Chronik.Ereignis1044 Über die Grenzen hinaus 04: Unterschied zwischen den Versionen
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“Haben wir das vor, werte Frau Handelsmeisterin?”, hörte sie auf einmal eine Stimme neben sich. | “Haben wir das vor, werte Frau Handelsmeisterin?”, hörte sie auf einmal eine Stimme neben sich. | ||
Feodora blickte zur Seite. Neben ihr stand eine Frau, etwas junger als sie, mit kastanienbraunen Haaren, das Gesicht übermäßig im Bereich der Augen gepudert, in eine elegante grünbraune Robe gekleidet. “Werte [[lfwiki:Carisia Brahl|Carisia]], ich hatte Euch hier nicht erwartet. Euer [[lfwiki:Daryl Brahl|Bruder]], der geschätzte Herr Direktor, erzählte von einem neuerlichen Rückfall. Ich hoffe, es geht Euch besser.” Carisia Brahl zog eine Augenbraue hoch. “Und selbst wenn dem so sei, kann mich keine Krankheit von einem Beisein bei einer solchen Veranstaltung abhalten. Sehr ungewöhnlich, das muss ich zugeben. Wo habt ihr den jungen Mann noch einmal aufgetrieben?” “In Almada.“, antwortete Feodora kurz und knapp. “Ist es nicht ein Risiko, einem fremden Handelshaus Zugang zu unseren Hallen zu verschaffen?” “Dies bin ich bereit einzugehen. Ich nutze das alles hier um zu schauen, welche Waren aus Almada das Begehr unserer Kunden weckt. Und wenn es sich lohnt, sollten wir die Expansion nach [[Ragath]] wieder ins Auge fassen. Dies verlief unter meinem Vorgänger ja ziemlich im Sande. Bei den Weinen, sind einige interessante Abfüllungen dabei. Habt ihr schon die Auswahl an Gewürzen in Augenschein genommen?” “Selbstverständlich habe ich das und ich muss Euch zustimmen, es sind einige vielversprechende Sorten dabei. Und was eine Expansion nach Ragath angeht, sollten wir unsere Möglichkeiten ausloten.” “Ja, das sollten wir.”, erwiderte Feodora höflich, aber sie hatte nicht vor, sich dabei das Heft aus der Hand nehmen zu lassen. <br> | Feodora blickte zur Seite. Neben ihr stand eine Frau, etwas junger als sie, mit kastanienbraunen Haaren, das Gesicht übermäßig im Bereich der Augen gepudert, in eine elegante grünbraune Robe gekleidet. “Werte [[lfwiki:Carisia Brahl|Carisia]], ich hatte Euch hier nicht erwartet. Euer [[lfwiki:Daryl Brahl|Bruder]], der geschätzte Herr Direktor, erzählte von einem neuerlichen Rückfall. Ich hoffe, es geht Euch besser.” Carisia Brahl zog eine Augenbraue hoch. “Und selbst wenn dem so sei, kann mich keine Krankheit von einem Beisein bei einer solchen Veranstaltung abhalten. Sehr ungewöhnlich, das muss ich zugeben. Wo habt ihr den jungen Mann noch einmal aufgetrieben?” “In Almada.“, antwortete Feodora kurz und knapp. “Ist es nicht ein Risiko, einem fremden Handelshaus Zugang zu unseren Hallen zu verschaffen?” “Dies bin ich bereit einzugehen. Ich nutze das alles hier um zu schauen, welche Waren aus Almada das Begehr unserer Kunden weckt. Und wenn es sich lohnt, sollten wir die Expansion nach [[Ragath]] wieder ins Auge fassen. Dies verlief unter meinem Vorgänger ja ziemlich im Sande. Bei den Weinen, sind einige interessante Abfüllungen dabei. Habt ihr schon die Auswahl an Gewürzen in Augenschein genommen?” “Selbstverständlich habe ich das und ich muss Euch zustimmen, es sind einige vielversprechende Sorten dabei. Und was eine Expansion nach Ragath angeht, sollten wir unsere Möglichkeiten ausloten.” “Ja, das sollten wir.”, erwiderte Feodora höflich, aber sie hatte nicht vor, sich dabei das Heft aus der Hand nehmen zu lassen. <br> | ||
=Das Spektakel nahm kein Ende.= | =Das Spektakel nahm kein Ende.= |
Aktuelle Version vom 25. November 2024, 10:34 Uhr
Sheniko Kontor der Weinhandlung Yaquiria Shenilo , Ende INGerimn 1044 BF[Quelltext bearbeiten]
Das Spektakel beginnt[Quelltext bearbeiten]
Autor: BBB
Dicht gedrängt standen sie am Hauptkontor der Weinhandlung Yaquiria Shenilo, im Schatten des Palazzo Brahl, und drückten ihre Nasen an den Fenstern platt, um einen Blick auf das groß angekündigte Schauspiel zu erhaschen. Seit ein paar Tagen waren immer wieder junge Menschen durch die Straßen der Stadt gezogen und hatten lauthals, begleitet von Musik und Artistik, die Ankunft des Handelshaus vom Stein verkündet. Es ging das Gerücht, dass es sich dabei, anders als der Name nahelegte, nicht um Koscher Händler oder Kunsthandwerker, sondern um einen aranisch-almadanischen Fernhändler handelte – und die getrockneten Aprikosen, die großzügig unter der Bevölkerung verteilt wurden, schienen diese Gerüchte zu befeuert.
„Signoras et Signores!“, drang die Stimme eines hoch gewachsenen, blonden Mannes durch die Verkaufshallen. Er schritt mit ausladenden Schritten und weit ausgestreckten Armen in den Kreis der Anwesenden, ließ so die Gespräche verstummen, zog alle Blicke auf sich. Gekleidet in maßgeschneiderter horasischer Mode hätte er ohne weiteres ein hiesiger Händler oder gar Cavalliero sein können, doch sein rechtes Auge, verborgen hinter einer schwarzen Augenklappe, deutete an, dass es vielleicht mehr zu erzählen gab als auf den ersten Blick zu erahnen.
„Das Handelshaus vom Stein heißt die Hochgeborenen und Exzellenzen aufs herzlichste Willkommen zu dieser kleinen Warenschau aller Zwölfgöttlichen Länder! Meine Name ist Algerio da Selaque von Culming…“ Bei diesen Worten verneigte er sich tief und in einer Beiläufigkeit, die eine gewisse Übung nahelegte, „und es ist mir eine ganz besondere Freude und Ehre heute hier sein zu dürfen. Mein besonderer Dank geht an die Weinhandlung Yaquiria, die uns heute hier ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, und insbesondere Domna Feodora ya Pirras, auf deren Einladung wir alle heute hier sein dürfen, um diesen besonderen Abend zu genießen.“
Höflicher Applaus ertönte.
„Und damit…“, erhob Dom Algerio erneut die Stimme, noch bevor der Applaus ganz verklungen war. „Kommen wir zum eigentlichen Spektakel! Begleitet mich auf einer Reise zu den aufregendsten und entlegensten Orten Aventuriens! Lernt mit mir die hohe Reitkunst und Kelterei Almadas kennen. Genießt die legendäre Braukunst des Kosch! Bestaunt elfisches Kunsthandwerk allererster Güte und, als Höhepunkt, genießt mit mir aranische Kulinarik und Exotik, wenn wir einige der ungewöhnlichsten Tiere bestaunen, die ihr je gesehen habt!“ Seine Worte untermalte er gestenreich mit den Händen, wie ein Schauspieler auf einer Bühne.
„Alles, was die Signorinas et Signores heute hier zu sehen bekommen, kann von ihnen käuflich erworben werden. Wendet euch einfach an einen Repräsentanten des Handelshauses vom Stein… und gebt ihnen eure Bestellung.“ Mit diesen Worten tat er einen Schritt zur Seite und sechs elegant aber spärlich bekleidete Personen, je drei junge Männer und Frauen, die schon die letzten Tage durch die Straßen Shenilos gezogen waren, um die Warenschau anzupreisen, traten hervor. Jeder und jede von ihnen trug ein kleines Köfferchen offen vor sich, in welchem die schon bekannten getrockneten und gezuckerten Aprikosen lagerten. Sie mischten sich unter die Anwesenden, boten die Köstlichkeiten feil, und mehr als ein Anwesender verlor seine Aufmerksamkeit an die aufreizenden Rahjafenster oder die gestählten Brustmuskeln der sechs.
Dom Algerio ließ ein paar Augenblicke verstreichen, suchte gezielt den Blick einiger der Gäste, ehe er, mit deutlich leiserer Stimme, fortfuhr. „Beginnen möchte ich unseren heutigen Abend mit einem Ausflug zu unseren Nachbarn, flussaufwärts. Ich weiß, ich weiß…“, beschwichtigte er sofort, noch ehe sich erster Unmut oder gar Häme regen konnten, „wir haben nicht immer das beste Verhältnis diesseits und jenseits der Grenze. Geschenkt. Sind wir nicht wie Brüder, vom gleichen Blute, jedoch im ewigen Wettstreit entzweit? Und wie ein guter kleiner Bruder“, und die letzten Worte betonte er sehr deutlich, „trete ich hier und heute vor euch, um euch ein Geschenk zu unterbreiten, wie es nur Familie kann!“
Ein weiteres mal tat er einen Schritt zur Seite, um den Blick freizugeben auf einen jungen, blonden Mann, der bedachten Schrittes und mit einer Eleganz, wie sie nur Katzen und Tänzer zeigen, in die Mitte des Raumes trat. Nach und nach wurden die Lampen gedimmt, sodass der Raum in eher schummriges Licht getaucht wurde, aber das Licht reichte aus, um der einen oder anderen der anwesenden Damen ein sehnsuchtsvolles Seufzen zu entlocken. Der Mann, auf den nun alle Blicke gerichtet waren, sah aus, als wäre er von Rahja höchstselbst gestaltet worden, und ein unverschämt charmantes Grinsen in seinen Mundwinkeln verriet, dass er sich dieser Wirkung durchaus bewusst war.
„Das Handelshaus vom Stein präsentiert voller Stolz den wahrscheinlich besten lebenden Hazaqi: meinen guten Freund – Ta’iro!“
Der Zaubertänzer begann langsam, mit bedachten, ausdrucksstarken Bewegungen. Es brauchte drei, vier Schritte, bis Musik einsetzte – aus dem Nichts, von überall zugleich. Einige der Anwesenden sahen sich verwirrt um, doch da waren tatsächlich keine Musiker, keine Instrumente. Die Musik, die Melodie entstand aus dem Tanz heraus; erst leise und kaum merkbar, und dann lauter und lauter, bis sie den ganzen Raum erfüllte. Und dann das Wunder: Die Bewegungen des Tänzers wurden schneller, fließender, und aus dem Fluss der Bewegung und dem Fluss der Musik entstanden… Bilder.
Kleine, glücklich lachende Zahori-Kinder, die umhertollen.
Eine attraktive, dunkelhaarige Frau, die verführerisch über ihre Schulter schaut und einladend lächelt.
Nackte, grazile Füße, die in einem riesigen Fass gefüllt mit Trauben tanzen, sodass der Traubensaft zwischen den Zehen hervor quillt.
Ein Schimmel, der über weite Hügel galoppiert, auf dem Rücken ein junger, dunkelhaariger Mann.
„Kann man den Tänzer eigentlich auch kaufen?“, erklang eine weibliche Stimme aus dem Publikum, dicht gefolgt von einem spitzen Schrei der Überraschung, als sie realisierte, dass der Schimmel, anders als die anderen Bilder, nicht nur eine Illusion war, sondern leibhaftig in der Mitte des Raumes stieg und wieherte.
„Das Handelshaus vom Stein präsentiert die edelsten, am besten ausgebildeten Pferde ganz Almadas. Sie entstammen aus den namhaftesten Zuchten des Landes und ihre Blutlinie ist reiner als die der meisten Almadaner Magnaten – nur heute, nur hier, exklusiv für dieses Publikum zum Kauf!“
Autor: de Verlez
Edorian Angold wischte sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn. Was für ein Trubel, welch Chaos und dann auch noch diese Tiere. Die Pferde und dann auch noch dieses gefiederte Ding - ein Strauß oder sowas. Und das alles hier im Kontor. Er kam sich vor wie in einem Zirkus. Dies alles hätte es zu seiner Zeit als stellvertretender Handelsmeister nie gegeben. Aber seit diese ya Pirras seinen angedachten Posten bekommen hatte und er dann auch noch durch den van Kacheleen sogar degradiert wurde….. Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen. Neben ihm stand auf einmal Feodora ya Pirras. In ihrer Mimik und Gestik war nichts abzulesen. Einige Schritte hinter ihr stand diese seltsame Leibwächterin. “Ich glaube, ich muss mich bei Euch entschuldigen, werter Edorian. Ich habe nicht damit gerechnet, dass der Almadaner hier so eine Theateraufführung veranstaltet. Wenn das alles hier vorbei ist, erstellt bitte eine Aufstellung etwaiger Schäden. Diese könnte uns bei zukünftigen Verhandlungen helfen.” Der Kontorleiter nickte stumm. *Und dann macht Euch auch bitte Gedanken, wo wir die neuen almadanischen Weine unterbringen werden. Wir haben vor, diese hier ausgestellte Ware ausnahmslos unseren Beständen zuzuführen. “Wie ihr wünscht.”
“Haben wir das vor, werte Frau Handelsmeisterin?”, hörte sie auf einmal eine Stimme neben sich.
Feodora blickte zur Seite. Neben ihr stand eine Frau, etwas junger als sie, mit kastanienbraunen Haaren, das Gesicht übermäßig im Bereich der Augen gepudert, in eine elegante grünbraune Robe gekleidet. “Werte Carisia, ich hatte Euch hier nicht erwartet. Euer Bruder, der geschätzte Herr Direktor, erzählte von einem neuerlichen Rückfall. Ich hoffe, es geht Euch besser.” Carisia Brahl zog eine Augenbraue hoch. “Und selbst wenn dem so sei, kann mich keine Krankheit von einem Beisein bei einer solchen Veranstaltung abhalten. Sehr ungewöhnlich, das muss ich zugeben. Wo habt ihr den jungen Mann noch einmal aufgetrieben?” “In Almada.“, antwortete Feodora kurz und knapp. “Ist es nicht ein Risiko, einem fremden Handelshaus Zugang zu unseren Hallen zu verschaffen?” “Dies bin ich bereit einzugehen. Ich nutze das alles hier um zu schauen, welche Waren aus Almada das Begehr unserer Kunden weckt. Und wenn es sich lohnt, sollten wir die Expansion nach Ragath wieder ins Auge fassen. Dies verlief unter meinem Vorgänger ja ziemlich im Sande. Bei den Weinen, sind einige interessante Abfüllungen dabei. Habt ihr schon die Auswahl an Gewürzen in Augenschein genommen?” “Selbstverständlich habe ich das und ich muss Euch zustimmen, es sind einige vielversprechende Sorten dabei. Und was eine Expansion nach Ragath angeht, sollten wir unsere Möglichkeiten ausloten.” “Ja, das sollten wir.”, erwiderte Feodora höflich, aber sie hatte nicht vor, sich dabei das Heft aus der Hand nehmen zu lassen.
Das Spektakel nahm kein Ende.[Quelltext bearbeiten]
Autor: BBB
Nachdem die Schau der almadanischen Waren beendet war, zogen sie thematisch weiter, über Garetien und den Kosch nach Albernia und, zumindest kurz, nach Thorwal. Jedes mal wurde die Präsentation der entsprechenden Region angepasst.
Und die sechs jungen Verkäuferinnen und Verkäufer nahmen eifrig Bestellungen entgegen.
“Zum Abschluss unseres heutigen Abends”, erhob Dom Algerio schließlich ein weiteres mal die Stimme, “möchte ich euch ein letztes mal entführen in ein Land, das so Märchenhaft ist, dass Legenden, ach was sag ich, ganze Bücher voller Legenden darüber geschrieben wurden.”
Das Licht im Raum nahm eine rötliche Färbung an, von irgendwoher erklang klagender, vokaler Gesang.
“Willkommen in Aranien!”, verkündete Dom Algerio während er beiseite trat und Platz machte für zwei ausgewachsene Vogel Strauß, die neugierig in das Publikum blickend hin und her rannten, neugierig und leicht argwöhnisch die Gäste betrachteten. Gelenkt wurden sie dabei von zwei jungen Personen, dem Kindesalter noch nicht ganz entwachsen, die auf ihren Rücken hocken.
Laufende Vögel.
Genutzt als Reittiere. Von Kindern.
Mitten in Shenilo. Inmitten der Weinhandlung Yaquiria.
“Stellt euch vor”, fuhr Dom Algerio fort, “Ihr empfangt Gäste - wichtige Geschäftspartner - eine bedeutsame Gesellschaft… und während des Empfangs werden feinste Pasteten gereicht, Küchlein, Canapés… vom Rücken majestätischer, stolzer Pfauen! Stellt euch vor, als Höhepunkt des Abends wird diese Gesellschaft eingeladen zu einer wahrlich einzigartigen Darbietung: Ein Wettrennen. Zwischen Straußen.”
Einer der Vögel ließ einen seltsamen Laut von sich, machte sich groß und plusterte sein Gefieder auf. Eine Geste des Imponieren.
“Ja, ihr habt richtig gehört, diese Vögel hier - für euch zum Kauf angeboten, nur hier und heute - entstammen einer aranischen Zucht von Rennvögeln. Es sind mit die schnellsten zweibeinigen Kreaturen Aventuriens… und sie könnten euch gehören.”
Die sechs leicht bekleideten jungen Menschen traten wieder in den Vordergrund, nun gekleidet in weite aranische Gewandung mit Turbanen. Vor sich trugen sie Tabletts und darauf weitere Waren. Aranische Trockenfrüchte. Schälchen voller exotischer Gewürze. Einen Korb mit den wahrscheinlich größten Eiern, die je durch Shenilo getragen wurden.
“Das Handelshaus vom Stein bietet euch alles, was ihr für einen unvergesslichen aranischen Abend benötigt. Wir freuen uns, eure Bestellungen entgegenzunehmen."
Autor: de Verlez
Der Trubel klang nach und nach ab. Feodora ya Pirras näherte sich Algerio da Selaque von Culming. “Nun, Dom Algerio, ich denke der Tag war für Euch erfolgreich. Zumindest was die Waren wie Wein, Gewürze und Delikatessen angeht, habt ihr mit uns einen guten Abnehmer gefunden. Was aber machen Eure Exoten? Vor allen Dinge diese Vögel?”
Algerio grinste zufrieden. “Einige Gespräche laufen noch, und wenn ich keine Abnehmer finde, nehme ich sie wieder mit. Das ist kein Problem. Ich danke Euch jedenfalls vielmals für Eure Gastfreundschaft, Euer Entgegenkommen und die Möglichkeit, hier zu präsentieren! Es war uns eine große Ehre und ein Vergnügen!”
“Das hoffe ich, denn davon hängt unsere weitere Zusammenarbeit ab. Und natürlich auch die Ausbildung meiner Nichte. Habt ihr im Gegenzug auch vor Waren von uns für Eure Kunden in Almada zu erwerben,. Ihr werdet doch bestimmt einige Aufträge erhalten haben.” Gespannt, ja fast schon lauernd wartete Feodora auf Algerios Antwort, sollte er ihr doch nur bestätigen das sich der Handel nach Almada für die Weinhandlung Yaquiria Shenilo lohnen würde.
Den Kopf rückwärtig halb über die eigene Schulter gewandt rief Algerio in den Raum: “Ernesto! Die Liste!” Dann wandte er sich wieder an Domna Feodora. “Ernesto wird Euch eine Liste mit allen Waren überreichen, von denen ich ein Beispiel mitzunehmen gedenke. Als Probe für meine Kunden. Die bisherigen Gespräche liefen durchaus vielversprechend, aber wie Ihr Euch vorstellen könnt, möchte niemand etwas erwerben, das er nur dem Namen nach kennt. Wenn Ihr aber gestattet, dass ich ein paar Flaschen Eures exquisiten Weins mitnehme, bin ich überzeugt davon, dass sich Eure Auftragsbücher schon sehr bald füllen werden.” Er lächelte zuversichtlich. “Wie Ihr wisst, lieben Almadaner Wein! Und selbstverständlich zahle ich für die Proben.”
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