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|Herrschaft=Der [[Erzener Rat (Taladur)|Erzene Rat von Taladur]] unter Ratsmeister [[Galeazzo von Zalfor]] | |Herrschaft=Der [[Erzener Rat (Taladur)|Erzene Rat von Taladur]] unter Ratsmeister [[Galeazzo von Zalfor]] | ||
|Wappen=[[Datei:Reichsstadt-Taladur.jpg]]<br>Auf blau ein goldener zinnengekrönter Turm mit Mauerpforte | |Wappen=[[Datei:Reichsstadt-Taladur.jpg]]<br>Auf blau ein goldener zinnengekrönter Turm mit Mauerpforte | ||
|Einwohner= | |Einwohner=2.700 Menschen, 300 Zwerge | ||
|Bewaffnete=30 Gräfliche Axtschwinger, 35 Städtische Gardisten, 1-3 Banner Pikeniere des Landsknechtshaufens Taladur, zu Fehdenzeiten ca. 150 Dispuestos (Menschen und Zwerge), | |Bewaffnete=30 Gräfliche Axtschwinger, 35 Städtische Gardisten, 1-3 Banner Pikeniere des Landsknechtshaufens Taladur, zu Fehdenzeiten ca. 150 Dispuestos (Menschen und Zwerge), außerdem noch Mercenarios: 50 der Amazetti, 30 der Cordellesa, 20 der Xetarro | ||
|Tempel=[[Bild:ING.png|20px]] Ingerimm, [[Bild:TRA.png|20px]] Travia | |Tempel/Kultstätten=[[Bild:ING.png|20px]] Ingerimm, [[Bild:TRA.png|20px]] Travia | ||
|Wichtige Gasthöfe/Schänken=Hotel ''Zum Gong'' (Q6/P7/S10), Gasthof ''Silberzeche'' (Q6/P6/S9), Gasthof ''Zum Hammer'' (Q7/P5/S10), Taberna ''Turmschänke'' (Q6/P5/S8), Gräfliche Braustube (Q6/P6), Taberna ''Angroschs Keller'' (Q3/P4), Spielhaus ''Gorins Grotte'' | |Wichtige Gasthöfe/Schänken=Hotel ''Zum Gong'' (Q6/P7/S10), Gasthof ''Silberzeche'' (Q6/P6/S9), Gasthof ''Zum Hammer'' (Q7/P5/S10), Taberna ''Turmschänke'' (Q6/P5/S8), Gräfliche Braustube (Q6/P6), Taberna ''Angroschs Keller'' (Q3/P4), Spielhaus ''Gorins Grotte'' | ||
|Wichtiger Comercio=Erz- und Wollverarbeitung | |Wichtiger Comercio=Erz- und Wollverarbeitung | ||
|Stadtteile=''San Lupa'', ''Civetta'' | |Stadtteile=''San Lupa'', ''Civetta'' | ||
|Bedeutende Familias=[[Familia | |Bedeutende Familias=[[Familia Amazetti]], [[Familia Cavazaro]], [[Familia Cordellesa]], [[Familia Guerrana]] (verbannt), [[Familia Ernathesa]] (verbannt), [[Familia Fugai]], [[Familia Mengozzi]], [[Familia Starazza]], [[Familia Tandori]], [[Familia von Taladur ä. H.]], [[Familia Tinadera]], [[Familia von Zalfor]], [[Familia Xetarro]] | ||
|Gewässer= | |Gewässer= | ||
|Verkehrswege=[[Eisenstraße]], Karrenwege nach [[Jennbach]] und Aguilon | |Verkehrswege=[[Eisenstraße]], Karrenwege nach [[Jennbach]] und Aguilon | ||
|Besonderheiten=Die Sechzehn Streittürme | |Besonderheiten=Die Sechzehn Streittürme, [[Castillo Spähricht]] | ||
}} | }} | ||
Die '''Reichsstadt Taladur''', größte Ansiedlung und Grafensitz der traditionsreichen [[Grafschaft Waldwacht|Waldwacht]], liegt an der [[Eisenstraße]] zwanzig Meilen nördlich des Valquirstromes im Herzen von [[Valguzia]], dem fruchtbarsten Landstrich der ansonsten stark gebirgigen Grafschaft. | Die '''Reichsstadt Taladur''', größte Ansiedlung und Grafensitz der traditionsreichen [[Grafschaft Waldwacht|Waldwacht]], liegt an der [[Eisenstraße]] zwanzig Meilen nördlich des Valquirstromes im Herzen von [[Valguzia]], dem fruchtbarsten Landstrich der ansonsten stark gebirgigen Grafschaft. | ||
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==Derographie== | ==Derographie== | ||
===Die Umgebung der Streitturmstadt=== | ===Die Umgebung der Streitturmstadt=== | ||
Rund um Taladur erstreckt sich Dutzende Meilen weit nur sanft gewelltes Hügelland, wo neben Raps und Dinkel vor allem verschiedene Kohl- und Rübensorten angebaut werden - unerlässliche Ingredienzen der ''[[Taladura]]'' - | Rund um Taladur erstreckt sich Dutzende Meilen weit nur sanft gewelltes Hügelland, wo neben Raps und Dinkel vor allem verschiedene Kohl- und Rübensorten angebaut werden - unerlässliche Ingredienzen der ''[[Taladura]]'' - einem mittlerweile in ganz Almada bekannten Eintopf aus Gemüse und Innereien. | ||
[[Bild:StadtTaladur1.jpg|left|thumb|300px|Das Bodartor und die Stadt der Streittürme]]Durch ihre ländlich-flache Umgebung fällt der erste Anblick der ''Streitturmstadt'' für jeden Neuankömmling umso beeindruckender aus: Auf einer steilen Anhöhe gelegen, ragen jäh die sechzehn Streittürme Taladurs in den Himmel - steinerne Giganten, die den in ihnen lebenden Familias als Machtsymbol und steingewordener Herrschaftsanspruch dienen. Zwar gibt es ähnliche Geschlechtertürme auch in Punin oder Ragath, teils sogar in noch größerer Zahl, aber nirgendwo sonst ragen sie so geballt mitten im Stadtzentrum auf, wie in Taladur. | [[Bild:StadtTaladur1.jpg|left|thumb|300px|Das Bodartor und die Stadt der Streittürme]]Durch ihre ländlich-flache Umgebung fällt der erste Anblick der ''Streitturmstadt'' für jeden Neuankömmling umso beeindruckender aus: Auf einer steilen Anhöhe gelegen, ragen jäh die sechzehn Streittürme Taladurs in den Himmel - steinerne Giganten, die den in ihnen lebenden Familias als Machtsymbol und steingewordener Herrschaftsanspruch dienen. Zwar gibt es ähnliche Geschlechtertürme auch in Punin oder Ragath, teils sogar in noch größerer Zahl, aber nirgendwo sonst ragen sie so geballt mitten im Stadtzentrum auf, wie in Taladur. | ||
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Taladur ist auch berühmt als ''Stadt der Klingenschmiede'', deren Schmiedeerzeugnisse - vor allem eben Waffen - einen herausragenden Ruf genießen. Taladurer Stahl gilt als der härteste, biegsamste und teuerste des ganzen Königreiches, von der Qualität her selbst dem Koschstahl ebenbürtig. So verwundert es nicht, dass die Schmiedemeister der Stadt - teils Menschen, teils Angroschim - einerseits das allerhöchste Ansehen überhaupt genießen, es ihnen gleichzeitig aber auch unter Androhung der Todesstrafe verboten ist, die Stadt zu verlassen, um alles meisterhandwerkliche Wissen und alle Erfolgsgeheimnisse innerhalb der Stadtmauern zu halten. | Taladur ist auch berühmt als ''Stadt der Klingenschmiede'', deren Schmiedeerzeugnisse - vor allem eben Waffen - einen herausragenden Ruf genießen. Taladurer Stahl gilt als der härteste, biegsamste und teuerste des ganzen Königreiches, von der Qualität her selbst dem Koschstahl ebenbürtig. So verwundert es nicht, dass die Schmiedemeister der Stadt - teils Menschen, teils Angroschim - einerseits das allerhöchste Ansehen überhaupt genießen, es ihnen gleichzeitig aber auch unter Androhung der Todesstrafe verboten ist, die Stadt zu verlassen, um alles meisterhandwerkliche Wissen und alle Erfolgsgeheimnisse innerhalb der Stadtmauern zu halten. | ||
Zum Besitz der Reichsstadt Taladur zählen des weiteren - sehr zum Ärger der Gräfin - seit den [[avwik:Kaiserlose Zeiten|Kaiserlosen Zeiten]] auch die Minendörfer '''Premura''' und '''Calcato''' etwa 25 Meilen westlich respektive nordwestlich der Stadt, wo Alaun gefördert wird, ein für alle Städte mit Tuchproduktion hochgradig kostbares Mineral, sowie die Feste '''San Cardasso''' am Valquir, von wo aus Alaun, Wolle, Stahl und andere Erzeugnisse der Taladuris verschifft werden. Zeitweise war auch die berühmt-berüchtigte [[Valquirbrück (Zollfeste)|Zollfeste Valquirbrück]] in taladurischer Hand, doch diese fiel vor einigen Jahren an ihre eigentlichen Erbauer, Stadt und Stadtmark Punin, zurück. | Zum Besitz der Reichsstadt Taladur zählen des weiteren - sehr zum Ärger der Gräfin - seit den [[avwik:Kaiserlose Zeiten|Kaiserlosen Zeiten]] auch die Minendörfer '''[[Premura]]''' und '''[[Calcato]]''' etwa 25 Meilen westlich respektive nordwestlich der Stadt, wo Alaun gefördert wird, ein für alle Städte mit Tuchproduktion hochgradig kostbares Mineral, sowie die Feste '''[[Castillo San Cardasso|San Cardasso]]''' am Valquir, von wo aus Alaun, Wolle, Stahl und andere Erzeugnisse der Taladuris verschifft werden. Zeitweise war auch die berühmt-berüchtigte [[Valquirbrück (Zollfeste)|Zollfeste Valquirbrück]] in taladurischer Hand, doch diese fiel vor einigen Jahren an ihre eigentlichen Erbauer, Stadt und Stadtmark Punin, zurück. | ||
===Örtlichkeiten=== | ===Örtlichkeiten=== | ||
[[Bild:StadtTaladur2.jpg|right|thumb|300px|Der Gongplatz im Herzen Taladurs]]Wer, von Süden kommend, von der [[Eisenstraße]] durch das schlichte, backsteinerne '''Bodartor''' in die Stadt gelangt, dem erschließt sich zunächst jedoch ein gänzlich anderes Taladur - der etwas tiefer gelegene Stadtteil ''San Lupa'' ist das Viertel der Wollweber, der Wollkämmer, der Färber und Schneider, denn Taladur gilt seit dem Verlust [[avwik:Ilsur|Ilsur]]s auch als einer der wichtigsten Umschlagplätze für Wolle im ganzen Reich. In zahllosen Werkstätten werden Tuche und tragfertige Gewandung gefertigt, die dreimal wöchentlich auf dem '''Wollmarkt''' feilgeboten werden. Direkt an diesem Platz findet sich auch die Taberna ''Angroschs Keller'', die von Menschen und Elfen nicht nur deshalb gemieden wird, weil Stühle und Tische nach Zwergenmaß angefertigt sind, sondern auch, weil 'Großlingen' hier mit so bedrohlicher Unfreundlichkeit das schlechteste Bier der Waldwacht serviert wird, dass es kaum jemand länger als zwei Schlücke dort aushält. | [[Bild:StadtTaladur2.jpg|right|thumb|300px|Der Gongplatz im Herzen Taladurs]]Wer, von Süden kommend, von der [[Eisenstraße]] durch das schlichte, backsteinerne '''Bodartor''' in die Stadt gelangt, dem erschließt sich zunächst jedoch ein gänzlich anderes Taladur - der etwas tiefer gelegene Stadtteil ''San Lupa'' ist das Viertel der Wollweber, der Wollkämmer, der Färber und Schneider, denn Taladur gilt seit dem Verlust [[avwik:Ilsur|Ilsur]]s auch als einer der wichtigsten Umschlagplätze für Wolle im ganzen Reich. In zahllosen Werkstätten werden Tuche und tragfertige Gewandung gefertigt, die dreimal wöchentlich auf dem '''Wollmarkt''' feilgeboten werden. Direkt an diesem Platz findet sich auch die Taberna ''Angroschs Keller'', die von Menschen und Elfen nicht nur deshalb gemieden wird, weil Stühle und Tische nach Zwergenmaß angefertigt sind, sondern auch, weil 'Großlingen' hier mit so bedrohlicher Unfreundlichkeit das schlechteste Bier der Waldwacht serviert wird, dass es kaum jemand länger als zwei Schlücke dort aushält. | ||
Folgt man der Achsstraße Taladurs weiter gen Firun, so gelangt man in die ''Civetta'', die eigentliche innere Stadt, wo sich entlang der Hauptstraße und rund um den '''Gongplatz''', dem Herzen der Stadt, die Streittürme der wichtigsten Familias, | Folgt man der Achsstraße Taladurs weiter gen Firun, so gelangt man in die ''Civetta'', die eigentliche innere Stadt, wo sich entlang der Hauptstraße und rund um den '''Gongplatz''', dem Herzen der Stadt, die Streittürme der wichtigsten Familias, der '''Palacio Torreda''' (das ehemalige Rathaus) und der Tempel des Ingerimm erheben, die '''Halle der Erze''', in der man dem Gott des Feuers noch gemäß dem alten Kult der Angroschim huldigt. Sein Vorsteher - ein Mensch - Hochwürden [[Galeazzo von Zalfor]], ist trotz oder gerade wegen seiner geistlichen Würden auch das weltliche Oberhaupt der Stadt und amtierender Ratsmeister von Taladur. Seit seiner Wahl nach dem Tode des umstürzlerisch an die Macht gelangten vorhergehenden Ratsmeisters [[Eytal Tandori]] ist die Krypta des Ingerimmtempels auch zur Versammlungsstätte des [[Erzener Rat (Taladur)|Erzenen Rates]] von Taladur geworden, der zehnköpfigen bürgerlichen Regierung der freien Reichsstadt. Diese verfolgt einen eigenen, sehr selbstbewussten Kurs und schreckt auch nicht von der Konfrontation mit ländlichen Magnaten oder anderen Stadtlehen zurück - vor allem mit Punin und Al'Muktur stehen die Taladuris seit Jahren in immer wieder aufflammender Fehde. | ||
Unter den Streittürmen der Stadt fällt dem '''Torre Tandori''', der Rang des prächtigsten und höchsten zu, wenngleich er heute nur mehr von Dom Eytals Gemahlin und ihrem Gefolge bewohnt wird, denn auch die Tandori-Söhne [[Kelsor Tandori|Kelsor]] und [[Alonso Tandori|Alonso]] fanden im Gefecht mit Puniner | Unter den Streittürmen der Stadt fällt dem '''Torre Tandori''', der Rang des prächtigsten und höchsten zu, wenngleich er heute nur mehr von Dom Eytals Gemahlin und ihrem Gefolge bewohnt wird, denn auch die Tandori-Söhne [[Kelsor Tandori|Kelsor]] und [[Alonso Tandori|Alonso]] fanden im Gefecht mit Puniner [[Questador]]es den Tod. Zweithöchster Turm der Stadt ist der '''Torre de Ernathesa''', der heute als städtischer Schuldturm für so illustre Gefangene wie [[Abdul Assiref]], [[Ridolfo Albizzi]] oder [[Feron Galandi]] herhalten muss. Die Puniner Ratsherren wurden dort seit Travia [[Annalen:1032|1032]] gefangen gehalten, bis sie im Rahjamond des Folgejahres mit Hilfe einiger gedungener Questadores entkommen konnten. Die eigentlichen Besitzer des Turmes, die Ernathesa-Sippe um den vormaligen Ratsmeister [[Salatori Ernathesa|Salatori]], wurde nach dem Tandori-Umsturz lebenslänglich aus der Stadt verbannt und sinnt heute im Exil auf Rache. Weitere wichtige Streittürme sind die '''Zwillingstürme der Amazetti''', einer Bronzegießerfamilia, die heute gleich zwei Mitglieder des Erzenen Rates stellt, oder der '''Turm derer von Taladur''', in dem Kanzler [[Rafik von Taladur ä. H.]] oder Erzzuchtmeister [[Dajon von Taladur ä. H.]] das Licht der Welt erblickten. | ||
Am nordöstlichen Rand der Civetta liegt auf einer Anhöhe '''Burg Spähricht''', der gänzlich aus Granitgestein errichtete Grafensitz der Waldwacht, wo heute Gräfin [[Groschka Tochter der Bulgi|Groschka]], die Tochter des sagenhaft reichen, aber angeblich dem Wahnsinn anheimgefallenen vormaligen Grafen [[Rabosch Sohn des Reshmin|Rabosch von Waldwacht]], über die Geschicke der Grafschaft bestimmt. | Am nordöstlichen Rand der Civetta liegt auf einer Anhöhe '''[[Castillo Spähricht|Burg Spähricht]]''', der gänzlich aus Granitgestein errichtete Grafensitz der Waldwacht, wo heute Gräfin [[Groschka Tochter der Bulgi|Groschka]], die Tochter des sagenhaft reichen, aber angeblich dem Wahnsinn anheimgefallenen vormaligen Grafen [[Rabosch Sohn des Reshmin|Rabosch von Waldwacht]], über die Geschicke der Grafschaft bestimmt. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Januar 2025, 01:29 Uhr
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Die Reichsstadt Taladur, größte Ansiedlung und Grafensitz der traditionsreichen Waldwacht, liegt an der Eisenstraße zwanzig Meilen nördlich des Valquirstromes im Herzen von Valguzia, dem fruchtbarsten Landstrich der ansonsten stark gebirgigen Grafschaft.
Derographie[Quelltext bearbeiten]
Die Umgebung der Streitturmstadt[Quelltext bearbeiten]
Rund um Taladur erstreckt sich Dutzende Meilen weit nur sanft gewelltes Hügelland, wo neben Raps und Dinkel vor allem verschiedene Kohl- und Rübensorten angebaut werden - unerlässliche Ingredienzen der Taladura - einem mittlerweile in ganz Almada bekannten Eintopf aus Gemüse und Innereien.
Durch ihre ländlich-flache Umgebung fällt der erste Anblick der Streitturmstadt für jeden Neuankömmling umso beeindruckender aus: Auf einer steilen Anhöhe gelegen, ragen jäh die sechzehn Streittürme Taladurs in den Himmel - steinerne Giganten, die den in ihnen lebenden Familias als Machtsymbol und steingewordener Herrschaftsanspruch dienen. Zwar gibt es ähnliche Geschlechtertürme auch in Punin oder Ragath, teils sogar in noch größerer Zahl, aber nirgendwo sonst ragen sie so geballt mitten im Stadtzentrum auf, wie in Taladur.
Die sechzehn Streittürme entstanden überwiegend zur Viryamun-Zeit, wo sie ihren Bewohnern wuchtig und respekteinflößend während der immer wieder aufflackernden Familienfehden innerhalb der Stadt Zuflucht boten. Rein militärisch gesehen, waren und sind die Türme zwar von eher zweifelhaftem Wert, aber an ihrer Höhe kann man Stato und Reichtum der besitzenden Familia sehr genau ablesen. Viele der Türme stehen heute etwas schief oder weisen tiefe Risse im Mauerwerk auf, zwei werden gar nur noch von Mauerankern und rostigen Eisenketten mühsam zusammengehalten.
Taladur ist auch berühmt als Stadt der Klingenschmiede, deren Schmiedeerzeugnisse - vor allem eben Waffen - einen herausragenden Ruf genießen. Taladurer Stahl gilt als der härteste, biegsamste und teuerste des ganzen Königreiches, von der Qualität her selbst dem Koschstahl ebenbürtig. So verwundert es nicht, dass die Schmiedemeister der Stadt - teils Menschen, teils Angroschim - einerseits das allerhöchste Ansehen überhaupt genießen, es ihnen gleichzeitig aber auch unter Androhung der Todesstrafe verboten ist, die Stadt zu verlassen, um alles meisterhandwerkliche Wissen und alle Erfolgsgeheimnisse innerhalb der Stadtmauern zu halten.
Zum Besitz der Reichsstadt Taladur zählen des weiteren - sehr zum Ärger der Gräfin - seit den Kaiserlosen Zeiten auch die Minendörfer Premura und Calcato etwa 25 Meilen westlich respektive nordwestlich der Stadt, wo Alaun gefördert wird, ein für alle Städte mit Tuchproduktion hochgradig kostbares Mineral, sowie die Feste San Cardasso am Valquir, von wo aus Alaun, Wolle, Stahl und andere Erzeugnisse der Taladuris verschifft werden. Zeitweise war auch die berühmt-berüchtigte Zollfeste Valquirbrück in taladurischer Hand, doch diese fiel vor einigen Jahren an ihre eigentlichen Erbauer, Stadt und Stadtmark Punin, zurück.
Örtlichkeiten[Quelltext bearbeiten]
Wer, von Süden kommend, von der Eisenstraße durch das schlichte, backsteinerne Bodartor in die Stadt gelangt, dem erschließt sich zunächst jedoch ein gänzlich anderes Taladur - der etwas tiefer gelegene Stadtteil San Lupa ist das Viertel der Wollweber, der Wollkämmer, der Färber und Schneider, denn Taladur gilt seit dem Verlust Ilsurs auch als einer der wichtigsten Umschlagplätze für Wolle im ganzen Reich. In zahllosen Werkstätten werden Tuche und tragfertige Gewandung gefertigt, die dreimal wöchentlich auf dem Wollmarkt feilgeboten werden. Direkt an diesem Platz findet sich auch die Taberna Angroschs Keller, die von Menschen und Elfen nicht nur deshalb gemieden wird, weil Stühle und Tische nach Zwergenmaß angefertigt sind, sondern auch, weil 'Großlingen' hier mit so bedrohlicher Unfreundlichkeit das schlechteste Bier der Waldwacht serviert wird, dass es kaum jemand länger als zwei Schlücke dort aushält.
Folgt man der Achsstraße Taladurs weiter gen Firun, so gelangt man in die Civetta, die eigentliche innere Stadt, wo sich entlang der Hauptstraße und rund um den Gongplatz, dem Herzen der Stadt, die Streittürme der wichtigsten Familias, der Palacio Torreda (das ehemalige Rathaus) und der Tempel des Ingerimm erheben, die Halle der Erze, in der man dem Gott des Feuers noch gemäß dem alten Kult der Angroschim huldigt. Sein Vorsteher - ein Mensch - Hochwürden Galeazzo von Zalfor, ist trotz oder gerade wegen seiner geistlichen Würden auch das weltliche Oberhaupt der Stadt und amtierender Ratsmeister von Taladur. Seit seiner Wahl nach dem Tode des umstürzlerisch an die Macht gelangten vorhergehenden Ratsmeisters Eytal Tandori ist die Krypta des Ingerimmtempels auch zur Versammlungsstätte des Erzenen Rates von Taladur geworden, der zehnköpfigen bürgerlichen Regierung der freien Reichsstadt. Diese verfolgt einen eigenen, sehr selbstbewussten Kurs und schreckt auch nicht von der Konfrontation mit ländlichen Magnaten oder anderen Stadtlehen zurück - vor allem mit Punin und Al'Muktur stehen die Taladuris seit Jahren in immer wieder aufflammender Fehde.
Unter den Streittürmen der Stadt fällt dem Torre Tandori, der Rang des prächtigsten und höchsten zu, wenngleich er heute nur mehr von Dom Eytals Gemahlin und ihrem Gefolge bewohnt wird, denn auch die Tandori-Söhne Kelsor und Alonso fanden im Gefecht mit Puniner Questadores den Tod. Zweithöchster Turm der Stadt ist der Torre de Ernathesa, der heute als städtischer Schuldturm für so illustre Gefangene wie Abdul Assiref, Ridolfo Albizzi oder Feron Galandi herhalten muss. Die Puniner Ratsherren wurden dort seit Travia 1032 gefangen gehalten, bis sie im Rahjamond des Folgejahres mit Hilfe einiger gedungener Questadores entkommen konnten. Die eigentlichen Besitzer des Turmes, die Ernathesa-Sippe um den vormaligen Ratsmeister Salatori, wurde nach dem Tandori-Umsturz lebenslänglich aus der Stadt verbannt und sinnt heute im Exil auf Rache. Weitere wichtige Streittürme sind die Zwillingstürme der Amazetti, einer Bronzegießerfamilia, die heute gleich zwei Mitglieder des Erzenen Rates stellt, oder der Turm derer von Taladur, in dem Kanzler Rafik von Taladur ä. H. oder Erzzuchtmeister Dajon von Taladur ä. H. das Licht der Welt erblickten.
Am nordöstlichen Rand der Civetta liegt auf einer Anhöhe Burg Spähricht, der gänzlich aus Granitgestein errichtete Grafensitz der Waldwacht, wo heute Gräfin Groschka, die Tochter des sagenhaft reichen, aber angeblich dem Wahnsinn anheimgefallenen vormaligen Grafen Rabosch von Waldwacht, über die Geschicke der Grafschaft bestimmt.