Chronik.Ereignis1036 Wider die Taifas 03: Unterschied zwischen den Versionen

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Nareb, der Kommandant der [[avwik:Askarija|Askarija]], der soeben daran erinnert worden war, dass bei Versagen Gnade von Rastullah, nicht aber von seinem Bey zu erwarten war, gab eilig seine Befehle. Auch wenn er einer Sippe der [[Beni Sabah]] vom Fuße der [[Amhallassihkuppen]] entstammte, hatte er bereits vor vielen Jahren in Dâl seine Heimat gefunden. Daher kannte die Gegebenheiten Brillones gut, denn er verfügte dort über einen kleinen Garten, den er in friedlicheren Zeiten täglich aufsuchte, um sich der Pflege seiner Mandel-, Feigen- und Arangenbäume, seiner Flieder-, Jasmin- und Lavendelbüsche zu widmen. Er war Narebs ganzer Stolz und es dauerte ihn, dass er jetzt zur Hälfte unter Wasser stand und Nareb aufgrund des Krieges sich nicht darum kümmern konnte.  
Nareb, der Kommandant der [[avwik:Askarija|Askarija]], der soeben daran erinnert worden war, dass bei Versagen Gnade von Rastullah, nicht aber von seinem Bey zu erwarten war, gab eilig seine Befehle. Auch wenn er einer Sippe der [[Beni Sabah]] vom Fuße der [[Amhallassihkuppen]] entstammte, hatte er bereits vor vielen Jahren in Dâl seine Heimat gefunden. Daher kannte er die Gegebenheiten Brillones gut, denn er verfügte dort über einen kleinen Garten, den er in friedlicheren Zeiten täglich aufsuchte, um sich der Pflege seiner Mandel-, Feigen- und Arangenbäume, seiner Flieder-, Jasmin- und Lavendelbüsche zu widmen. Er war Narebs ganzer Stolz und es dauerte ihn, dass er jetzt zur Hälfte unter Wasser stand und Nareb aufgrund des Krieges sich nicht darum kümmern konnte.  


In eben diesen Garten, der direkt am efferdwärtigen Ufer des Brillo lag, schoben die Rauwölfe nun über den Graben hinweg drei massive Balken hinein, die sie aus einer Hütte auf der rahjawärtigen Seite des Baches gerissen hatten. Diese Balken belegten sie quer mit Brettern, so dass zwei Mann bequem nebeneinander Platz hatten. Als nach einer gefühlten Ewigkeit Smeralda als erste aus Davos' Terzio die wackligen Planken überquert hatte, um die Brücke zu sichern, sauste von irgendwoher ein erster Pfeil heran, der jedoch nur eine leichte Delle in ihrem Harnisch verursachte und dann zu Boden fiel.  
In eben diesen Garten, der direkt am efferdwärtigen Ufer des Brillo lag, schoben die Rauwölfe nun über den Graben hinweg drei massive Balken hinein, die sie aus einer Hütte auf der rahjawärtigen Seite des Baches gerissen hatten. Diese Balken belegten sie quer mit Brettern, so dass zwei Mann bequem nebeneinander Platz hatten. Als nach einer gefühlten Ewigkeit Smeralda als erste aus Davos' Terzio die wackligen Planken überquert hatte, um die Brücke zu sichern, sauste von irgendwoher ein erster Pfeil heran, der jedoch nur eine leichte Delle in ihrem Harnisch verursachte und dann zu Boden fiel.  
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Als der Staub und Nebel der Explosion sich gelegt hatten klaffte ein großes Loch in der Häuserzeile und die Reihen der novadischen Verteidiger waren zerschnitten, Nareb hörte die Schreie der Verwundeten, vor ihm ein Askari wessen Körper von Holzsplittern regelrecht gespickt war. Aus dem Staubnebel heraus torkelten einzelne Bogenschützen und suchten ihr Heil in der Flucht, während anderen ungläubig und sich die Ohren haltend nicht vom Fleck rührten, völlig unter Schock was sie gerade gewahr wurden. Das Feuer war durch den Entzug der Luft erloschen, doch Nareb wusste das dies nur bedeutete das der Feind sehr bald seinen flüchtenden Männern folgen würde.
Als der Staub und Nebel der Explosion sich gelegt hatten, klaffte ein großes Loch in der Häuserzeile und die Reihen der novadischen Verteidiger waren zerschnitten. Nareb hörte die Schreie der Verwundeten. Vor ihm lag ein Askari, dessen Körper von Holzsplittern regelrecht gespickt war. Aus dem Staubnebel heraus torkelten einzelne Bogenschützen und suchten ihr Heil in der Flucht, während sich andere ungläubig und sich die Ohren haltend nicht vom Fleck rührten, völlig unter Schock, was sie gerade gewahr wurden. Das Feuer war durch den Entzug der Luft erloschen, doch Nareb wusste, dass dies nur bedeutete, dass der Feind sehr bald seinen flüchtenden Männern folgen würde.


Zur almadanischen Seite hin zogen Staubnebelschwaden. Die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite hatten ihre bachzugewandten Seiten mit Holzsplittern übersät. Ferando war selbst etwas überrascht von der Heftigkeit des Zaubers und blickte sofort zur im vorrücken begriffenen Formation der Rauwölfe. Durch den Nebel hindurch sah er wie diese sich langsam wieder erhoben, ihre schweren Rüstungen mit Holzsplittern geschmückt aber dennoch schützend für ihre Träger. Ferando lehnte sich aus dem Fenster und brüllte zu Davos die Stille auf almadanischer Seite zerreissend, "Der Weg ist offen, stürmt voran, wir werden hinter euch sein!". Dann orderte er seine Kämpen an schnellstens die Taberna zu verlassen und dem Vorstoß sich anzuschliessen.
Zur almadanischen Seite hin zogen Staubnebelschwaden. Die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite hatten ihre bachzugewandten Seiten mit Holzsplittern übersät. Ferando war selbst etwas überrascht von der Heftigkeit des Zaubers und blickte sofort zur im Vorrücken begriffenen Formation der Rauwölfe. Durch den Nebel hindurch sah er, wie diese sich langsam wieder erhoben, ihre schweren Rüstungen mit Holzsplittern geschmückt, aber dennoch schützend für ihre Träger. Ferando lehnte sich aus dem Fenster und brüllte zu Davos, die Stille auf almadanischer Seite zerreissend: "Der Weg ist offen, stürmt voran, wir werden hinter euch sein!" Dann orderte er seine Kämpen an, schnellstens die Taberna zu verlassen und sich dem Vorstoß anzuschließen.
 
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
 
Einer eisernen Faust gleich stampften nun nun Davos Rakane und seine restlichen Gepanzerten über die Behelfsbrücke und drangen in Narebs Garten ein. Ferando, seine Mannen und die Streitziger folgten einer nach dem anderen nach, während Smeralda auf der anderen Seite bereits wieder die Gasse erreicht hatte und mit wenigen Getreuen ihrer Vorhut die novadischen Kämpfer vor sich hertrieb. Die Schwünge ihrer Boronsicheln fällten einen nach dem anderen.
 
Von seinem Aussichtspunkt aus sah Nareb, dass nicht nur seine Position unhaltbar, sondern auch sein Garten ein Opfer der Ungläubigen geworden war. "Rastullah, der Du die Oasen mit Wasser versorgst und die Früchte reifen lässt - strafe die Ungläubigen für diesen Frevel!", betete er mit zusammengebissenen Zähnen. Dann gab er den Befehl zum leisen Rückzug in Richtung des Hafens.
 
Smeralda hörte die novadischen Schreie, verstand sie aber erst, als der Pfeilhagel dünner wurde und schließlich verebbte und sich ein Gegner nach dem anderen zurückzog. Durch weitere Straßen hindurch, in denen nur noch vereinzelt Pfeile und Steine von den Dächern auf sie herabflogen, erreichten die Sturmtruppen Almadas schließlich am Nachmittag den Cabildo am nördlichen Rand des Dâler Marktplatzes.
 
Unter geringen Verlusten konnten sie die zahlenmäßig unterlegenen novadischen Wachen vertreiben und das weitläufige zweistöckige Gebäude einnehmen. Für Chabun ben Nafiref hatte das Gebäude keinen strategischen Nutzen, für Gerone vom Berg jedoch war es ein Symbol für die althergebrachte, von Graf und Bewohnern geteilte Verwaltung der Grafenstadt und musste damit als erstes in ihre Gewalt gebracht werden. Die Mercenarios besetzten auch noch einige umliegende Gebäude, wie das ehemalige Hotel Kaiser Valpo (jetzt Hotel Malkillah), und verschanzten sich nach aller Kriegskunst. Der Ratssaal wurde in ein Lazarett für die zahlreichen Verwundeten umgewandelt, und in der Ratsstube hielten Domna Romina, Dom Fernando und Davos Rakane Kriegsrat. Wenn alles nach Plan verliefe, würden sie noch in der Nacht von Gerones Haupttruppen entsetzt werden.


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