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Wiederum wandte sich Rahjada von Ehrenstein-Streitzig halb um, und einen Augenblick lang teilten sie beide das gleiche, gefährliche Lächeln. "Wenn ich Euch gewähren lasse...", sprach sie schließlich "...versprecht Ihr dann, dass es das letzte Mal war, dass Ihr Euch auf die Seite dieser grässlichen Vettel schlagt?" | Wiederum wandte sich Rahjada von Ehrenstein-Streitzig halb um, und einen Augenblick lang teilten sie beide das gleiche, gefährliche Lächeln. "Wenn ich Euch gewähren lasse...", sprach sie schließlich "...versprecht Ihr dann, dass es das letzte Mal war, dass Ihr Euch auf die Seite dieser grässlichen Vettel schlagt?" | ||
Der [[Familia Aranjuez|Aranjuezer]] kaute auf seiner Unterlippe herum. "Uns verbinden Angelegenheiten der Ehre", begann er vorsichtig. "Es wäre daher | Der [[Familia Aranjuez|Aranjuezer]] kaute auf seiner Unterlippe herum. "Uns verbinden Angelegenheiten der Ehre", begann er vorsichtig. "Es wäre daher töricht ein solches Versprechen abzugeben." Natürlich gefiel er diese Antwort nicht; man konnte sehen, wie sich ihr Körper verspannte. Doch wie maß man solcherlei Schulden? Die [[Vanyadâl]]erin hatte damals im Burghof von [[Castillo da Vanya]] ihren Rückzug, ihre Flucht gedeckt, war bereit gewesen ihr Leben zu opfern. Sicherlich, er war ihr und den ihren in der Folge gleichfalls behilflich gewesen, teils ebenfalls unter Gefahr für Leib und Leben, doch wann war die Waage ausgeglichen? Konnte derlei Schuld überhaupt jemals getilgt werden, oder war er in einem ständigen Kreislauf gegenseitiger Gefälligkeiten gefangen? | ||
Abermals rissen ihn die Worte Rahjada von Ehrenstein-Streitzigs aus seinen Gedanken: "Dann werdet Ihr sicherlich verstehen, Liebster, dass ich für meinen Teil dann nicht versprechen kann, mich nächstes Mal nicht gegen sie zu stellen. Sie ist eine geschworene Feindin meiner Familia. Je eher sie ins Gras | Abermals rissen ihn die Worte Rahjada von Ehrenstein-Streitzigs aus seinen Gedanken: "Dann werdet Ihr sicherlich verstehen, Liebster, dass ich für meinen Teil dann nicht versprechen kann, mich nächstes Mal nicht gegen sie zu stellen. Sie ist eine geschworene Feindin meiner Familia. Je eher sie ins Gras beißt, desto besser." | ||
So unvernünftig wie sich Rifada da Vanya teilweise gebärdete, war dies ohnehin nur eine Frage der Zeit. Hernán von Aranjuez nickte. Soviel musste er seiner zukünftigen Gemahlin wohl oder übel zugestehen. "Mit etwas Glück trifft sie ohnehin demnächst der Schlag, so wie sie sich über Euch echauffiert", versuchte er es mit einem Scherz. | So unvernünftig wie sich Rifada da Vanya teilweise gebärdete, war dies ohnehin nur eine Frage der Zeit. Hernán von Aranjuez nickte. Soviel musste er seiner zukünftigen Gemahlin wohl oder übel zugestehen. "Mit etwas Glück trifft sie ohnehin demnächst der Schlag, so wie sie sich über Euch echauffiert", versuchte er es mit einem Scherz. | ||
Rahjada | Rahjada von Ehrenstein-Streitzig lachte nicht. "Wie alt ist ihre Tante [[Belisetha da Vanya|Belisetha]] mittlerweile?" Ein berechtigter Einwand. Bedachte man das hohe Alter der Alt-Baronin von [[Baronie Schrotenstein|Schrotenstein]] und den mehr als rüstigen Eindruck, den Rifada da Vanya erweckte, war wohl kaum mit einem baldigen Ableben zu rechnen. Es sei denn jemand hülfe ein wenig nach. | ||
"Touché", musste er einräumen. "Aber wenn Praiosmin von Elenta einmal aus dem Weg ist, glaube ich nicht, dass wir noch viel von ihr hören werden. Sie war wahrscheinlich seit Jahrzehnten nicht mehr in [[Ragath]], und ist jetzt auch nur wegen dieser Sache aus ihren Bergen herabgestiegen. Ist ihre Herrschaft im Vanyadâl erst einmal unumstritten, mag sie ruhig dort bleiben und ihren Groll pflegen. Und eines mehr oder weniger fernen Tages wird diese Fehde dann auch mit ihr sterben." | "Touché", musste er einräumen. "Aber wenn Praiosmin von Elenta einmal aus dem Weg ist, glaube ich nicht, dass wir noch viel von ihr hören werden. Sie war wahrscheinlich seit Jahrzehnten nicht mehr in [[Ragath]], und ist jetzt auch nur wegen dieser Sache aus ihren Bergen herabgestiegen. Ist ihre Herrschaft im Vanyadâl erst einmal unumstritten, mag sie ruhig dort bleiben und ihren Groll pflegen. Und eines mehr oder weniger fernen Tages wird diese Fehde dann auch mit ihr sterben." |