Remigius Grobhand von Alstingen: Unterschied zwischen den Versionen

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===Vogt von Orondo===
===Vogt von Orondo===
Domna Dhuoda erwies sich als treue und willfährige Gemahlin, sich um die Wirtschaft des Vogtshauses kümmerte, mit ihrem Gemahl das Lager teilte, wann immer er es begehrte (wenngleich ohne große Rahjasfreude), bei gesellschaftlichen Anlässen als eilfertige Gastgeberin oder unkomplizierte, wenn auch etwas langweilige Begleiterin fungierte und sich ansonsten kaum in die Angelegenheiten der Vogtei einmischte. Kinder blieben dem Paar allerdings in den ersten vier Jahren ihrer Ehe verwehrt. Eine Totgeburt im Winter [[Annalen:1017|1017]] kostete Domna Dhuoda beinahe das Leben und sie lag bis in den Sommer hinein siech und bleich darnieder. [[Annalen:1019|1019]] stellte sich mit der Geburt des Vitus II. Praioslob von Alstingen-Gernebruch endlich das erhoffte Kinderglück ein. Dom Remigius war so stolz auf seinen [[Mundillo]], dass er ein prächtiges Tsafest ausrichten ließ, dessen Finanzierung er durch erhöhte Abgaben seiner Hörigen gewährleistete. Auch bei den folgenden Tsafesten des kleinen ''Veit'', wie der Vater ihn liebevoll nannte, sowie bei denen der folgenden Kinder Crescencia II. Praialda (geb. [[Annalen:1021|1021]]), genannt ''Zenta'', Travius (geb. [[Annalen:1025|1025]]) und Ucurius ([[Annalen:1027|1027]]) hielt er es so.
Domna Dhuoda erwies sich als treue und willfährige Gemahlin, welche sich um die Wirtschaft des Vogtshauses kümmerte, mit ihrem Gemahl das Lager teilte, wann immer er es begehrte (wenngleich ohne große Rahjasfreude), bei gesellschaftlichen Anlässen als eilfertige Gastgeberin oder unkomplizierte, wenn auch etwas langweilige Begleiterin fungierte und sich ansonsten kaum in die Angelegenheiten der Vogtei einmischte. Kinder blieben dem Paar allerdings in den ersten vier Jahren ihrer Ehe verwehrt. Eine Totgeburt im Winter [[Annalen:1017|1017]] kostete Domna Dhuoda beinahe das Leben und sie lag bis in den Sommer hinein siech und bleich darnieder. [[Annalen:1019|1019]] stellte sich mit der Geburt des Vitus II. Praioslob von Alstingen-Gernebruch endlich das erhoffte Kinderglück ein. Dom Remigius war so stolz auf seinen [[Mundillo]], dass er ein prächtiges Tsafest ausrichten ließ, dessen Finanzierung er durch erhöhte Abgaben seiner Hörigen gewährleistete. Auch bei den folgenden Tsafesten des kleinen ''Veit'', wie der Vater ihn liebevoll nannte, sowie bei denen der folgenden Kinder Crescencia II. Praialda (geb. [[Annalen:1021|1021]]), genannt ''Zenta'', Travius (geb. [[Annalen:1025|1025]]) und Ucurius ([[Annalen:1027|1027]]) hielt er es so.


Als Vogt eines abgelegenen Lehens im hintersten Winkel des [[Tosch Mur]], dem von seiner Lehensherrin völlig freie Hand gelassen wurde, konnte Dom Remigius wie ein kleiner Fürst herrschen. Einige begünstigte er, beschenkte sie und lud sie an seinen Tisch, andere beutete er aus, schüchterte sie ein oder bestrafte sie hart. So ging es in Orondo über 17 Jahre, bis der neue Baron [[León Dhachmani de Vivar]] im Frühjahr [[Annalen:1032|1032]] seine Absetzung betrieb und ihn gar aus dem Taubental verjagen ließ.
Als Vogt eines abgelegenen Lehens im hintersten Winkel des [[Tosch Mur]], dem von seiner Lehensherrin völlig freie Hand gelassen wurde, konnte Dom Remigius wie ein kleiner Fürst herrschen. Einige begünstigte er, beschenkte sie und lud sie an seinen Tisch, andere beutete er aus, schüchterte sie ein oder bestrafte sie hart. So ging es in Orondo über 17 Jahre, bis der neue Baron [[León Dhachmani de Vivar]] im Frühjahr [[Annalen:1032|1032]] seine Absetzung betrieb und ihn gar aus dem Taubental verjagen ließ.