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"Ja und? Natürlich! Was meint Ihr wohl, warum ich es abwaschen will? – Verrückter!", fügte sie zischend hinzu und bückte sich nach dem Wasser. | "Ja und? Natürlich! Was meint Ihr wohl, warum ich es abwaschen will? – Verrückter!", fügte sie zischend hinzu und bückte sich nach dem Wasser. | ||
Romina spürte deutlich, wie der Schmerz nachlies. Als der alte Mann zu ihr kam und sie verbannt, hielt sie still und staunte ihn an. Alles war so friedlich und schien irgendwie richtig. Sie hatte das Gefühl, sich keine Sorgen mehr machen zu müssen und nickte gehorsam zu seinem Wunsch. Schlafen wäre etwas Wunderbares. | |||
Doch Richeza war wieder da und immernoch war sie schlecht gelaunt. Sie forderte und hörte nicht zu, sie zerstörte die Stille. | |||
Die Grafentochter schaute zu ihr, ihre Stirn bewölke sich. Sie war respektlos, ja, sie war undankbar. Und jetzt wollte sie sich gegen den Wunsch des Heilers in der Quelle waschen. Romina wurde wütend. | |||
"Domna Richeza da Vanya", sie zog die Füsse an, ihre laute Stimme halte von den Wänden wieder. "Ihr vergesst euch, ihr seid arrogant und ohne jeden Respekt vor dem Können Peraines und Tsas, denen dieser Mann dient. Wie könnt ihr nur so sein, so ganz ohne ein Gefühl für andere Menschen, für ein Miteinander, für Freundschaft. Ihr stosst weg, wer immer euch die Hand reicht, ja ihr hackt die Hand eher ab, bevor sie euch berühren könnte. Wir haben das Kind hierhergetragen, aber das interessiert euch nicht, ihr WOLLT einfach und sogar die Götter haben sich zu beugen. Ihr seid Eurer Tante so ähnlich... nur ungleich schöner... aber das ist auch nur eine Frage der Zeit. Verbitterung zerstört jede Schönheit!" | |||
Ihr Tonfall und ihre Miene wurde traurig. | |||
"Und jetzt geht ruhig hin und zeigt wie starkt und unabhängig ihr seid, verschmutzt die Quelle und spuckt auf das, was unserem Verwandten vielleicht helfen wird." Sie wandte sich ab. "Mir hat es schon geholfen!" sie legte sich vorsichtig zurück und legte der ängstlich neben ihr knienden Golshan die Hand aufs Knie. Für sie schien das Thema erledigt. | |||
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'''Autor''': [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]] | |||
Gendahar erreichte die Höhle wenige Augenblicke nach Richeza. Dem Krähenfreund schien die lange Zeit in der Höhle die Sinne noch weiter vernebelt zu haben. Nun denn, der Alte war eben ein merkwürdiger Kauz, aber auch Romina schien seltsam entrückt. Er besah sich kurz ihre Wunden, ob es sich um das Delirium des Wundfiebers handeln konnte, aber diese schienen bestens versorgt, ja, sie waren kaum noch zu sehen. | |||
Mit Erstaunen hörte er die harschen Worte, die seine Nichte an Domna Richeza gewandt hatte. Woher kam plötzlich diese Feindseligkeit? Frauen! | |||
Doch als er sah, wie Richeza sich zum Wasser hinab beugte, rief er auch: "Fort von dem See! Der Alte hat uns davor gewarnt, das Wasser zu beschmutzen, warum auch immer! Nehmt eine Kalebasse und wascht euch draußen damit. Dann hat das Wasser heilende Kräfte!" | |||
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