Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 33: Unterschied zwischen den Versionen

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Er wusste nicht einmal was er sich wünschen sollte. Er hob den Kopf und blickte einen Moment ans Firmament, so als hoffte er, dass die Götter ihm ein Zeichen geben würden. Doch hatten schon frommere Menschen als [[Hernán von Aranjuez]] vergeblich auf einen Fingerzeig aus [[:avwik:Alveran|Alveran]] gehofft. Da ertönte plötzlich das Wiehern eines Rosses in nicht allzu weiter Ferne. Der Schnee musste den Hufschlag gedämpft haben...
Er wusste nicht einmal was er sich wünschen sollte. Er hob den Kopf und blickte einen Moment ans Firmament, so als hoffte er, dass die Götter ihm ein Zeichen geben würden. Doch hatten schon frommere Menschen als [[Hernán von Aranjuez]] vergeblich auf einen Fingerzeig aus [[:avwik:Alveran|Alveran]] gehofft. Da ertönte plötzlich das Wiehern eines Rosses in nicht allzu weiter Ferne. Der Schnee musste den Hufschlag gedämpft haben...


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Als sein Blick freilich auf die kleine Gruppe fiel, erstarrte er. Für einen Moment blinzelte er ungläubig, dann verzog sich sein Gesicht vor Zorn. "Wo zum Henker sind meine verlangten Wagen!?", brüllte er, und auch wenn den Degen zurück in die Scheide stieß und die Hand vom Griff nahm, mochte der eine oder andere Neuankömmling schlucken, als der Baron und Junker mit ebenso schnellen wie wütigem Schritt auf sie zu stapfte.  
Als sein Blick freilich auf die kleine Gruppe fiel, erstarrte er. Für einen Moment blinzelte er ungläubig, dann verzog sich sein Gesicht vor Zorn. "Wo zum Henker sind meine verlangten Wagen!?", brüllte er, und auch wenn den Degen zurück in die Scheide stieß und die Hand vom Griff nahm, mochte der eine oder andere Neuankömmling schlucken, als der Baron und Junker mit ebenso schnellen wie wütigem Schritt auf sie zu stapfte.  
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|Steve T]]
"Mäßigt Euch, mein Sohn!" antwortete Meister Praiolob ganz ruhig, der seine beiden Hände hob, die Handflächen Dom Hernan zugewandt -  zum einen um zu zeigen, dass man unbewaffnet war, zum anderen aber auch um jenem zu verdeutlichen, dass solche Krakeelerei unangebracht war. "Wie ich der jungen Domnatella hier schon sagte, verfügen wir über keine Wagen. Ein Schloss ist kein Bauernhof! Lasst mich die Verletzte in Augenschein nehmen, Herr Baron. Es hieß, sie sei womöglich die Schwester unseres Herrn?"
Er schaute prüfend vom [[Magnat]]en zum Gardisten, der etwas - oder vielmehr jemand - hinter sich hergezogen hatte und trat dann zwischen sie, um die größtenteils unter  Umhängen versteckte Liegende zu betrachten. Nach einem kurzen Moment des Rätselns, erkannte er die markante Nase und die Stirnfalten Domna Belisethas, die sie mit seinem Herrn Dom Amando gemeinsam hatte. Ihr Gesicht war, obschon sie augenscheinlich ohnmächtig war, eine Maske des Schmerzes. Hastig wank er den vier Dienern zu, die ihn begleitet hatten. "Herbei, ihr Burschen! Helft diesem Mann! Jeder nimmt eine Ecke des Umhangs und hebt sie dann vorsichtig auf eine unserer mitgebrachten Decken, denn dieses Tuch ist völlig durchnässt. Wir müssen sie umbetten und dann nach Quazzano tragen. Es ist Domna Belisetha, die Schwester Seiner Eminenz!" 
Er blickte zum Dubianer Baron: "Wo habt Ihr sie in diesem Zustand gefunden und was ist ihr widerfahren?"
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'''Autor:''' [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]]
Hernán von Aranjuez blinzelte ungläubig, den Mund halb geöffnet, als ihn dieser [[:avwik:Geweihter des Praios|Praios-Pfaffe]] dergestalt abkanzelte und einfach an ihm vorbei schritt. Glücklicherweise knirschte der Schnee unter dessen Schuhen ganz ähnlich wie die Zähne des Condottiere, sodass dieser seinen Zorn weitestgehend umbemerkt herunter schlucken konnte.
"Nur eine kurze Wegstrecke den Wald hinein. Sie und ihre Bedeckung wurden scheint's überfallen", erklärte er kühl, mit dem Daumen über die Schulter in die Richtung zeigend, aus der sie gekommen waren. "Dort liegen auch noch mehrere Gefallene, welche noch der Bergung bedürfen. Domna Belisetha war als Einzige noch am Leben, sodass wir uns so gut es geht sogleich auf den Weg gemacht haben."
Mit offensichtlicher Skepsis verschränkte er dann die Arme vor der Brust. "Ihr wollt sie doch nicht ernsthaft tragen?", schütteltete er dann auch kühl das Haupt. "Wer weiß, wie viele Knochen sich die Domna gebrochen hat. Sie muss flach liegen, die Glieder ruhig gestellt. Daher haben wir sie ja auf dem Umhang gezogen, statt sie darin zu tragen. Und darum habe ich auch nach einem Wagen verlangt, welcher, wenn Ihr Eure göttergefälligen Pflichten getan hättet, längst unterwegs sein könnte, völlig gleich woher. Wenn die Domna das nicht überlebt, dann geht das auf Euch."