Schädelpauke des Kanishkar

Die Schädelpauke des Kanishkar
Erschaffer: Kanishkar der Weissager
Derzeitiger Besitzer: Ordonyo di Alina (später: Ghazal iban Muyanshîr)
Funktion: Schamanistisches Artefakt zum Anlocken von Ogern
Wert: für Ferkinas: unersetzlich
für Nicht-Ferkinas: ekelerregend
Besonderheiten: Die Pauke ist mit Menschenhaut bespannt und vier Totenköpfe massakrierter bosquirischer Ritter wurden in sie eingearbeitet. Als "Schlägel" dient der durchbohrte Schädelknochen eines Ogers.

Die Schädelpauke des Kanishkar ist ein schamanistisches Artefakt, das zu Lebzeiten des gefürchteten Kriegshäuptlings Khenubaal Pascha von dessen machtvollen Schamanen Kanishkar geschaffen wurde.

Die Schädelpauke des Schamanen Kanishkar

Auf den ersten Blick handelt es sich bei ihr um eine große, etwa 25 Stein schwere Trommel, die aus dem Holz der nur im Raschtulswall und im Bosquirtal wachsenden Schwarzpappel gefertigt wurde. Das Schlagfell der Trommel besteht aus heller, haarloser Menschenhaut, die offenbar unglücksseligen Gefangenen des Stammes vom Leib geschnitten wurde. Unterhalb des Trommelfells blickt auf allen vier Seiten der kreisrunden Pauke ein Totenschädel in eine der vier Himmelsrichtungen, die an der Trommel festgenagelt wurden. Das schaurigste aber ist der "Schlägel" der Pauke, der aus einem riesigen aufgespießten und offenbar auf magischem Wege gehärteten Ogerschädelknochen inklusive dessen Reißzähnen besteht.

Der Schlägel gibt schon einen Hinweis auf den Verwendungszweck der Pauke - Kanishkar konnte damit seinerzeit menschenfressende Oger aus allen Himmelsrichtungen des Raschtulswalls anlocken und sie dann mittels Beherrschungsmagie unter seine Kontrolle bringen. Während die dumpfdröhnende Pauke für menschliche Ohren nicht wesentlich lauter als eine normale Kriegstrommel ist, scheint sie für die empfindlicheren Ohren der Oger bis auf eine Entfernung von 80 Meilen zu hören zu sein und auf diese Kreaturen einen unwiderstehlichen Reiz auszuüben.

Nach der Tötung Khenubaal Paschas im Jahre 1009 BF durch Rifada da Vanya, fand das Gräfliche Ragather Aufgebot unter Castellan Rondrigo vom Eisenwalde, das in den Bergen nach dem verschollenen und fast bis auf den letzten Mann massakrierten Zug der bosquirischen Edelleute suchte, das Lager der barbarischen Bâni Khadr verlassen und verwüstet vor. Von Kanishkars Leiche fand sich bis heute keine Spur (nach dem Glauben der Ferkinas hat er sich selbst ins Totenreich seiner Ahnen versetzt). Dafür fiel den Mittelländern aber die sonderbare Pauke in die Hände, die Castellan Rondrigo bis zum Praiosmond 1033 BF als Erinnerungsstück in seinem Ragather Privathaus aufbewahrte - natürlich ohne jegliches Wissen, welche Wirkung ihr innewohnt.

Dann aber wurde sie während Dom Rondrigos Abwesenheit, der nach der verschollenen Tochter seines gräflichen Dienstherrn suchte, ebendort von dem durchtriebenen almadanischen Verräter und Kollaborateur Ordonyo di Alina gestohlen, der von seinem "Kontaktmann" bei den Ferkinas - Kanishkars Schüler und Erben Ghazal iban Muyanshîr - genau diesen Auftrag erhalten hatte. Dom Ordonyo verlangt als Gegenleistung von dem eigensinnigen Nuranshâr die Vernichtung seines neu gewonnen Blutfeindes Hernán von Aranjuez durch herbeigerufene Oger - ein Pakt, in den der Schamane schon aus eigenem Interesse nur zu gerne einzuwilligen bereit ist...