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Der Junge sah Hernán lange schweigend an. "Ist das ein Traum?", fragte er unvermittelt. "Ich ... ich weiß nämlich nicht, wie ich hierher gekommen bin." Er senkte den Blick auf seine Füße. "Wenn es ein Traum ist, kann ich nicht sterben, oder?" Er scharrte mit dem Fuß im staubigen Boden, dann sah er wieder auf. Plötzlich hatte sein Blick etwas Verschlagenes, als er fragte: "Könnt Ihr mich zu meinem Vater bringen? Ich will ihn sehen!" | Der Junge sah Hernán lange schweigend an. "Ist das ein Traum?", fragte er unvermittelt. "Ich ... ich weiß nämlich nicht, wie ich hierher gekommen bin." Er senkte den Blick auf seine Füße. "Wenn es ein Traum ist, kann ich nicht sterben, oder?" Er scharrte mit dem Fuß im staubigen Boden, dann sah er wieder auf. Plötzlich hatte sein Blick etwas Verschlagenes, als er fragte: "Könnt Ihr mich zu meinem Vater bringen? Ich will ihn sehen!" | ||
Unwillkürlich durchzuckte den Condottiere der Gedanke, ob der verblichene Schelaker es nicht vielleicht sogar zu schätzen wüsste, wenn er seinen Sohn einfach übers Knie legen würde, und ihm den Hintern versohlte. Irgendwann musste er schließlich mal aufwachen. Sein Vater war tot, seine Mutter ebenso und die meisten seiner Verwandten würden in ihm nur den Erben des Baronsstuhles sehen, womit nicht mehr allzu viele Menschen übrig blieben, die versuchen würden ihm geduldig eine Myriade mehr oder weniger sinnloser Fragen irgendwie zu beantworten. | |||
„Nein“, schüttelte er mit ernstem Blick den Kopf „Das ist kein Traum, Praiodor, und ich kann Dich nicht zu Deinem Vater bringen. Wir müssen jetzt aufbrechen.“ Um diese Worte zu unterstreichen, machte er einen Schritt zurück, und wandte sich halb zum Gehen um. Immerhin hob er abermals ein wenig die Rechte, falls der Junge sich entschließen sollte, sie zu ergreifen. | |||
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