Chronik.Ereignis1033 Feldzug Selaque 14: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Verneigung war dann auch vonnöten, und fiel daher wohl auch etwas länger aus als sonst, konnte er sich ein schiefes Grinsen doch nicht verkneifen. Mimulus aranjuez…alis, das klang doch amüsant. Freilich schien er nicht der Einzige, dem die Schlagfertigkeit der Comtessa die Mundwinkel nach oben gezogen hatte, standen doch einige Schritt weiter einige Mercenarios, die wohl den einen oder anderen Gesprächsfetzen mitbekommen hatten. „Was gibt’s da zu Grinsen, eh?“, fuhr er sie entsprechend an, das eigene Grinsen wie weg gewischt. „Gewiss habt ihr Taugenichtse irgendeine Arbeit zu tun, oder soll ich euch welche suchen?“  
Die Verneigung war dann auch vonnöten, und fiel daher wohl auch etwas länger aus als sonst, konnte er sich ein schiefes Grinsen doch nicht verkneifen. Mimulus aranjuez…alis, das klang doch amüsant. Freilich schien er nicht der Einzige, dem die Schlagfertigkeit der Comtessa die Mundwinkel nach oben gezogen hatte, standen doch einige Schritt weiter einige Mercenarios, die wohl den einen oder anderen Gesprächsfetzen mitbekommen hatten. „Was gibt’s da zu Grinsen, eh?“, fuhr er sie entsprechend an, das eigene Grinsen wie weg gewischt. „Gewiss habt ihr Taugenichtse irgendeine Arbeit zu tun, oder soll ich euch welche suchen?“  


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======Richeza und Romina======
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Wo steckte der Streitzig nur? Richeza verließ das Lagerhaus und verfolgte verwundert den letzten Schlagabtausch der Comtessa und des Barons. Sie trat näher – im ersten Moment versucht, Dom Hernán nach dem Verbleib Dom Gendahars zu fragen. Doch wie sollte er mehr wissen als sie selbst, waren sie doch gemeinsam ins Dorf zurückgekehrt. Ihren zweiten Impuls, die Domnatella nach ihrem Oheim zu fragen, unterdrückte sie und sprach sie – nach einem kurzen Zögern – direkt an.
"Domnatella!" Richeza sah sich um. Dom Hernán schimpfte mit seinen Untergebenen, die Harmamund stand gut sichtbar in gehöriger Entfernung bei den Gräflichen und redete mit Dom Rondrigo.
Richeza betrachtete das wütende Gesicht der Comtessa einen Moment lang und gab sich einen Ruck. "Domnatella Romina, wenn Ihr mir ein kurzes Wort gestattet?" Die junge Frau nickte knapp. Richeza fragte sich, was sie so verärgert hatte. "Dom Hernán berichtete, Ihr würdet zusammen mit Eurem Oheim und den Soldaten Eures Vaters nach Ragath zurückkehren. Der einfachste und sicherste Weg für eine solch große Gruppe – sofern es einen sicheren Weg gibt – ist wohl der über Albacim nach Schrotenstein. Wie Ihr Euch in Anbetracht der Umstände gewiss vorstellen könnt, werde ich Euch nicht dorthin begleiten können." Sie zögerte und fragte sich, ob sie nicht in mehrerlei Hinsicht einen Fehler beging. "Mein Vetter, Praiodor", sagte sie dann, "er ist hier nicht sicher. Er ist ein unschuldiger Knabe, der mit all dem Streit hier nichts zu tun hat. Er ist ...", sie überlegte kurz, "der Großneffe Eures Großvaters und somit Eures Onkels Neffe und damit auch – entfernt – mit Euch verwandt. Und es scheint", sagte sie und presste kurz die Lippen aufeinander, "als ... würde er Euch derzeit nicht weniger ... vertrauen als mir."
Die Edle holte tief Luft, atmete langsamer wieder aus und biss sich auf die Lippen. Dann sah sie der jungen Frau fest in die Augen. "Domnatella, es war eine harte Zeit für uns in den letzten Wochen, für Euch mehr als für jede sonst und Ihr habt es gewiss nicht leicht gehabt mit ... mit mir. Und Domna Rifada. Dennoch bitte ich Euch: Nehmt den Jungen mit Euch und sorgt dafür, dass er sicher nach Ragath gelangt! Sendet Dom Stordan von Culming Nachricht über das Schicksal seiner Schwester und das seines Neffen. Gebt ihn zurück in die Hände der Therbûniten, damit er Euch nicht zur Last fällt, oder in die meines Großonkels: Dom Federigo von Kornhammer-Scheffelstein, er ist Kammerherr in Ragath, wie Euch gewiss bekannt ist. Und lasst Domna Praiosmin nicht erfahren, wie teuer er mir ist", fügte sie bitter hinzu, "denn die Alte scheint kein Ehrgefühl zu besitzen und jedes Mittel scheint ihr gerade recht, um meiner Familia zu schaden."
Sie seufzte grimmig. "Domnatella, was auch immer in der Vergangenheit gewesen, was auch immer die Zukunft bringt: Nehmt Euch des Jungen an um seinetwillen. Denn wäre Almada das Land, das es sein sollte, würden wir das Blut, das uns in ihm verbindet, höher schätzen als jenes, das uns trennt. Er ist nur ein Kind. Nehmt ihn mit Euch! Bitte!"




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