Chronik.Ereignis1033 Feldzug Ferkinalager 12: Unterschied zwischen den Versionen

Artikel nachgetragen
K (Himmelsrichtung geändert)
(Artikel nachgetragen)
Zeile 258: Zeile 258:


Sie brach ab, blickte wieder zu Boden. Als sie Rifada ansah, wirkte sie müde, ihre Stimme aber war fest und ruhig. "Es tut mir leid, dass ich Euch enttäuscht habe. Ich bin nun einmal nicht wie Ihr: Stark und unbesiegbar. Ihr hättet gewusst, wo man das Feuer entzünden muss. Ihr hättet Euch nicht von dem Bastard oder den Ferkinas gefangen nehmen lassen. Wahrscheinlich hättet Ihr sie alle getötet. Ihr scheint nie zu zweifeln. Ich kann das nicht. Es tut mir leid, wenn ich versagt habe. Aber ... ich bin nicht herzlos. Und das – tut mir nicht leid!"     
Sie brach ab, blickte wieder zu Boden. Als sie Rifada ansah, wirkte sie müde, ihre Stimme aber war fest und ruhig. "Es tut mir leid, dass ich Euch enttäuscht habe. Ich bin nun einmal nicht wie Ihr: Stark und unbesiegbar. Ihr hättet gewusst, wo man das Feuer entzünden muss. Ihr hättet Euch nicht von dem Bastard oder den Ferkinas gefangen nehmen lassen. Wahrscheinlich hättet Ihr sie alle getötet. Ihr scheint nie zu zweifeln. Ich kann das nicht. Es tut mir leid, wenn ich versagt habe. Aber ... ich bin nicht herzlos. Und das – tut mir nicht leid!"     
----
'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Rominas Herz schlug wild, ihr saß noch der Schreck in den Gliedern. Beinah wäre sie gefallen und vielleicht abgestürzt, der Junge auf ihrem Rücken wog immer schwerer und sie zögerte zu lange, ließ ihn nicht los. Sie sah sich schon samt Kind fallen, als Golshan zupackte und ihr wieder zum Gleichgewicht verhalf. Kurz drehte sie halb den Kopf und schenkte der Ferkina ein müdes Lächeln.
Aus dem Augenwinkel sah sie das Mannweib und wieder schauderte es sie. Dieses scheinbar nicht mehr allzu menschliche Wesen schien ihr fast so feindselig wie die Ferkinas. Wäre Richeza nicht deren Nichte, hätte sie sich dieser Frau nie angeschlossen. Dagegen war jede, selbst die mürrischste der Amazonen, die sie in ihrer Knappschaft gesehen hatte, freundlich und hilfsbereit gewesen.
Sie zwang sich, wieder ganz auf den Weg und jeden Schritt zu achten und ging weiter. Nur nicht stehenbleiben. Sie umrundete einen Felsvorsprung, der Weg wurde etwas breiter und bildete eine Ausbuchtung, von der aus man weit über das Tal sehen konnte. Kurz überlegte sie, selbst einen Blick zu riskieren, doch sie war sich nicht sicher, ob sie weiterkonnte, wenn sie jetzt stehenbleiben würde. Daher ging sie in dem langsamen Trott, den sie sich angewöhnt hatte, einfach weiter.
Sie hörte wie Golshan hinter ihr kurz stehenblieb, wohl um das Tal mit Blicken abzusuchen. Romina verkürzte ihre Schrittlänge, um nicht zu weit von der neuen Freundin wegzugeraten. Die Ferkina grunzte kurz zufrieden, als Zeichen für Romina, dass alles in Ordnung war und holte die Comtessa schnell ein.
So ging es weiter um den nächsten Felsvorsprung, die letzten Ferkinas, die sie gesichtet hatten, waren irgendwo weit hinter ihnen. Romina betet inbrünstig dafür, dass es so bliebe. Lange würde sie das Kind nicht mehr tragen können. Wo blieben nur die da Vanyas? Sie horchte nach hinten und hörte nur Golshan, die direkt hinter ihr ging. Sie seufzte und hielt Ausschau nach einer Möglichkeit anzuhalten und ein wenig zu rasten. Hoffentlich hatten die zwei Frauen sich nicht abgesetzt. Obwohl ...  sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass sie auf die Alte gut verzichten konnte. Und wieder rieselte ihr ein Schaudern über den Rücken.
----
'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Der Weg vor Romina und Golshan wurde noch etwas breiter. Nach links fiel er noch immer recht steil ab, rechts aber zog sich ein weites Geröllfeld den Berg hinauf. Von den beiden anderen Frauen war noch immer nichts zu sehen. Golshans Augen wanderten über das Tal, dann griff sie nach Rominas Arm. Die Berührung war rau, fast fordernd. Als Romina die Ferkina anblickte, sagte diese etwas, das die Comtessa nicht verstand. Golshan umschloss das Bein des schlafenden Jungen und klopfte gegen Rominas Arm. Dann pochte sie gegen ihre eigene Brust, wies den Weg weiter bergauf und zeigte auf den Jungen.
----
'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Romina dachte kurz nach. Scheinbar wollte ihre neue Freundin sie beim Tragen des Jungen ablösen. So wie sich ihre Knie anfühlten, war das auch dringend notwendig. Kurz warf sie einen Blick nach hinten und rümpfte die Nase. Was scherte es sie, was die beiden Weibsstücke dachten? Sie traute Golshan. Sie sah die Ferkina an und nickte mit einem müden Lächeln. Dann wechselte der schlafende Junge ohne aufzuwachen auf den Rücken der Wilden, die Comtessa nahm das Schwert wieder zur Hand und folgte Golshan weiter den Berg hinauf.




2.897

Bearbeitungen