Gujadal Al'Kasim
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Dom Gujadal Al'Kasim ist ein Sohn der Gräfin Shahane Al'Kasim und Landedler von Flingenförsten. In der Erbfolge der Grafschaft Südpforte stand er an erster Stelle, wurde jedoch mit der Belehnung der Grafschaft an Gerone vom Berg durch Fürst Gwain von Harmamund in der Erbfolge übergangen. Aufgrund seiner Gesichtszüge wird er bisweilen hinter vorgehaltener Hand auch als Gujadal das Madamal verspottet.
Äußeres
Der Flingenförstener ist, für einen Almadaner Magnaten, weder besonders groß noch besonders klein gewachsen. Seine Leidenschaft für die Jagd hält seinen Leib einigermaßen in Form, auch wenn die Spuren von üppigem Trunk und fetthaltiger Speise sich auch bei dem Enddreißiger durch gewisse Rundungen zeigen. Auch sein blasses Gesicht ist rund und flach. Die Nase ist klein und die Brauen über den trägen Augen dünn. Das zu einem Eslamszopf zusammen geflochtene Haar versprüht wenig Glanz und wird an der Stirne bereits dünner. Eine markante, fast komische Note verleiht der mächtige und gut gepflegte Kaiser-Alrik-Schnauzer seinem Äußeren.
Dom Gujadal hat eine Vorliebe für modische Schneiderkunst, verfügt jedoch nicht unbedingt über einen stilsicheren Geschmack.
Curriculum Vitae
Um etwa eine halbe Stunde ist Dom Gujadal jünger als sein älterer Bruder Parinor, zu dem Dom Gujadal seit seiner frühesten Jugend ein ausgesprochen gespanntes Verhältnis hatte. Kurz nach dem 17ten Tsatag der beiden Zwillingsbrüder führte dieser lange schwelende Konflikt zu einer bewaffneten Auseinandersetzung um die Ehre einer Dame. Ein Duell der beiden Brüder wurde bis aufs Dritte Blut ausgefochten. Der Kampf endete schließlich damit, dass Gujadal Parinor niederstreckte und vermeinte, ihn getötet zu haben.
Dom Gujadal floh darauf in die Nordmarken und schließlich weiter nach Albernia. Dort widerfuhren ihm aufgrund seiner Ehrenhaftigkeit und Tapferkeit Gunstbezeugungen durch den albernischen König. Durch Briefe seiner Mutter Shahane erfuhr er, dass sein Bruder Parinor noch lebte, und sie bat ihn zurückzukehren. Zurück in Almada wurde er nicht nur von seiner Mutter herzlich umarmt, sondern er erhielt auch den Titel eines Landedlen zu Flingenförsten. Sein Bruder Parinor, entmannt, dem Alkohol verfallen und hochverschuldet, nahm sich 1026 BF selbst das Leben. Doch Dom Gujadals Reiselust und seine Begierde nach Abenteuern konnte es nicht stillen. Ein Jahr lang war er gar in der Hand alanfanischer Sklavenhändler.
Seit dem Tod seines Bruders steht Dom Gujadal an erster Stelle in der Erbfolge der Familia Al'Kasim und seit der Erhebung seiner Mutter zur Gräfin von der Südpforte sind seine Chancen auf eine standesgemäße Heirat sprunghaft angestiegen. Ein gescheitertes Attentat auf sein Leben zu Beginn des Jahres 1033 hat dem Flingenförstener jedoch vor Augen geführt, dass er als zukünftiger Graf auch gefährlichere Feinde hat. Die Messerstecherin, vermutlich eine Zahori, wurde auf frischer Tat getötet. Dom Gujadal überlebte, am rechten Arm verletzt.
Im Travienmond 1033 beteiligte er sich an der Fehde seines alten Jagdgefährten, dem Disente Remigius von Alstingen wider Baron León Dhachmani de Vivar, zog mit Heeresmacht gegen die Baronie Taubental und nahm den Weiler Villanúa ein. Überzeugt, für die rechtmäßige Kaiserin Rohaja von Gareth zu streiten, machte er auch einige hoch- und wohlgeborene Gefangene. Nachdem er gewahr geworden war, wie sein Verbündeter, der selbsternannte ‚Seegraf’ Agnello di Barrizal offensichtlich von der Schönen Göttin (oder zumindest ihrer Heiligen) selbst für seine Hybris bestraft wurde, ließ der Grafenspross all seine während der Fehde gemachten Gefangenen frei. Zutiefst enttäuscht von den scheinbar meuchlerischen Methoden des Remigius von Alstingen, den er für seinen Freund gehalten, und von Romina von Ehrenstein-Streitzig, auf deren Zuneigung er im Stillen gehofft, wandte er sich mit seinem gesamten Gefolge gen Praios. Mit seinen Reitern und Pikenieren verstärkte er den Heerbann seiner gräflichen Mutter, die vor kurzem Oberfels am Yaquir eingenommen hatte und hoffte, von der Festungsstadt aus ihre Grafschaft zurückerobern zu können.
Charakter
Seine Liebe für rassige Pferde, schöne Frauen und süffigen Wein sowie seine Bereitschaft, keine Herausforderung abzuschlagen, kennzeichnen den Grafensohn als echten Almadaner. Die Zurückgezogenheit, mit der er in den letzten Jahren auf der Waldburg Flingenförsten gelebt hat, haben ihm allerdings den Ruf eines Hinterwäldlers eingebracht. Selindian Hal hat er nicht vergeben, dass dieser seiner Mutter Shahane die Schuld für die Niederlage bei Morte Folnor zusprach und sie im Anschluss fallenließ. Daher hat er sich offen Rohaja von Gareth zugewandt. Er steht jedoch im Schatten seiner kriegerischen Mutter und besitzt nur wenige Verbündete an ihrem reisenden Grafenhof.
Stimmen der Nobleza über Gujadal Al'Kasim
"Gujadal das Madamal, der Al'Kasim, der öde Waldedle von Flingenförsten, dieser Gujadal von hinterm Madamal, vermag mit Euch gewiss fürtreffliche Konversation über das Holzfällen und die Goblineskenjagd zu führen, doch wie man eine Frau mit Lust erfüllt, davon versteht er nichts."
- Dom León de Vivar
"Er mag der Sohn großer Kämpfer sein, doch er ist auch der Mundillo einer gebeutelten Grafschaft und wenn er sich weiterhin mit den falschen Leuten einlässt, wird es ein schlimmes Ende nehmen."
- Domna Romina von Ehrenstein-Streitzig
"Der Al’Kasim soll mich am Hintern lecken! Wenn dieser Waldedle von Flingenförsten bellt, schert es mich keinen Kreuzer!"
- Dom Agnello di Barrizal
"Ein weiterer Al'Kasim als Graf von der Südpforte? Nimmermehr!"
- Dom Stordan von Culming