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Nach dem Tod seiner geliebten Ehegemahlin Alezza, gerade da schon wenige Jahre vorher sein einziger Sohn Rondrigo (der Jüngere) in der III. Dämonenschlacht gefallen war, ist einiges in Dom Rondrigo zerbrochen und der alte Veteran vieler Kämpfe und Schlachten, der früher so lebenslustig und beliebt bei allen Untergebenen war, ist nun ein oftmals mürrischer und zynischer alter Mann geworden, der sich etwas gehen lässt und seine besten Zeiten auf Deren hinter sich sieht. Er erfüllt nach wie vor seine Pflicht, wie er es bei seinem Dienstantritt als Castellan geschworen hat, aber dies nur noch als Dienst nach Vorschrift und ohne das siedende Feuer im Herzen, das ihn früher gegen alle Feinde der Grafschaft streiten ließ. Die größte Freude, die ihm noch verblieben ist, ist die Ausbildung der zahlreichen Knappinnen und Knappen des gräflichen Hofes zu gestandenen Rittern, denn mit der Cortezia, der Ehre, der Tapferkeit und dem Schneid nimmt es der alte Ritter nach traditionsreichem, Waldwachter Schlag sehr genau. Die Ritterinnen und Ritter, die aus seiner väterlich-strengen Zucht hervorgehen, sind noch tatsächliche Reiterkrieger nach den alten Idealen - keine höfischen Strumpfhosenträger und Tanzschritt-Über, wie sie der geckenhafte Graf Brandil wohl hervorbrächte, wenn er sich tatsächlich persönlich um die Ausbildung der ihm anvertrauten Adelssprößlinge kümmern würde. | Nach dem Tod seiner geliebten Ehegemahlin Alezza, gerade da schon wenige Jahre vorher sein einziger Sohn Rondrigo (der Jüngere) in der III. Dämonenschlacht gefallen war, ist einiges in Dom Rondrigo zerbrochen und der alte Veteran vieler Kämpfe und Schlachten, der früher so lebenslustig und beliebt bei allen Untergebenen war, ist nun ein oftmals mürrischer und zynischer alter Mann geworden, der sich etwas gehen lässt und seine besten Zeiten auf Deren hinter sich sieht. Er erfüllt nach wie vor seine Pflicht, wie er es bei seinem Dienstantritt als Castellan geschworen hat, aber dies nur noch als Dienst nach Vorschrift und ohne das siedende Feuer im Herzen, das ihn früher gegen alle Feinde der Grafschaft streiten ließ. Die größte Freude, die ihm noch verblieben ist, ist die Ausbildung der zahlreichen Knappinnen und Knappen des gräflichen Hofes zu gestandenen Rittern, denn mit der Cortezia, der Ehre, der Tapferkeit und dem Schneid nimmt es der alte Ritter nach traditionsreichem, Waldwachter Schlag sehr genau. Die Ritterinnen und Ritter, die aus seiner väterlich-strengen Zucht hervorgehen, sind noch tatsächliche Reiterkrieger nach den alten Idealen - keine höfischen Strumpfhosenträger und Tanzschritt-Über, wie sie der geckenhafte Graf Brandil wohl hervorbrächte, wenn er sich tatsächlich persönlich um die Ausbildung der ihm anvertrauten Adelssprößlinge kümmern würde. | ||
Im Hochsommer 1033 BF wird Dom Rondrigo vom seinem Dienstherrn und der ihm etwas näher stehenden Gräfin Rohalija ausgesandt, die dritte und jüngste Tochter des gräflichen Paares zu befreien - Domnatella Romina Alba, die man in der Hand der Ferkinas vermutete. Gemeinsam mit dem gleichsam vom Grafen zwangsverpflichteten Baron und Söldnerführer [[ | Im Hochsommer 1033 BF wird Dom Rondrigo vom seinem Dienstherrn und der ihm etwas näher stehenden Gräfin Rohalija ausgesandt, die dritte und jüngste Tochter des gräflichen Paares zu befreien - Domnatella Romina Alba, die man in der Hand der Ferkinas vermutete. Gemeinsam mit dem gleichsam vom Grafen zwangsverpflichteten Baron und Söldnerführer [[Hernán von Aranjuez]] begibt er sich auf den Weg nach [[Kaiserlich Selaque]], wo eine das ganze Bosquirtal erschütternde Adelsfehde zusätzlich ihre Aufgabe erschwert. | ||
Durch seine lange Lebenserfahrung im Krieg wie im Frieden gleichermaßen, ist Dom Rondrigo inzwischen selbst zu einem etwas rechthaberischen Mann geworden, der sich nur schwer vom Gegenteil überzeugen lässt, wenn er sich erst einmal eine eigene Meinung über etwas gebildet hat. Er schätzt tatkräftige und ehrliche Leute, keine Federfuchser, die mit verdrechselten Worten lange herum parlieren und ist generell - wie viele andere - der Überzeugung, daß früher alles besser war und die Zeiten unablässig immer schlechter werden. Da er den "Traum der 1000-Seelen" träumte, ist er von der boronbestimmten Herrschaft Kaiser Hals überzeugt und setzt große Hoffnungen in dessen Regentschaft. Als sich sein eigener Dienstherr schließlich gegen diesen stellt, ist Dom Rondrigo innerlich zerissen zwischen Pflichtbewußtsein und Überzeugung und überlässt es seinem alten Weggefährten [[Ludovigo Sforigan]] das Ragather Aufgebot gegen Al'Muktur zu führen. Er selbst verweigert sich, gegen die kaisertreuen Mayores die Waffe zu erheben. | Durch seine lange Lebenserfahrung im Krieg wie im Frieden gleichermaßen, ist Dom Rondrigo inzwischen selbst zu einem etwas rechthaberischen Mann geworden, der sich nur schwer vom Gegenteil überzeugen lässt, wenn er sich erst einmal eine eigene Meinung über etwas gebildet hat. Er schätzt tatkräftige und ehrliche Leute, keine Federfuchser, die mit verdrechselten Worten lange herum parlieren und ist generell - wie viele andere - der Überzeugung, daß früher alles besser war und die Zeiten unablässig immer schlechter werden. Da er den "Traum der 1000-Seelen" träumte, ist er von der boronbestimmten Herrschaft Kaiser Hals überzeugt und setzt große Hoffnungen in dessen Regentschaft. Als sich sein eigener Dienstherr schließlich gegen diesen stellt, ist Dom Rondrigo innerlich zerissen zwischen Pflichtbewußtsein und Überzeugung und überlässt es seinem alten Weggefährten [[Ludovigo Sforigan]] das Ragather Aufgebot gegen Al'Muktur zu führen. Er selbst verweigert sich, gegen die kaisertreuen Mayores die Waffe zu erheben. |