Taladur: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
SteveT (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Reichsstadt|Grafschaft=[[Grafschaft Waldwacht]]|Herrschaft=Der Erzene Rat von Taladur unter Ratsmeister [[Galeazzo von Zalfor]]|Wappen=[[Datei:Reichsstadt-Taladur.jpg]]<br>Auf blau ein goldener zinnengekrönter Turm mit Mauerpforte|Einwohner=3.000 (davon knapp 10% Zwerge)|Bewaffnete=30 Gräfliche Axtschwinger, | {{Reichsstadt|Grafschaft=[[Grafschaft Waldwacht]]|Herrschaft=Der [[Erzener Rat (Taladur)|Erzene Rat von Taladur]] unter Ratsmeister [[Galeazzo von Zalfor]]|Wappen=[[Datei:Reichsstadt-Taladur.jpg]]<br>Auf blau ein goldener zinnengekrönter Turm mit Mauerpforte|Einwohner=3.000 (davon knapp 10% Zwerge)|Bewaffnete=30 Gräfliche Axtschwinger, 35 Städtische Gardisten, zu Fehdenzeiten ca. 150 Dispuestos|Tempel=[[Bild:ING.png|20px]] Ingerimm, [[Bild:TRA.png|20px]] Travia|Wichtige Gasthöfe/Schänken=Gräfliche Braustube, Hotel ''"Zum Gong"'', Gasthaus ''"Angroschs Rast"'', Spielhaus ''"Gorins Grotte"''|Stadtteile=''San Lupa'', ''Civetta''|Bedeutende Familias=[[Familia von Zalfor]], [[Familia Amazetti]], [[Familia Ernathesa]] (verbannt), [[Familia Tandori]], [[Familia von Taladur]], |Gewässer=|Verkehrswege=[[Eisenstraße]], Karrenwege nach Jennbach und Agullion |Besonderheiten=Streittürme der Familias}} | ||
Die kaiserliche '''Reichsstadt Taladur''', [[Bild:StadtTaladur1.jpg|left|thumb|428px|Das Bodartor und die Stadt der Streittürme]]größte Ansiedlung und Grafensitz der traditionsreichen [[Grafschaft Waldwacht|Waldwacht]], liegt an der [[Eisenstraße]] zwanzig Meilen nördlich des Valquirstromes im Herzen von [[Valguzia]], dem fruchtbarsten Landstrich der ansonsten stark gebirgigen Grafschaft.<br>Rund um Taladur erstreckt sich Dutzende Meilen weit nur sanft gewelltes Hügelland, wo neben Raps und Dinkel vor allem verschiedene Kohl- und Rübensorten angebaut werden - unerlässliche Ingredienzen der ''"Taladura"'' - einer mittlerweile in ganz Almada bekannten Gemüsesuppe, die auch kalt verzehrt werden kann.<br>Durch ihre ländlich-flache Umgebung fällt der erste Anblick der '''''Streitturmstadt''''' für jeden Neuankömmling umso beeindruckender aus: Auf einer kleinen Anhöhe gelegen, ragen jäh die sechzehn Streittürme Taladurs in den Himmel - steinerne Giganten, die den in ihnen lebenden Familias als Machtsymbol und steingewordener Herrschaftsanspruch dienen. Zwar gibt es ähnliche Geschlechtertürme auch in Punin oder Ragath, teils sogar in noch größerer Zahl, aber nirgendwo sonst ragen sie so geballt mitten im Stadtzentrum auf, wie in Taladur.<br>Die sechzehn Streittürme entstanden überwiegend zur Viryamun-Zeit, wo sie ihren Bewohnern wuchtig und respekteinflößend während der immer wieder aufflackernden Familienfehden innerhalb der Stadt Zuflucht boten. Rein militärisch gesehen, waren und sind die Türme zwar von eher zweifelhaftem Wert, aber an ihrer Höhe kann man ''Stato'' und ''Reichtum'' der besitzenden Familia sehr genau ablesen. Viele der Türme stehen heute etwas schief oder weisen tiefe Risse im Mauerwerk auf, zwei werden gar nur noch von Mauerankern und rostigen Eisenketten mühsam zusammengehalten.<br><br>Taladur ist auch berühmt als '''''Stadt der Klingenschmiede''''', deren Schmiedeerzeugnisse - vor allem eben Waffen - einen herausragenden Ruf genießen. ''Taladurer Stahl'' gilt als der härteste, biegsamste und teuerste des ganzen Königreiches, von der Qualität her selbst dem Koschstahl mindestens ebenbürtig. So verwundert es nicht, dass die Schmiedemeister der Stadt - teils Menschen, teils Angroschim - einerseits das allerhöchste Ansehen überhaupt genießen, es ihnen gleichzeitig aber auch unter Androhung der Todesstrafe verboten ist, die Stadt zu verlassen, um alles meisterhandwerkliche Wissen und alle Erfolgsgeheimnisse innerhalb der Stadtmauern zu halten.<br><br>Wer[[Bild:StadtTaladur2.jpg|right|thumb|558px|Der Gongplatz im Herzen Taladurs]] von der Eisenstraße durch das schlichte backsteinerne '''Bodartor''' in die Stadt gelangt, dem erschließt sich zunächst jedoch ein gänzlich anderes Taladur - der etwas tiefer gelegene Stadtteil ''San Lupa'' ist das Viertel der Wollweber, der Wollkämmer, der Färber und Schneider, denn Taladur gilt seit dem Verlust Ilsurs auch als einer der wichtigsten Umschlagplätze für Wolle im ganzen Reich. In zahllosen Werkstätten werden Tuche und tragfertige Gewandung gefertigt, die dreimal wöchentlich auf dem '''Wollmarkt''' feilgeboten werden. Folgt man der Achsstraße Taladurs weiter nördlich so gelangt man nach ''Civetta'', in die eigentliche innere Stadt, wo sich entlang der Hauptstraße und rund um den '''Gongplatz''', dem Herzen der Stadt, die Streittürme der wichtigsten Familias und der Tempel des Ingra erheben, die '''Halle der Erze''', in der man dem Gott des Feuers noch gemäß dem alten Kult der Angroschim huldigt. Sein Vorsteher - ein Mensch - Hochwürden [[Galeazzo von Zalfor]], ist trotz oder gerade wegen seiner geistlichen Würden auch das weltliche Oberhaupt der Stadt und amtierender Ratsmeister von Taladur. Seit seiner Wahl nach dem Tode des umstürzlerisch an die Macht gelangten vorhergehenden Ratsmeisters [[Eytal Tandori]], ist die Krypta des Ingerimmtempels auch zur Versammlungsstätte des [[Erzener Rat (Taladur)|Erzenen Rates]] von Taladur geworden, der 10köpfigen (groß)bürgerlichen Regierung der freien Reichsstadt. Diese verfolgt einen eigenen, sehr selbstbewußten Kurs und schreckt auch nicht von der Konfrontation mit ländlichen Magnaten oder anderen Stadtlehen zurück - vor allem mit Punin und Al'Muktur stehen die Taladuris seit Jahren in immer wieder aufflammender Fehde.<br>Unter den Streittürmen der Stadt fällt dem '''Torre Tandori''', der Rang des prächtigsten und höchsten zu, wenngleich er heute nur mehr von Dom Eytals Gemahlin und ihrem Gefolge bewohnt wird, denn auch die Tandori-Söhne Kelsor und Alonso fanden im Gefecht mit Puniner Questadores den Tod. Zweithöchster Turm der Stadt ist der '''Torre de Ernathesa''', der heute als städtischer Schuldturm für so illustre Gefangene wie [[Abdul Assiref]], [[Ridolfo Albizzi]] oder [[Feron Galandi]] herhalten muss. Seine eigentlichen Besitzer, die Ernathesa-Sippe um den vormaligen Ratsmeister [[Salatori Ernathesa|Salatori]], wurde nach dem Tandori-Umsturz lebenslang aus der Stadt verbannt und sinnt heute im Exil auf Rache. Weitere wichtige Streittürme sind die '''Zwilligstürme der Amazetti''', einer Bronzegießerfamilia, die heute gleich zwei Mitglieder des Erzenen Rates stellt, oder der '''Turm derer von Taladur''', in dem Kanzler [[Rafik von Taladur ä. H.]] oder Erzzuchtmeister [[Dajon von Taladur ä. H.]] das Licht der Welt erblickten. Etwas am Rande der Innenstadt liegt '''Burg Spähricht''', der gänzlich aus Granitgestein errichtete Grafensitz der Waldwacht, wo heute Gräfin Groschka, die Tochter des sagenhaft reichen, aber angeblich dem Wahnsinn anheimgefallenen vormaligen Grafens Rabosch von Waldwacht, über die Geschicke der Grafschaft bestimmt. <br><br>Zum Contendo der Reichsstadt Taladur zählen desweiteren auch die Minendörfer '''Premura''' und '''Calcato''' etwa 25 Meilen westlich respektive nordwestlich der Stadt, wo Alaun gefördert wird, ein für alle Städte mit Tuchproduktion hochgradig kostbares Mineral, sowie die Feste '''San Cardassio''' am Valquir, von wo aus Alaun, Wolle, Stahl und andere Erzeugnisse der Taladuris verschifft werden. Zeitweise war auch die berühmt-berüchtigte [[Valquirbrück (Zollfeste)|Zollfeste Valquirbrück]] in taladurischer Hand, doch diese fiel vor einigen Jahren an ihre eigentlichen Erbauer, Stadt und Stadtmark Punin, zurück. | |||
[[Kategorie:Reichsstadt]] | [[Kategorie:Reichsstadt]][[Kategorie:Derographie]] |
Version vom 16. Januar 2010, 15:51 Uhr
|
Die kaiserliche Reichsstadt Taladur,
größte Ansiedlung und Grafensitz der traditionsreichen Waldwacht, liegt an der Eisenstraße zwanzig Meilen nördlich des Valquirstromes im Herzen von Valguzia, dem fruchtbarsten Landstrich der ansonsten stark gebirgigen Grafschaft.
Rund um Taladur erstreckt sich Dutzende Meilen weit nur sanft gewelltes Hügelland, wo neben Raps und Dinkel vor allem verschiedene Kohl- und Rübensorten angebaut werden - unerlässliche Ingredienzen der "Taladura" - einer mittlerweile in ganz Almada bekannten Gemüsesuppe, die auch kalt verzehrt werden kann.
Durch ihre ländlich-flache Umgebung fällt der erste Anblick der Streitturmstadt für jeden Neuankömmling umso beeindruckender aus: Auf einer kleinen Anhöhe gelegen, ragen jäh die sechzehn Streittürme Taladurs in den Himmel - steinerne Giganten, die den in ihnen lebenden Familias als Machtsymbol und steingewordener Herrschaftsanspruch dienen. Zwar gibt es ähnliche Geschlechtertürme auch in Punin oder Ragath, teils sogar in noch größerer Zahl, aber nirgendwo sonst ragen sie so geballt mitten im Stadtzentrum auf, wie in Taladur.
Die sechzehn Streittürme entstanden überwiegend zur Viryamun-Zeit, wo sie ihren Bewohnern wuchtig und respekteinflößend während der immer wieder aufflackernden Familienfehden innerhalb der Stadt Zuflucht boten. Rein militärisch gesehen, waren und sind die Türme zwar von eher zweifelhaftem Wert, aber an ihrer Höhe kann man Stato und Reichtum der besitzenden Familia sehr genau ablesen. Viele der Türme stehen heute etwas schief oder weisen tiefe Risse im Mauerwerk auf, zwei werden gar nur noch von Mauerankern und rostigen Eisenketten mühsam zusammengehalten.
Taladur ist auch berühmt als Stadt der Klingenschmiede, deren Schmiedeerzeugnisse - vor allem eben Waffen - einen herausragenden Ruf genießen. Taladurer Stahl gilt als der härteste, biegsamste und teuerste des ganzen Königreiches, von der Qualität her selbst dem Koschstahl mindestens ebenbürtig. So verwundert es nicht, dass die Schmiedemeister der Stadt - teils Menschen, teils Angroschim - einerseits das allerhöchste Ansehen überhaupt genießen, es ihnen gleichzeitig aber auch unter Androhung der Todesstrafe verboten ist, die Stadt zu verlassen, um alles meisterhandwerkliche Wissen und alle Erfolgsgeheimnisse innerhalb der Stadtmauern zu halten.
Wer
von der Eisenstraße durch das schlichte backsteinerne Bodartor in die Stadt gelangt, dem erschließt sich zunächst jedoch ein gänzlich anderes Taladur - der etwas tiefer gelegene Stadtteil San Lupa ist das Viertel der Wollweber, der Wollkämmer, der Färber und Schneider, denn Taladur gilt seit dem Verlust Ilsurs auch als einer der wichtigsten Umschlagplätze für Wolle im ganzen Reich. In zahllosen Werkstätten werden Tuche und tragfertige Gewandung gefertigt, die dreimal wöchentlich auf dem Wollmarkt feilgeboten werden. Folgt man der Achsstraße Taladurs weiter nördlich so gelangt man nach Civetta, in die eigentliche innere Stadt, wo sich entlang der Hauptstraße und rund um den Gongplatz, dem Herzen der Stadt, die Streittürme der wichtigsten Familias und der Tempel des Ingra erheben, die Halle der Erze, in der man dem Gott des Feuers noch gemäß dem alten Kult der Angroschim huldigt. Sein Vorsteher - ein Mensch - Hochwürden Galeazzo von Zalfor, ist trotz oder gerade wegen seiner geistlichen Würden auch das weltliche Oberhaupt der Stadt und amtierender Ratsmeister von Taladur. Seit seiner Wahl nach dem Tode des umstürzlerisch an die Macht gelangten vorhergehenden Ratsmeisters Eytal Tandori, ist die Krypta des Ingerimmtempels auch zur Versammlungsstätte des Erzenen Rates von Taladur geworden, der 10köpfigen (groß)bürgerlichen Regierung der freien Reichsstadt. Diese verfolgt einen eigenen, sehr selbstbewußten Kurs und schreckt auch nicht von der Konfrontation mit ländlichen Magnaten oder anderen Stadtlehen zurück - vor allem mit Punin und Al'Muktur stehen die Taladuris seit Jahren in immer wieder aufflammender Fehde.
Unter den Streittürmen der Stadt fällt dem Torre Tandori, der Rang des prächtigsten und höchsten zu, wenngleich er heute nur mehr von Dom Eytals Gemahlin und ihrem Gefolge bewohnt wird, denn auch die Tandori-Söhne Kelsor und Alonso fanden im Gefecht mit Puniner Questadores den Tod. Zweithöchster Turm der Stadt ist der Torre de Ernathesa, der heute als städtischer Schuldturm für so illustre Gefangene wie Abdul Assiref, Ridolfo Albizzi oder Feron Galandi herhalten muss. Seine eigentlichen Besitzer, die Ernathesa-Sippe um den vormaligen Ratsmeister Salatori, wurde nach dem Tandori-Umsturz lebenslang aus der Stadt verbannt und sinnt heute im Exil auf Rache. Weitere wichtige Streittürme sind die Zwilligstürme der Amazetti, einer Bronzegießerfamilia, die heute gleich zwei Mitglieder des Erzenen Rates stellt, oder der Turm derer von Taladur, in dem Kanzler Rafik von Taladur ä. H. oder Erzzuchtmeister Dajon von Taladur ä. H. das Licht der Welt erblickten. Etwas am Rande der Innenstadt liegt Burg Spähricht, der gänzlich aus Granitgestein errichtete Grafensitz der Waldwacht, wo heute Gräfin Groschka, die Tochter des sagenhaft reichen, aber angeblich dem Wahnsinn anheimgefallenen vormaligen Grafens Rabosch von Waldwacht, über die Geschicke der Grafschaft bestimmt.
Zum Contendo der Reichsstadt Taladur zählen desweiteren auch die Minendörfer Premura und Calcato etwa 25 Meilen westlich respektive nordwestlich der Stadt, wo Alaun gefördert wird, ein für alle Städte mit Tuchproduktion hochgradig kostbares Mineral, sowie die Feste San Cardassio am Valquir, von wo aus Alaun, Wolle, Stahl und andere Erzeugnisse der Taladuris verschifft werden. Zeitweise war auch die berühmt-berüchtigte Zollfeste Valquirbrück in taladurischer Hand, doch diese fiel vor einigen Jahren an ihre eigentlichen Erbauer, Stadt und Stadtmark Punin, zurück.