Chronik.Ereignis1032 Nach dem Reichskongress (Kornhammer) 06: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Dezember 2009, 19:17 Uhr
Königlich Kornhammer, Mitte Rahja 1032 BF
Auf Castillo Scheffelstein
Autoren: Benutzer:Boraccio D'Altea, Benutzer:Von Scheffelstein
Boraccio setzte seine ziellose Wanderung durch das Zimmer wieder fort. "Recht!" schnaubte er verächtlich. "Seit Jahren erzählt mir jeder in dieser Angelegenheit, wer denn nun im Recht sei. Dummerweise erzählt mir jeder etwas anderes. Nein, um Recht geht es hier gar nicht mehr, nur noch darum, wer sich durchzusetzen vermag. Unser Herr Praios hat zu lange geschwiegen in dieser Angelegenheit, nun melden sich die stürmische Rondra und ihr Sohn, der blutige Kor, zu Wort."
Nun hielt er wieder an und strich sich nachdenklich durch den Bart. "Vielleicht ist das der Weg. Jene zu beeinflussen oder auszuschalten, die ihre Träume von einer Großmacht durch den Kaiser verwirklichen wollen. Wer vermag schon so genau zu sagen, in wessen Namen in Punin wirklich Politk betrieben wird. Wer weiß, vielleicht mag der Kaiser wieder die Stimme seine Schwester zu hören, wenn nicht dauernd andere sein Ohr in Anspruch nehmen."
Seine Wanderung fand ein Ende, als er wieder in seinem Stuhl Platz nahm und einen Schluck Wein aus seinem Becher Trank. "Dom Hesindian, meine Lage ist durchaus verzwickter als Eure. Meine Frau Mutter entstammt einem alter Eslamsgrunder Geschlecht und seit einem Jahr trage ich auch den Titel eines hartsteener Edlen, was auch immer das im Augenblick wert sein mag. Bis über beide Ohren zwischen den Fronten also, sozusagen. Ich hoffe, Ihr habt Verständnis dafür, wenn meine Entscheidungen in nächster Zeit nicht immer Eure volle Billigung finden werden. Seid versichert, dass dies nichts mit meiner Wertschätzung für Euch zu tun hat. Wir allen müssen unseren Verpflichtungen nachkommen." Nachdenklich starrte er in seinen Becher. "Ich hoffe nur dass Domna Richezas Temperament nicht mit ihr durchgeht. Wie ich sie kenne, schlägt Ihr Herz für Almada alleine. Für Gareth ist dort kein Platz."
Auch der Vogt ließ sich langsam wieder auf seinem Stuhl nieder, die Hände über dem Knauf seines Spazierstocks gefaltet. „Dom Boraccio, Ihr müsst Euch gewiss nicht vor mir rechtfertigen. Ich verstehe Eure Lage gut, auch Eure Sorgen. Ich habe zu lange im Horasreich und zu lange auch in Gareth gelebt, als dass mein Horizont am Rand der Eisenberge endete.“ Er seufzte leise und verfiel wieder in die Betrachtung des Junkers. „Ich schätze Eure Offenheit, mein junger Freund“, sagte er nach einer Weile. „Und ich wünschte, wir lebten in einer Welt, in der die Tugenden Rondras höher geschätzt würden. So aber hoffe ich, dass Ihr dem Rat eines alten Mannes Gehör schenken möchtet, um Eures Heils Willen Eure Worte mit Bedacht zu wählen. Der Weg, den Ihr zu gehen Euch entschieden habt, kann Euch – in nächster Zeit zumindest – zum Verhängnis werden, wenn Eure Wahl allzu schnell zu falschen Ohren durchdringt.“
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