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Die ersten Worte Richezas bedachte Gendahar nur mit einem dünnen Lächeln und einer entschuldigenden Geste an Zaida. Da war sie also wieder - die Ragather Furie. Wie schon so oft zuvor lauschte er nicht den zornigen Worten seines weiblichen Gegenübers, sondern beobachtete lieber, wie sich ihre - auch im Zorn noch sehr schönen - Gesichtszüge langsam veränderten. Die Höhenluft und die Liebe zu ihrem kindlichen Vetter schienen ihr die Sinne vernebelt zu haben, soviel war nun klar. 'Ich weiß ja nicht, in welchem Verhältnis Ihr zu dem Jungen steht' hätte er am liebsten erwidert, verkniff es sich aber genauso wie jeden anderen Kommentar zum Wutausbruch der Edlen. | Die ersten Worte Richezas bedachte Gendahar nur mit einem dünnen Lächeln und einer entschuldigenden Geste an Zaida. Da war sie also wieder - die Ragather Furie. Wie schon so oft zuvor lauschte er nicht den zornigen Worten seines weiblichen Gegenübers, sondern beobachtete lieber, wie sich ihre - auch im Zorn noch sehr schönen - Gesichtszüge langsam veränderten. Die Höhenluft und die Liebe zu ihrem kindlichen Vetter schienen ihr die Sinne vernebelt zu haben, soviel war nun klar. 'Ich weiß ja nicht, in welchem Verhältnis Ihr zu dem Jungen steht' hätte er am liebsten erwidert, verkniff es sich aber genauso wie jeden anderen Kommentar zum Wutausbruch der Edlen. | ||
Erst bei ihren letzten, sorgenschwangeren Worte lauschte er wieder aufmerksam, schüttelte aber sogleich den Kopf, nachdem sie geendet hatte. "Meint Ihr wirklich, einer Jungmaid in den Händen der Blutsäufer erginge es besser als einer Frau, deren größte Gefahr der eigene Schwermut ist? Wenn sie bisher überlebt haben, werden sie es auch noch ein paar Tage in der Wildnis aushalten. Vielleicht sind sie ja auch schon bei Tsacharias - und wenn nicht, kann uns dieser auch nicht weiter helfen. Vielleicht aber wurden auch sie von der Ferkinas gefangen genommen oder wir finden andere Hinweise des Weges?" Er holte tief Luft. "Was die Erinnerung an den Eid gegenüber dem Grafen angeht, so galt sie im Übrigen weniger Euch oder Dom Hernan als vielmehr | Erst bei ihren letzten, sorgenschwangeren Worte lauschte er wieder aufmerksam, schüttelte aber sogleich den Kopf, nachdem sie geendet hatte. "Meint Ihr wirklich, einer Jungmaid in den Händen der Blutsäufer erginge es besser als einer Frau, deren größte Gefahr der eigene Schwermut ist? Wenn sie bisher überlebt haben, werden sie es auch noch ein paar Tage in der Wildnis aushalten. Vielleicht sind sie ja auch schon bei Tsacharias - und wenn nicht, kann uns dieser auch nicht weiter helfen. Vielleicht aber wurden auch sie von der Ferkinas gefangen genommen oder wir finden andere Hinweise des Weges?" Er holte tief Luft. "Was die Erinnerung an den Eid gegenüber dem Grafen angeht, so galt sie im Übrigen weniger Euch oder Dom Hernan als vielmehr Eurer liebreizenden Tante..." | ||
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