Feinden zu trennen. Das…“, er nickte in Richtung des noch immer von Dom Hernán erhobenen Flugblattes „…sollte Letztere aus der Reserve locken.“  


Der Condottiere überlegte kurz und nickte dann verstehend. Ein Umsturz in Punin, der Tod seines fürstlichen Vertrauten…in der weinseligen Stimmung eines großen Festes und im Vertrauen darauf nicht alleine zu sein, mochte das durchaus geeignet sein manchen geheimen Empörer dazu verleiten sich zu offenbaren. Und für diesen Fall hatte Rafik von Aranjuez dann scheinbar das halbe [[Viejo de Ragatia]] aus Unterfels mitgebracht. Weitere Überlegungen wurden unterbrochen, als sich hinten aus der Kutsche [[Rahjada von Ehrenstein-Streitzig]] aus dem Fenster lehnte und gleichermaßen gähnend verärgert rief: „Was ist denn da vorne los? Wann geht es endlich weiter?“ Offenbar hatte sich auch nach hinten herum gesprochen, dass keine Gefahr bestand. Da verstand Hernán von Aranjuez. „Seht wen wir bei nächtlicher Wanderung getroffen haben, Geliebte. S’ist Vetter Rafik, den wir alle in Unterfels wähnten…“, spöttelte er nach hinten über die Schulter um sich dann wieder, kühler, an den Genannten zu wenden: „Ich nehme an, dass Ihr Euch des [[Ginesillo Ragather|alten Schmierfinken]] in einem seiner wenigen nüchternen Momente bedient habt?" Rafik von Aranjuez nickte, sodass Dom Hernán fortfuhr: "Und ich nehme ebenfalls an, dass meine teure Gemahlin auf Euch zugekommen ist…?“ Der Angesprochene zuckte mit den Schultern: „Sie hat Euch nichts gesagt, da sie meinte, dass Ihr missbilligen würdet, dass wir Dom Gwain…“ Wiederum wurde er scharf unterbrochen: „Meine Gemahlin kennt mich zu gut. Und auch Ihr solltet mich besser kennen, Dom Rafik.“ Manch einer hätte es womöglich übelgenommen, nicht ins Vertrauen gezogen, ja, in gewisser Weise gar als Köder benutzt worden zu sein. Hernán von Aranjuez aber schien vor allem darüber verärgert, dass sie den Namen und vermeintlichen Tod seines fürstlichen Freundes für ihre Farce missbraucht hatten.  
Der Condottiere überlegte kurz und nickte dann verstehend. Ein Umsturz in Punin, der Tod seines fürstlichen Vertrauten…in der weinseligen Stimmung eines großen Festes und im Vertrauen darauf nicht alleine zu sein, mochte das durchaus geeignet sein manchen geheimen Empörer dazu verleiten sich zu offenbaren. Und für diesen Fall hatte Rafik von Aranjuez dann scheinbar das halbe [[Viejo de Ragatia]] aus Unterfels mitgebracht. Weitere Überlegungen wurden unterbrochen, als sich hinten aus der Kutsche [[Rahjada von Ehrenstein-Streitzig]] aus dem Fenster lehnte und gleichermaßen gähnend verärgert rief: „Was ist denn da vorne los? Wann geht es endlich weiter?“ Offenbar hatte sich auch nach hinten herum gesprochen, dass keine Gefahr bestand. Da verstand Hernán von Aranjuez. „Seht wen wir bei nächtlicher Wanderung getroffen haben, Geliebte. S’ist Vetter Rafik, den wir alle in Unterfels wähnten…“, spöttelte er nach hinten über die Schulter um sich dann wieder, kühler, an den Genannten zu wenden: „Ich nehme an, dass Ihr Euch des [[Ginesillo Ragather|alten Schmierfinken]] in einem seiner wenigen nüchternen Momente bedient habt?" Rafik von Aranjuez nickte, sodass Dom Hernán fortfuhr: "Und ich nehme ebenfalls an, dass meine teure Gemahlin auf Euch zugekommen ist…?“ Der Angesprochene zuckte mit den Schultern: „Sie hat Euch nichts gesagt, da sie meinte, dass Ihr missbilligen würdet, dass wir Dom Gwain…“ Wiederum wurde er scharf unterbrochen: „Meine Gemahlin kennt mich zu gut. Und auch Ihr solltet mich besser kennen, Dom Rafik.“ Manch einer hätte es womöglich übelgenommen, nicht ins Vertrauen gezogen, ja, in gewisser Weise gar als Köder benutzt worden zu sein. Hernán von Aranjuez aber schien vor allem darüber verärgert, dass sie den Namen und vermeintlichen Tod seines fürstlichen Freundes für ihre Farce missbraucht hatten.