Chronik.Ereignis1033 Feldzug Kornhammer 05

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In Königlich Kornhammer, 4. Rondra 1033 BF

Südlich von Alriksheim


4. Rondra 1033 BF, am frühen Nachmittag

Autor: SteveT


Laut knackend zerbiss Rachkush den Oberschenkelknochen des bedauernswerten jungen Ziegenhirten, der der Ogerrotte am Morgen am südlichen Ortsrand von Alriksheim, unweit der Selaquer Grenze, geradewegs in die Arme gelaufen war. Mit zwei schnellen Schritten war Rachkush bei ihm gewesen, hatte ihn hoch über seinen Kopf gehoben und ihn dann mit aller Macht auf den steinigen Boden geschmettert, so daß dem schwachen Menschling alle Knochen im Leib zerborsten waren.

Jetzt, wo Rachkushs Hunger fürs Erste gestillt war, zog er sich laut rülpsend in den Schatten einer mächtigen Zeder zurück und ließ seine beiden Weibchen und die fünf Jungen der Rotte die blutigen Reste des Hirten vertilgen, die gleich nichts weiter als ein Häufchen abgenagter Knochen von ihm übrig lassen würden.

Kaum war das große Ogermännchen mit den markanten stacheligen Dornfortsätzen an der Rückseite des Halses und des Hinterkopfes in den Schatten des Baumes getreten, um die Zeit des frühen Nachmittages mit ihrer noch immer schädlichen grellen Sonne dösend zu verbringen, da spitzte er auf einmal seine großen Ohren und auch seine Weibchen Uszakk und Dretzda und die fünf »Kleinen« hoben lauschend die Köpfe.

Dumpf dröhnend wie regelmäßige, fortdauernde Donnerschläge rollten Schallwellen aus dem Gebirge heran - die verlockende Melodie einer Trommel, die unwiderstehlich klang und Rachkushs beschränkten Geist sofort wissen ließ, daß dort, wo das verheißungsvolle Trommeln herkam, überreichliche Beute auf sie wartete, an der sie sich sattfressen konnten, bis die Sonne zum letzten Mal für sie unterging.

Rachkush brüllte antwortend - so laut, daß gewiss drei Meilen weit zu hören war. Er klopfte sich mehrmals dröhnend mit der Faust auf den mächtigen Brustkorb und grunzte dann seiner Familie zu, ihm nachzufolgen. Die Jungen leckten sich das Hirtenblut von den Reißzähnen und kamen dann der Aufforderung ihres Anführers nur zu gerne nach. Es verging keine Stunde und die acht Oger hatten die Grenze nach Selaque überschritten, wo sie mit weit ausholenden Schritten und aufgeregtem Gegrunze den Hängen des Raschtulswalls entgegenstrebten.

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Chronik:1033
Der Ferkina-Feldzug
Teil 05