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Der '''Tempel Unserer Lieben Frau vom Paradiesgärtlein zu Orondo''' mit seinem ausgedehnten Apfelhain nimmt gleich alle drei firunwärtigen Seiten des Platzes ein. Die ersten Perainepriester sollen einst aus den Nordmarken gekommen sein und die erste hölzerne Kapelle errichtet haben. Heute verfügt der Tempel über einen steinerne Fassade mit einer Glocke im Giebel und über eine Andachtshalle aus mächtigen Zedernbalken, welche wohl alle menschlichen Dorfbewohner aufzunehmen vermag. Der junge Meister der Ernte [[Perinyo Salpena]] hütet nicht nur Tempel und Apfelhain, sondern auch die sich daran firunwärts anschließenden Obstgärten, in denen nicht wenige Orondini einen Anteil ihres Kirchenzehnts abarbeiten.
Der '''Tempel Unserer Lieben Frau vom Paradiesgärtlein zu Orondo''' mit seinem ausgedehnten Apfelhain nimmt gleich alle drei firunwärtigen Seiten des Platzes ein. Die ersten Perainepriester sollen einst aus den Nordmarken gekommen sein und die erste hölzerne Kapelle errichtet haben. Heute verfügt der Tempel über einen steinerne Fassade mit einer Glocke im Giebel und über eine Andachtshalle aus mächtigen Zedernbalken, welche wohl alle menschlichen Dorfbewohner aufzunehmen vermag. Der junge Meister der Ernte [[Perinyo Salpena]] hütet nicht nur Tempel und Apfelhain, sondern auch die sich daran firunwärts anschließenden Obstgärten, in denen nicht wenige Orondini einen Anteil ihres Kirchenzehnts abarbeiten.


An den verbleibenden drei Seiten des Platzes, gen Rahja hin, ragen drei '''Zwergische Hochöfen''' in die Höhe, welche tagein, tagaus ihren schwarzen Qualm ausstoßen. Hier schmelzen die Erzzwerge das unterderisch gewonnene, kostbare ''Angrak'' (Zwergengold) und gießen es in praktische Barren oder schmieden augenfällige Schmuckstücke daraus. Der zentrale Hochofen ist zugleich der Zugang zur unterderischen '''Zwergensiedlung Aurom-Dûm''', welche direkt unterhalb des Dorfplatz liegt, aber noch von keinem Menschen betreten wurde. Die Haupthalle soll direkt unter dem Dorfplatz, allerdings in einiger Tiefe, liegen und wie dieser zehnseitig sein. Um sie herum gruppieren sich die Wohntrakte der Sippe. Einzelne Schachte führen zu den Gruben hinab, in denen nach Gold und ''Mongrabosch'' (Zwergenkohle) gegraben wird.
An den verbleibenden drei Seiten des Platzes, gen Rahja hin, ragen drei '''Zwergische Hochöfen''' in die Höhe, welche tagein, tagaus ihren schwarzen Qualm ausstoßen. Hier schmelzen die Erzzwerge das unterderisch gewonnene, kostbare ''Angrak'' (Zwergengold) und gießen es in praktische Barren oder schmieden augenfällige Schmuckstücke daraus. Der zentrale Hochofen ist zugleich der Zugang zur unterderischen '''Zwergensiedlung Aurom-Dûm''', welche direkt unterhalb des Dorfplatzes liegt, aber noch von keinem Menschen betreten wurde. Die Haupthalle soll direkt unter dem Dorfplatz, allerdings in einiger Tiefe, liegen und wie dieser zehnseitig sein. Um sie herum gruppieren sich die Wohntrakte der Sippe. Einzelne Schachte führen zu den Gruben hinab, in denen nach Gold und ''Mongrabosch'' (Zwergenkohle) gegraben wird.


Die restlichen Häuser und Katen Orondos sind aus fast ausnahmslos aus Holz. Hier leben die einfachen und zumeist unfreien Rustikalen, die als Schäfer, Holzfäller, Köhler des Barons ihr Dasein fristen. Zu ihrer Subsistenz bewirtschaften sie einige Gemüsegärtlein mit Obstbäumen und bestellen einige karge Gerstenfelder.  
Die restlichen Häuser und Katen Orondos sind fast ausnahmslos aus Holz. Hier leben die einfachen und zumeist unfreien Rustikalen, die als Schäfer, Holzfäller, Köhler des Barons ihr Dasein fristen. Zu ihrer Subsistenz bewirtschaften sie einige Gemüsegärtlein mit Obstbäumen und bestellen einige karge Gerstenfelder.  


==Wirtschaft==
==Wirtschaft==
Die Orondini sind in ihrer Mehrzahl Holzfäller, die im Auftrag des freiherrlichen Administradors Grubenholz schlagen, dass dieser wiederum an die Erzzwerge verkauft. Einige Katner haben Gärten von der Perainekirche gepachtet. Der [[Freiherrlich Orondo|gesamte umliegende Wald]] und die Mehrzahl der Schafe und Ziegen indes gehören dem Baron. Dieser lässt sie von den vom Vogt bestallten Hirten im Frühjahr auf die Almen oberhalb der Baumgrenze hinauftreiben, wo sie sich satt fressen. Dort oben streiten sich die Hirten Orondos häufig mit den [[Junkergut Vivar|Vivarese]] um die besten Weideplätze und Wasserstellen. Nicht selten endet eine Prügelei zwischen Hirtenbuben blutig. Im Herbst werden die Tiere, wie von überall im hinteren [[Tosch Mur]], von den Almen abgetrieben und zum großen Wollmarkt von [[Bangour]] gebracht, wo sie geschoren und teilweise geschlachtet werden. Der Gewinnst geht wiederum zu großen Teilen an den Baron.
Die Orondini sind in ihrer Mehrzahl Holzfäller, die im Auftrag des freiherrlichen Administradors Grubenholz schlagen, das dieser wiederum an die Erzzwerge verkauft. Einige Katner haben Gärten von der Perainekirche gepachtet. Der [[Freiherrlich Orondo|gesamte umliegende Wald]] und die Mehrzahl der Schafe und Ziegen indes gehören dem Baron. Dieser lässt sie von den vom Vogt bestallten Hirten im Frühjahr auf die Almen oberhalb der Baumgrenze hinauftreiben, wo sie sich satt fressen. Dort oben streiten sich die Hirten Orondos häufig mit den [[Junkergut Vivar|Vivarese]] um die besten Weideplätze und Wasserstellen. Nicht selten endet eine Prügelei zwischen Hirtenbuben blutig. Im Herbst werden die Tiere, wie von überall im hinteren [[Tosch Mur]], von den Almen abgetrieben und zum großen Wollmarkt von [[Bangour]] gebracht, wo sie geschoren und teilweise geschlachtet werden. Der Gewinnst geht wiederum zu großen Teilen an den Baron.


Die reiche [[Aurixim-Sippe|Zwergensippe der Aurixim]] hingegen bringt fähige Goldgräber und -schmiede hervor. Sie horten ihre aus den Tiefen von Sumus Leib gegrabenen Schätze eifersüchtig. Wären sie nicht auf das Holz des Barons angewiesen, um weitere Stollen unter der Erdoberfläche damit abzustützen, würde wohl überhaupt kein Mensch jemals ihre goldenen Schmuckstücke zu Gesicht bekommen. So aber kann der Baron im Taubental zumindest von vergoldeten Tellern speisen und das [[Santa Catalina im Taubental (Kloster)|Kloster der Santa Catalina]] mit Goldlack für dessen Heiligenstatuen und Säulen beglücken.
Die reiche [[Aurixim-Sippe|Zwergensippe der Aurixim]] hingegen bringt fähige Goldgräber und -schmiede hervor. Sie horten ihre aus den Tiefen von Sumus Leib gegrabenen Schätze eifersüchtig. Wären sie nicht auf das Holz des Barons angewiesen, um weitere Stollen unter der Erdoberfläche damit abzustützen, würde wohl überhaupt kein Mensch jemals ihre goldenen Schmuckstücke zu Gesicht bekommen. So aber kann der Baron im Taubental zumindest von vergoldeten Tellern speisen und das [[Santa Catalina im Taubental (Kloster)|Kloster der Santa Catalina]] mit Goldlack für dessen Heiligenstatuen und Säulen beglücken.