Archiv:1026 PER Brief Dom Ansvin an Königin Rohaja

Euer Allerdurchlauchtigste Majestät und Almadanerkönigliche Hoheit!

Mit Freude seid willkommen geheißen im stolzen und schönen Almada! Mögen die guten und unteilbaren Zwölfe Eure Wege ebnen, Euch beschirmen und leiten!

So groß meine Freude ist, Euch in dem Lande zu wissen, dessen Krone Ihr tragt: Es schmerzt mich ohne Maß, dass ich Euch ausgerechnet zu dieser Stunde, da Euer königliches Haupt sorgenvoll gen Praios blicken muss und der Heerbann sich sammelt, den Heiden zu wehren, weitere schlechte Kunde bringe: Truppen des selbsternannten Ratsmeisters von Taladur, Eytal Tandori, haben in einem Hasardstück größter Bosheit und Verräterei gewagt, Eurer Allerdurchlauchtigsten Hoheit und Almadanerköniglichen Majestät ureigenstes Lehnsland mit Waffengewalt anzugreifen und zu besetzen! Die Zollfeste von Valquirbrück, Euch zur Ehr und der Stadtmark Punin zum Schutze und Commercio im Wiederaufbau, wurde noch vor Fertigstellung von bewaffneten Truppen in Taladurer Farben in ihre Gewalt gebracht!

Seid Euch sicher, dass Stadt und Mark Punin die Friedensbrecher alsbald vertrieben und bestraft haben werden, wie es Recht ist! Man weiß in Almada mit Diebsgesindel und Marodeurspack nach des Herre Praios' Willen zu verfahren, und Eurer Allerdurchlauchtigsten Hoheit Vertrauen in Euren getreuen Vogt wird wie stets nicht umsonst sein!

Die Feste jedoch, welche der Friedensbrecher nunmehr mit den Bewaffneten einer Reichsstadt zu besetzen wagte, wird hierbei unumgänglich großen Schaden nehmen. Ich erbitte angesichts der horrenden Summen, die dieser taladurische Bruch des Reichsfriedens die Stadtmark unweigerlich kosten und in Zeiten dieser großen Bedrohung im Praios schwächen wird, und da bislang nichts den Rat von Taladur zum Einlenken zu bewegen vermochte, Eurer Allerdurchlauchtigsten Hoheit Erlaubnis, mich wegen Reparationsforderungen an das Reich wenden zu dürfen. Nur das Reich selbst kann den verräterischen Rat der Reichsstadt Taladur strafen, wie es sich geziemt, und zur Wiedergutmachung zwingen, auf dass die Lande am Yaquiro wieder sicher werden mögen vor den niederträchtigen Attacken eines tollwütigen Gemeinen, wie Eytal Tandori, wie das Ratspack von Taladur in toto es ist! Ich erbitte Eurer Allerdurchlauchtigsten Hoheit Placet, in Eurem Namen die Reichsstadt Taladur zu verklagen vor Reichsregentin und Reichsgericht, auf dass Euch Gerechtigkeit widerfahre von jenen, die es wagten, Euer Land und damit gleichsam Euch selbst mit Waffengewalt zu bedrohen!

Mit Euch, Königin Rohaja von Almada, die guten Götter all!

Euer stets getreuer Diener,
Ansvin Romualdo Ferbras-de Braast von Al'Muktur
Landvogt zu Punin
im Felde vor Valquirbrück.

[Siegel des Landvogts von Punin]

-Brief des Landvogts Ansvin Ferbras von Al'Muktur an Königin Rohaja von Gareth, Peraine 1026 BF