Stadtmark Punin
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Die Stadtmark Punin ist ein königliches Eigengut der Eslamskrone, das sich westlich an die Capitale Punin anschließt. Wie Blutbahnen laufen die Reichs- und Großfürstenstraßen aus allen Teilen des Landes sternförmig in Punin zusammen, aus denen die volkreiche Yaquirmetropole ihre Nahrung zieht. Weit wichtiger noch als das provinzielle Hinterland war und ist für die Versorgung der Capitale aber immer schon ihr fruchtbares unmittelbares Umland, aus dem die Bauern und Landsassen allmorgendlich ihre Erzeugnisse auf hochbeladenen Ochsenfuhrwerken auf die Märkte der Stadt karren. Wegen seiner enormen Bedeutung wurde dieses Land von der Krone noch niemals an eine Familia als Erblehen vergeben, sondern wird stattdessen als königliches Eigengut traditionell von einem hohen Kronbeamten im Range eines Landvogts verwaltet. Dieser ist in Personalunion auch Königlicher Staatskerkerwächter, denn in den lichtlosen Verliesen tief im Granitfelsen, auf dem die uneinnehmbare Festungsstadt Al'Muktur und ihr Almadinpalast thronen, werden seit jeher die schlimmsten Verbrecher und Staatsfeinde Almadas gefangen gehalten.
Derographie
Lage
Die Stadtmark Punin bildet das Herz der Grafschaft Yaquirtal und grenzt neben der Kaiserstadt an die Baronien Bosquirien, Hérisson, Nordhain, Nemento und Imrah, sowie an die Kaiserpfalz Cumrat.
Örtlichkeiten
Im Norden der Stadtmark, an den Ufern des silbern glitzernden Valquir, der die Grenze zum Machtbereich des nicht eben freundlich gesonnen Taladur markiert, liegt die Junkerschaft Valquirbrück, die seit langer Zeit dem Junkerhaus derer von Valkendâl, den Falknern und Jagdmeistern der Krone, unterstellt ist. Die Gegend ist sehr hügelig und von Ausläufern der Madahöhen durchzogen, von denen die Bagailloner Hügel rund um das gleichnamige Winzerdorf und die von sieben Windmühlen bekrönten Hügel von Gozzoli die bekanntesten sind, da hier auch viele Puniner Patrizier ihre Landgüter haben.
Die nahe dem Dorf Valquirbrück, zur Kontrolle der namensgebenden steinernen Flussbrücke und der Eisenstraße errichtete Zollfeste Valquirbrück, die von Stadt und Stadtmark Punin in nur dreijähriger Bauzeit gemeinsam aus dem Boden gestampft wurde, stellte schon vor ihrer Fertigstellung einen veritablen Zankapfel zwischen Punin, Al'Muktur und Taladur dar und ist es bis heute geblieben. Seit ihrer verlustreichen Rückeroberung im Jahre 1028 BF ist die Zollfeste um ein vielfaches stärker bemannt, als man es bei einem Castillo dieser Größenordnung eigentlich erwarten sollte.
Weiter südlich schließt sich im Zentrum der Stadtmark die vor allem von Viehweiden und Obstplantagen geprägte Junkerschaft Madasee an, die auch für die Rosszucht und ihre Gestüte berühmt ist, aus denen viele Pferde des kaiserlichen Marstalls und der Hofreitschule stammen. Gelegen rund um den namensgebenden Madasee, ein angeblich verwunschenes und zaubermächtiges Gewässer, herrscht hier das alteingesessene Junkerhaus di Madjani, die der Geschichte des Königreiches als notorische Kampfhähne ebenso viel Gutes wie Schlechtes beschert haben. Ihr Land ist reich an Wein, Obst und Gemüse und geht im Westen in die weitläufige Ebene der 1000 Pferde über, auf der riesige Herden von Vollblutrössern bis hin zu den Ufern des Flusses Aquen grasen.
An nämlichen Aquen, dort wo er den Bach Brandenau in sich aufnimmt, liegt auf einem schroffen Felsplateau auch die uneinnehmbare Festungsstadt Al'Muktur, der Hauptort der Stadtmark und Grafensitz des Yaquirtals, von wo aus einst die Emire des Almadinen Emirats die Geschicke des ganzen Landes lenkten. Im Süden der Stadtmark schließlich durchfließt die Horne das flächenmäßig große Junkergut Hornenfurt, das der Familia von Derp zu Eigen ist und von den südlichen Ausläufern des Waldes von Elys bis hinunter zum Yaquirstrom reicht.