Dulcinea di Alina
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Domnatella Dulcinea Rigorosa di Alina ist das einzige (lebende) Kind des Schrotensteiner und Selaquer Junkers Ordonyo di Alina.
Äußeres
Die Junkerstochter ist für eine Almadani auffällig groß gewachsen und dazu von gertenschlanker, fast knabenhafter Statur und hübschem androgynen Anlitz. Ihre Bewegungen wirken dadurch immer ein wenig schlaksig und maskulin.
Curriculum Vitae
Obwohl Dom Ordonyo seit einigen Jahren nach einer guten Partie für seine Tochter Ausschau hielt, ist sie bislang noch nicht unter der Haube. Sie selbst ist darüber alles andere als unglücklich und hofft, dass sich auch weiterhin kein potentieller Ehegemahl jemals in Alina blicken lässt, was sie nun selber zu bestimmen hat.
Dulcineas größtes 'Talent' ist es, sich selbst ein schönes Leben zu machen (und dabei das ihrer Mitmenschen zu erschweren). Sie hatte kein Interesse daran, ihren Status als verwöhntes Einzelkind jemals aufzugeben - es sei denn, um eines Tages selbst Herrin über die Junkerschaft Alina zu werden, so lange dies nicht mit allzu vielen Mühen verbunden ist.
Was den Umgang mit Untergebenen im Allgemeinen und mit den Aliner Leibeigenen im Speziellen anbelangt, so hält sie sich treu an die Maxime und das Weltbild ihres Vaters, der die Menschheit in 'Familia' und in 'Dreck' unterteilt. Erstere Gruppe ist naturgemäß sehr klein, die zweite dafür umso größer, und wann immer Dom Ordonyo unterwegs war (was recht häufig vorkam), führte Domnatella Dulcinea auf dem familieneigenen Landgut Rigoroso und im Dorfe Alina ein strenges Regiment. Niemand blieb dann von ihren Befehlen und Arbeitsaufträgen verschont, die sie selbst am liebsten mit einem Weinschlauch in der Hand und hochgelegten Füßen von einem bequemen Sessel aus überwachte.
Im Hochsommer 1033 BF wurde Dulcineas Entschlusskraft plötzlich und unerwartet auf eine harte Probe gestellt, als Feinde ihres Vaters mit einem Landsknechtsheer vor Alina auftauchten, während sich Junker Ordonyo noch auf der Rückreise vom Castillo da Vanya befand. Zum ersten Male in ihrem Leben wurde Dulcinea gefordert, ihre beeindruckende Faulheit abzuschütteln und bedeutungsschwere Entscheidungen zu treffen.
Charakter
Domnatella Dulcinea wurde als jüngeres Kind eines Zwillingspaares geboren. Ihr älterer Bruder starb bei der Geburt, ebenso wie ihre Mutter. Ihr Großvater, der skrupellose Dom Rigoroso di Alina, war Zeit seines Lebens fanatischer Anhänger des Kults des Schwarzen Stieres und hatte für Frauen wenig übrig. Entsprechend machte er es dem Mädchen schwer, seinen Platz im Leben zu finden, hätte er es doch lieber gehabt, Dulcinea wäre statt ihres Bruders gestorben.
Dulcinea litt entsprechend unter einem gering ausgeprägten Selbstbewusstsein, ja, man könnte fast von Selbsthass sprechen. Zugleich aber verspürte sie eine bislang nie eingestandene Wut auf ihre eigene Familia, die ihr das Leben so schwer gemacht hat. Die meiste Zeit überwog ihre der Trunkenheit geschuldete Gleichgültigkeit. Nur, wenn sie sich in Tagträumen vorstellte, ihr vom Großvater geliebter Bruder zu sein, wuchs sie über sich hinaus. Als Dom Dulcineo Rigoroso di Alina fühlt sie sich mutig und unbeschwert, gibt sich jovial und draufgängerisch. Leider zerplatzen die Träume nur allzu schnell, wenn sie mit der Wirklichkeit konfrontiert wird. Domnatella Dulcinea hat ein gewisses Geschick entwickelt, ihre Hirngespinste und Lügen glaubhaft zu verkaufen. Schließlich fürchtet sie nichts mehr, als dass ihr Vater sie für eben die Versagerin hält, die ihr Großvater stets in ihr sah und die sie im Stillen selbst zu sein glaubt.
Geschichten und Artikel über Dulcinea di Alina
Geschichten
- Der Ferkina-Feldzug - (siehe Chronik:1033)