Chronik.Ereignis1033 Feldzug Raschtulswall 17: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Wunde sah hässlich aus! Der Pfeil war tief eingedrungen, durch den Muskel, bis auf den Knochen. Sie hatte viel Blut verloren. Die Salbe, die der Alte auf ihre Wunde geschmiert hatte, hatte die Blutung zwar vorerst aufgehalten, doch wenn sie liefe, würde die Wunde erneut aufreißen. Sacht legte Aureolus seine Linke auf die Verletzung, das Messer noch immer in der anderen Hand. Sein Blick wanderte zu den Augen der Comtessa, als er im Geist die Melodie anstimmte, fast stimmlos hauchte: "Bha'sama sala bian da'o."
Die Wunde sah hässlich aus! Der Pfeil war tief eingedrungen, durch den Muskel, bis auf den Knochen. Sie hatte viel Blut verloren. Die Salbe, die der Alte auf ihre Wunde geschmiert hatte, hatte die Blutung zwar vorerst aufgehalten, doch wenn sie liefe, würde die Wunde erneut aufreißen. Sacht legte Aureolus seine Linke auf die Verletzung, das Messer noch immer in der anderen Hand. Sein Blick wanderte zu den Augen der Comtessa, als er im Geist die Melodie anstimmte, fast stimmlos hauchte: "Bha'sama sala bian da'o."


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'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba| Romina Alba]], [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Romina seufzte leise und kam langsam, mit einem Lächeln auf den Lippen,  aus den Armen Borons zurück. Ihre schweren Lider hoben sich, sie drehte den Kopf und sah in goldene Augen.
"Ramin." Leise und etwas erstaunt, aber auch erfreut, flüsterte sie seinen Namen. "Verzeih, ich konnte nicht auf dich warten." Es schien ihr irgendwie richtig zu flüstern. Ihr Blick glitt über ihn, er war ein Magier. Sie schaute wieder tief in diese erstaunlichen, goldenen Augen.
Aureolus nahm die Hand von Rominas Hüfte. Unter seinen Fingern hatte die Wunde sich geschlossen. Zarte rosa Haut schaute zwischen den zerschnittenen Leinenbinden hervor, machte die Domnatella noch begehrenswerter ...
Aureolus senkte das Messer, für einen Moment um Worte verlegen. "Domnatella", sagte er dann, ebenso leise wie sie, und warf einen kurzen Blick über die Schulter auf die Schlafenden. "Kommt mit mir! Ich bringe Euch in Sicherheit." Er zögerte kurz. "Ich bringe Euch, wohin Ihr wollt. Jetzt. Aber Ihr müsst leise sein, die anderen dürfen nicht erwachen." 
Sie schaute zu ihrer Hüfte und kam langsam hoch.
"Du ... Ihr habt mich geheilt ..." Sie bemerkte, dass der Umhang über ihre Brust zu rutschen drohte und hielt ihn leicht errötend fest.
"Ihr wollt, dass ich meine Freunde, meinen Onkel zurücklasse?" Sie suchte seinen Blick und nickte verständnissvoll. "Ihr seid jung und könnt uns bestimmt nicht alle magisch in Sicherheit bringen. Aber Ihr könntet Hilfe holen, die Truppen meines Vaters suchen bestimmt nach uns. Bringt Euch in Sicherheit, findet sie und schickt sie zu uns."
Ihre Hand legte sich auf seine. "Sagt [[Rondrigo vom Eisenwalde]] - er wird sie anführen -, sagt ihm ...", sie dachte kurz nach, "... sagt ihm, der schwarze Jagdhund wird niemals auch nur eine Ente finden." Sie schaute ihn ernst an. "Dann wird er wissen, dass Ihr von mir kommt." Ihr Blick wurde eindringlich. "Bitte, Dom Ramin, schickt uns Hilfe." Sie nahm seine Hand. Es drängte sie zu fragen, warum keiner wach werden dürfte, doch ein Gefühl hielt sie zurück. Er wirkte so scheu.
Aureolus' Augen schweiften über ihren Körper und zurück zu ihrem Gesicht. Er erwiderte den Druck ihrer Hand. Sein Herz schlug schneller. Doch sein Blick verhärtete sich. "Ihr versteht nicht", erwiderte er leise. "Ich sagte: ''Ich'' bringe Euch in Sicherheit, wenn Ihr das wünscht. Und ich verspreche Euch, dass ich Euch dorthin bringe, wo Ihr Euch hinsehnt." Unverwandt sah er sie an. "Aber ich bin nicht Euer Dienstbote." Für einen Augenblick blitzten seine Augen wie Münzen im Fackelschein. Ein Flammenkranz säumte seine Iris. "Was aus Euren ... Freunden ... wird, ist mir gleich! Seid gewiss", ergänzte er mit einem kurzen Blick über die Schulter auf die nahe des Höhleneingangs sitzende da Vanya, "dass Eure ''Freunde'' Euch nachts die Kehle durchschnitten, wenn es ihren Zielen diente. Wenn sie hier im Gebirge verrecken, kann es Euch nur recht sein."
Er umfasste ihre Finger mit seiner Hand, zog sie sacht an seine Brust, näherte sein Gesicht dem ihren ein wenig. Drei rasche Herzschläge lang schwieg er, der Blick seiner goldenen Augen fast flehentlich. Doch als er erneut zu flüstern begann, war seine Stimme eindringlich und aus seinem jugendlichen Gesicht sprachen Entschlossenheit und Selbstvertrauen, die mancher weit ältere Mann vermissen ließ. "Entscheidet Euch, Domnatella: Ihr könnt schon in wenigen Augenblicken in Sicherheit sein, bei Eurem Vater, wenn Ihr das wünscht. Dann könnt Ihr Euren Freunden soviel Hilfe schicken, wie Euch beliebt. Oder bleibt hier, aus falsch verstandener Loyalität. Kämpft Euch zurück durch Ferkinahorden und Schluchten, die andere als Euch das Leben kosteten. Dann kann ich Euch nicht helfen."
Romina betrachtete ihn, wieder verwundert über sein so gegensätzliches Verhalten. Dann schüttelte sie den Kopf.
„Ihr versteht es nicht, Dom Ramin. Ich kann und will wegen meines Onkels und der zwei jungen Frauen hier nicht einfach verschwinden. Die da Vanyas...“, sie verzog das Gesicht und nur ihre gute Erziehung schien sie von weiteren Worten abzuhalten. „... sind mir egal. Aber mein Onkel hat mich gesucht und die Frauen haben mir geholfen.“ Ihr Blick verlor sich im Gold seiner Augen. „Seid gedankt für die Heilung und euer Angebot.“
Einen Moment schien Satinav die Zeit anzuhalten, dann schluckte die Comtessa trocken und entzog ihm ihre Hand. „Ihr müsst jetzt gehen, sonst erwacht noch jemand und wie es scheint, wollt ihr nicht gesehen werden, Dom.“ Die langen Wimpern senkten sich über ihre blauen Augen und entzog ihm ihren Blick. Ihre Hände zogen den Umhang hoch. Sie legte sich zurück, als wolle sie weiterschlafen.




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