Simanca di Juantilla
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Domna Simanca Desidera di Juantilla ist (nominell) die Caballera von Madiña. Man munkelt, dass das Einzige, was sie noch mehr hasst als jene Taifados, welche im Laufe der letzten Jahre immer wieder ihr Gut besetzt hielten, Horasier seien, nachdem nach und nach große Teile ihrer Familia von diesen getötet wurden.
Curriculum VitaeBearbeiten
Als viertgeborenes von fünf Kindern einer kleinen Familia von Landadeligen schien Domna Simancas Lebensweg weitestgehend vorgezeichnet, teilte sie doch das Schicksal vieler Nachgeborener, die ihr Glück außerhalb des Elternhauses suchen mussten. Zunächst wurde sie als Pagin am Markverweserlichen Hof aufgenommen, was dem Mädchen das Leben retten sollte. Als sie kaum zehn Tsatage gefeiert hatte, verwüsteten im Zuge des Angriffes des horasischen Kriegstreibers Graf Kalman von Farsids auf Eslamsberge die Marodeure Colonello Pilbos auch Madiña. Neben zahlreichem Gesinde und einer Vielzahl an Fellachen fielen ihnen auch ihre Mutter und ihre zweitgeborene Schwester zum Opfer. Fünf Jahre später folgte ihr Vater seiner Frau ins Grab, sodass sie den Hof verließ und ihrem umtriebigen Bruder Esperjo bei der Verwaltung des Gutes zur Hand ging.
Im Jahre 1028 BF schließlich ehelichte sie Hillero von Aranjuez, der ihr einen Antrag machte, kaum dass er die Kaiserliche Lehranstalt für Reiterei und Pferdezucht abgeschlossen hatte. Getroffen hatten sie sich bereits bei verschiedenen Gelegenheiten, wenn die Juantillas zu Besuch bei der ragatischen Familia Aranjuez waren und umgekehrt. Ihr Bruder war nämlich ebenfalls Abgänger jener Akademie und seither Hernán von Aranjuez freundschaftlichen verbunden, der die gleiche Abschlussklasse besuchte. Entsprechend wohlwollend betrachteten die beiden Soberane die Verbindung.
Freilich sollte schon bald ein Schatten auf das junge Glück fallen, fiel doch ihr Bruder in der Schlacht von Morte Folnor recht genau ein Jahr nach der Hochzeit. Entsprechend wurde sie noch stärker in die Verwaltung des Familiengutes eingebunden, stand der drittgeborene Ordonyo und nunmehrige Soberan doch in Diensten Josmina von Bregelsaums, und träumte von umfangreichen Erweiterungen des Besitzes im Fahrwasser der Kämpfe um den Yaquirbruch. So blieb der Segen von Tsa auch zunächst aus, war doch ihr Gatte Hillero mit den Ragather Schlachtreitern am anderen Ende des Königreiches stationiert.
Einen weiteren Schicksalsschlag musste sie hinnehmen, als schließlich auch Ordonyo di Juantilla den Horasiern zum Opfer fiel. Im Jahre 1031 fiel er in die Hände Mondino von Calvens, einem Gefolgsmann von Josmina von Bregelsaums Rivalen Horasio della Pena, in die Hände, welcher ihn kurzerhand aufknüpfen ließ (siehe auch: Oberfelser Bluttat).
Am Tage als sie die Schreckensbotschaft erhielt, änderte sie den Wahlspruch des Hauses di Juantilla von "Dulce et decorum est pro patriam vincere!" [bosp.: Es ist süß und ehrenvoll für die Heimat zu siegen!] in "Dulce et decorum est pro patria mori!" [bosp.: Süß und ehrenvoll ist es für die Heimat zu sterben!].
Obgleich nun als Viertgeborene Erbin von Madiña, musste sie alsbald auf Junkergut Aranjuez Zuflucht suchen, eroberten doch immer wieder diverse Taifados das Gut. Immerhin konnte sie so mehr Zeit mit ihrem Ehemann verbringen, sodass sich alsbald auch der Segen der Jungen Göttin einstellte, als 1033 die nach ihren geliebten Brüdern benannte Esperja Ordonya geboren wurde. Eigentlich gehörten die Nachkommen laut Ehevertrag dem Hause Aranjuez an, jedoch erlaubte Hernán von Aranjuez eingedenk seines gefallenen Freundes die Gründung eines neuen Hauses, von Aranjuez-Juantilla, auf dass der Familienname nicht ausstürbe.
Jüngst bemüht sie sich ihr Gut wieder in die Hand zu bekommen, regiert doch mittlerweile mit Cesk Alcorta zu Schelak ein nicht gänzlich unumstrittener Baron über Schelak. Auf Betreiben Dom Hernáns hat sie sich der Sache Stordan von Culmings verschrieben, der in seinem unmündigen Neffen Praiodor von Culming-Alcorta den wahren Baron sieht.