Familia Al'Shirasgan
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Die Familia Al'Shirasgan ist eines der ältesten und einflußreichsten Magnatengeschlechter des Yaquirtals.
Die erste historisch verbürgte Erwähnung der Familia erfolgte schon zur Priesterkaiserzeit, als Inswin Al'Shirasgan, genannt »der Schlächter«, als Offizier der Sonnenlegion das Dorf Hilmen niederbrennen und auch die gesamte Bevölkerung niedermetzeln ließ, in das sich einige Rondraanhänger geflüchtet hatten, denen die Dorfbevölkerung Unterschlupf gewährte.
Sonnengebieterin Zerila I. erhob ihn zum Dank für seine treuen Dienste zum Baronspriester von Nemento und gab ihm einen Landstrich nördlich und westlich des Aquenauer Sees zum Lehen, in dem Inswin strenge Sitten einführte. Alle praiosfernen Feiertage wurden auf seinen Vorschlag hin in ganz Almada verboten und eine nächtliche Sperrstunde trat in Kraft ("kein Wesen soll wandeln auf den Straßen, wenn Praos' Sonnenwagen sie nicht erhellt!)
Inswins Nachfolger und Erben wurden von Rohal dem Weisen sofort entlehnt und durch Freiherren aus dem bis heute verfeindeten Junkerhaus El'Kargendes ersetzt.
Es dauerte fast 250 Jahre bis in die eslamidische Zeit hinein, bis Manuar Al'Shirasgan und sein Sohn Tafiras die Freiherrenwürde Nementos wieder zurückgewinnen konnten.
Tafiras Enkel Torcello brachte es als erster Sproß des Hauses bis zum Grafen des Yaquirtals und ließ das wehrhafte Wasserschloß der Familia am Westufer des Aquenauer Sees zu einem prächtigen Hof ausstaffieren, der eines Grafengeschlechts würdig war. Die vornehmsten Häuser des Landes buhlten um die Gunst der Shirasgans, die sich als rechte Hand der Eslamidenkaiser sahen und vom Hause Almada vielerlei Privilegien zugesprochen bekamen. Torcellos Mundilla, die spätere Gräfin Valderia, schloß den Traviabund mit Famisto Al'Kasim, dem Markverweser der Reichsmark Amhallas, so daß die Familia auch in diesem Landstrich südlich des Yaquirs Fuß fassen konnte. Ihre Tochter Izmebeth entschied sich - sehr zum Unwillen ihrer Anverwandten aus dem Hause Al'Kasim - dazu, den Namen ihrer Mutter fortzuführen und sich weiterhin zugehörig zu den Shirasgans zu fühlen, womit die Markverweserdynastie der Al'Kasims nach über zwölf Generationen unterbrochen wurde.
Mit dem Aussterben ihrer Protektoren aus dem Hause Almada verging auch der Ruhm der Al'Shirasgans. Erst Gebegin Al'Shirasgan, ein mit allen Wassern gewaschener Staatsmann und Machtmensch, brachte es zur Regierungszeit Fürst Migels von Rebenthal wieder zum almadanischen Landeskanzler und damit zum obersten Ratgeber des Fürsten, der auch die Wertschätzung von Kaiser Reto oder dessen Berater Answin von Rabenmund genoß. Bereits eine Generation zuvor, in den Wirren des Novadisturms, in denen auch die Al'Shiraqsgans ihre Besitzungen jenseits des Yaquirs vorrübergehend verloren, war es zur Spaltunmg der Familia gekommen. Gebegins Onkel Yalachim war zum Rastullahglauben der novadischen Invasoren konvertiert und stellte sich mit ihnen gut, während seine Mutter Ismeralda ihren Bruder dafür verfluchte.
Yalachim wurde von "Gegenkaiser" Harun zum Baron von Khabosa erhoben, dem ebenso reichen Nachbarlehen Nementos, auf das die Al'Shirasgans schon immer ein begehrliches Auge geworfen hatten, das aber auch das konkurriende Magnatengeschlecht der Rebenthals zu großen Teilen als sein Stammland ansah. Gebegin lavierte geschickt zwischen den Stühlen und söhnte sich mit seinem Khaboser Cousin Carjaval aus. Auch sein nicht minder ambitionierter Sohn Hilbarn brachte es genau wie sein Vater zum almadanischen Landeskanzler und avancierte zum umschwärmten Favoriten von Fürstin Solivai von Harmamund. Auch die Nementoer und Khaboser Baronswürden blieben in Händen der Familia, bis "Gottkaiser" Hal von Gareth mit seiner ungewöhnlichen Lehenspolitik auf den Plan trat und mit dem Liebfelder Vernon von Cerastes (Nemento) respektive dem halbelfischen Magier Gero Elfenfreund (Khabosa) zwei landesfremde Neuadlige zu Baronen auf dem Stammland der Al'Shirasgans erhob. Auch Hilbarns Kanzleramt fiel an einen kleinen Reichsritter namens Rafik von Taladur, worauf Hilbarn endgültig zum Rebellen wurde und den Bund des "Schlangenjäger" ins Leben rief, der den neueingesetzten Baronen und der Regierung in Punin das Leben in Almada vergällte. Mit der Machtübernahme durch Kaiser Answin von Rabenmund, schwor Hilbarn sofort diesem Treue und wurde von Answin wieder als Baron von Nemento eingesetzt. Zudem erhielt er den Auftrag, zusammen mit dem kaiserlichen Obristen Gwain von Harmamund die Rebellion der garethtreuen Loyalisten im Yaquirtal, der sogenannten "Ratzinger Allianz", niederzuschlagen. Hilbarn unterlag in der "Schlacht der Zwölfe" und wurde später als gesuchter Answinist und Staatsfeind hingerichtet. Seine Gemahlin Quantamera und sein Mundillo Anklam lieferten sich einige Jahre später im Bündnis mit den Rebenthals eine große Blutfehde mit den Familias Streitzig und Madjani und einigen Neuadligen, die die Machtverhältnisse im Yaquirtal klären sollte. Kürzlich trat mit Shahîm Al'Shirasgan wieder ein Nachfahr des ausgestorben geglaubten Khaboser Zweiges der Familia auf den Plan, der es trotz seines aramyischen Glaubens zu großem Einfluß am Hofe des Mondenkaisers bringen konnte, und hofft, als ksl. Cronrat an die große Tradition seiner Ahnen anknüpfen zu können.