Fluch des Zulipan

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Der Fluch des Zulipan ist ein dunkles Unheil aus der Zeit der Magierkriege, das über den vier einst mächtigsten Magnatengeschlechters des Yaquirtals dräut.

In der Nacht vom 10. auf den 11. Ingerimm 574, kurz vor jenem verhängnisvollen Landtag auf der damaligen Fürstenburg Aguilon, dessen blutiges Ende als 13.-Ingerimm-Massaker die Blüte des ragatischen Adels dahinraffte, kam es im Elfenbeinturm der Academia der Hohen Magie, hoch über den Dächern der schlafenden Capitale Punin, zu einer schicksalsträchtigen Verschwörung.

Archemagus Zulipan von Punin, der frischgekürte Principal der bedeutendsten Magierakademie des Kontinents, der sich im Mephalsrat rigoros aller Kontrahenten entledigt hatte, empfing den amtierenden Yaquirtaler Grafen Slimanzour von Eschgeier und seine drei mächtigsten Vasallen Manuar Al'Shirasgan, Pinhal di Madjani und Nazanya von Rebenthal.

Die Magnaten ersuchten den Zauberer, über den man sich in Punin und im ganzen Land viel Wundersames und viel Schauderhaftes erzählte, ob er sie für die Dauer des Landtags und damit ihrer Zusammenkunft mit ihren ragatischen Blutfeinden und Antagonisten unverwundbar gegen jede Art von derischer Waffe werden lassen könnte. Der Principal bejahte dies - forderte aber von den Soberans seinerseits die Unterzeichnung und Siegelung einer Urkunde, in der sie sich verpflichteten, niemals gegen Zulipan oder seine Diener vorzugehen. Anstatt mit Siegelwachs sollten sie jene Urkunde mit einem Tropfen ihres eigenen Blutes siegeln.

Die Magnaten verwunderte dies zwar, aber sie akzeptierten achselzuckend die sonderbaren Rituale der arkanen Zunft, denn die Aussicht, selbst ungefährdet ein Strafgericht unter den Ragatiern abhalten zu können und diese für alle Herausforderungen und Infamien der letzten Jahre zu strafen, überstrahlte alle Vorsicht. Für gewöhnlich hatten die Magnaten ohnehin nichts mit Zauberern zu schaffen und wenn sich Zulipan doch als unliebsam erweisen sollte, konnte man ihn immer noch in Eisenketten legen und auf dem nächsten Scheiterhaufen verbrennen.

Zulipan hielt Wort - nicht einer der vier Paktierer erlitt während des Massakers auch nur einen Kratzer, während das Blut der Ragatier den Festsaal im Strömen färbte.

Schon wenige Jahre später aber zeigte der Zauberer sein wahres Gesicht, Dämonenwesen und seine grauenhaften Chimären hetzten durch das Land, die Magnaten fühlten sich nicht an einen Pakt mit einem offenbar den Zwölfen fern stehenden Dämonenanbeter gebunden und versuchten - zumeist vergeblich - seiner Bedrohungen Herr zu werden.

Von dem Moment an aber, an dem sie sich - jeder für sich - mit ihren Gefolgsleuten berieten, wie man Zulipan schnellstmöglich wieder loswerden konnte, zerbrach auch ihre vorübergehende Koalition untereinander, an deren Stelle Abneigung und Missgunst gegen sämtliche Angehörigen der jeweils anderen drei Geschlechter trat, die bald fast ebenso stark ausgeprägt waren, wie der gemeinsame Hass auf die Ragatier.

Zulipan hatte die nichts ahnenden Soberans und ihr Blut dazu verflucht, sich gegenseitig die Wurzeln auszureißen und sich bis zum letzten Blutstropfen auszurotten, wenn sie wortbrüchig werden sollten, wovon er von Anfang an ausgegangen war.

Gehörten die Häuser derer von Eschgeier, Shirasgan, Madjani und Rebenthal zur damaligen Zeit noch zu den kopfstärksten, mächtigsten und am weitesten verbreiteten des ganzen Königreiches, so hat Zulipans Fluch binnen der letzten 450 Jahre tiefe Spuren hinterlassen und wirkt bis heute fort. Mit der Ausmordung des Grafenpaares Thor und Lamberga von Eschgeier durch die Häscher Gebegin Al'Shirasgans, dem schmachvollen Ende Maqueda von Rebenthals durch Gonzalo di Madjani, und wiederum dessen Ermordung durch Viminyoza von Rebenthal steht der Kreis des Schicksals kurz vor seiner Schließung: Das einstige Grafengeschlecht von Eschgeier gilt bereits als ausgestorben, den Madjanis und Shirasgans steht dasselbe Schicksal kurz bevor und auch die Rebenthals sehen ihrem Untergang entgegen.