Ragatien: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 8. September 2019, 19:17 Uhr
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Ragatien ist eine almadanische Region, mitunter unterschieden in das vom Yaquirstrom getrennte Weiße und Grüne Ragatien .
Die fruchtbare Tiefebene Ragatiens, eine weite, nur von sanften Höhen durchzogene Senke, die ringsum von Hügelländern und Gebirgsausläufern begrenzt wird, schließt sich südlich Caldaias an und bildet mit dem Ragatischen Kessel das eigentliche Herzstück der Grafschaft Ragath, in deren Zentrum der imposante Burgberg der Stadt Ragath aufragt. Völlig zu recht gilt Ragatien, vom schilfgesäumten, hier noch jungen "Onkelchen" Yaquir durchströmt, als Almadas Kornkammer.
Direkt an den Ufern des Stromes wird Bausch angebaut, ansonsten dominieren weite Weizen- und Praiosblumenfelder, zwischen denen die Rüben- und Rebäcker, Obst- und Olivenhaine wie dunkle Flicken auf goldgelbem Linnen wirken. Sie wechseln sich ab mit großen Weideflächen, auf denen riesige Herden von Rindern und Vollblutrössern grasen.
Dazwischen liegen zahlreiche kleine und einige größere Seen, und von großen weißleuchtenden Schlössern und Castellos aus bewirtschaftet der reiche ragatische Landadel seine ausgedehnten Latifundias. Tagelöhner und Eigenhörige schuften hier bei Aussaat, Hege und Ernte, während berittene und schwerbewaffnete Gutswächter das Vieh der Magnaten auf den Weiden hüten.
Insbesondere in der Pferde- und Stierzucht und in der Leidenschaft, mit denen sich die Züchter - und ein jeder ragatische Magnat der etwas auf sich hält, züchtet Rösser und Stiere, bis hin zum sprichwörtlich gewordenen Rinderjunker - in den Ergebnissen ihres Bemühens zu übertrumpfen versuchen, zeigt sich auch hier das uralte tulamidische Erbe der Almadanis. Schließlich wird den Ragatiern insbesondere von den verfeindeten Yaquirtalern gerne vorgeworfen, sie seien eigentlich halbe Garetier.
Neben den großen Latifundias gibt es hier auch freie Bauernschaften, vor allem in den vom Obst- und Weinbau geprägten Landschaften westlich des Yaquirflusses. Dort herrscht im Spätsommer und Herbst großer Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften, und viele Zahori und herumziehende Vagabunden verdingen sich dann hier alljährlich als 'Pflücker'.
Charakteristisch für den dicht besiedelten Ragatischen Kessel sind auch die mit weißem Segeltuch bespannten Windmühlen, deren Flügel sich knarrend in der Nähe vieler Dorfschaften und Weiler drehen.
Genau wie bei allen anderen Bewohnern der Grafschaft Ragath pendelt die religiöse Seele des Ragatiers zwischen ausschweifender Tsa- und Rahjaverehrung auf der einen und tiefer Boronsfrömmigkeit auf der anderen Seite.