Katzenwald: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''{{PAGENAME}}''' ist ein kleiner Forst, der eine Senke an der Südgrenze der [[Baronie Taubental]] in der [[Grafschaft Waldwacht]] bedeckt. Er misst nur etwa sieben auf drei Meilen, ist jedoch so dicht und wild gewachsen, dass kein Pfad durch ihn hindurch führt. Bei den Bewohnern der umliegenden Ansiedlungen [[Taubental]], [[Las Dardas]], [[Flogglond]] und Villanúa gilt er als verflucht und viele Sagen ranken sich um die ''Katzengeister'' oder ''-dämonen'', die dort hausen sollen und den Menschen das Leben schwer machen.
Der '''{{PAGENAME}}''' ist ein kleiner Forst, der eine Senke an der Südgrenze der [[Baronie Taubental]] in der [[Grafschaft Waldwacht]] bedeckt. Er misst nur etwa sieben auf drei Meilen, ist jedoch so dicht und wild gewachsen, dass kein Pfad durch ihn hindurch führt. Bei den Bewohnern der umliegenden Ansiedlungen [[Taubental]], [[Las Dardas]], [[Flogglond]] und Villanúa gilt er als verflucht und viele Sagen ranken sich um die ''Katzengeister'' oder ''-dämonen'', die dort hausen sollen und den Menschen das Leben schwer machen.


So wie die beiden Bäche Inoscha und Rôn in den Katzenwald hinein, jedoch nicht wieder herausfließen, so heißt es, dass niemand, der den Wald betrete, ihn je wieder verlassen könne, sondern den Katzengeistern verfallen müsse. Dementsprechend zwiespältig ist auch das Verhältnis der Taubentaler zu den Katzen: Einerseits ist es unheimlich, dass diese kleinen Krieger auf Mäuerchen, Fensterbrettern und Dächern Wacht halten und die Menschen nicht aus den Augen lassen. Andererseits vertreibt niemand so gut Mäuse und Ratten - und sind letztere nicht Agenten des Namenlosen?
So wie die beiden Bäche Inoscha und [[Rôn]] in den Katzenwald hinein, jedoch nicht wieder herausfließen, so heißt es, dass niemand, der den Wald betrete, ihn je wieder verlassen könne, sondern den Katzengeistern verfallen müsse. Dementsprechend zwiespältig ist auch das Verhältnis der Taubentaler zu den Katzen: Einerseits ist es unheimlich, dass diese kleinen Krieger auf Mäuerchen, Fensterbrettern und Dächern Wacht halten und die Menschen nicht aus den Augen lassen. Andererseits vertreibt niemand so gut Mäuse und Ratten - und sind letztere nicht Agenten des Namenlosen?


Tatsächlich gibt es im und um den Katzenwald überdurchschnittlich viele wilde und halbwilde Katzen, die häufig zu den Siedlungen der Menschen streunen, um frische Milch oder etwas zu fressen zu ergaunern, jedoch (bis auf einige Kratzer und Bisse) abgesehen, niemandem etwas zuleide tun. Besonders betroffen ist das Örtchen Villanúa, in dem man auf Schritt und Tritt auf die Tiere trifft.  
Tatsächlich gibt es im und um den Katzenwald überdurchschnittlich viele wilde und halbwilde Katzen, die häufig zu den Siedlungen der Menschen streunen, um frische Milch oder etwas zu fressen zu ergaunern, jedoch (bis auf einige Kratzer und Bisse) abgesehen, niemandem etwas zuleide tun. Besonders betroffen ist das Örtchen Villanúa, in dem man auf Schritt und Tritt auf die Tiere trifft.  


Den Wildkatzen des Katzenwaldes sagt man nach, das sie (noch) klüger, listenreicher und grausamer als ihre zahmen Artverwandten seien. Einige behaupten, dass die Katzen des Katzenwaldes die Sprache der Menschen verstünden oder gar sprechen könnten. Andere sagen, dass sie die [[Caballero]]s unter den Katzenartigen seien und schwören Stein auf Bein, bereits aufrecht gehende getigerte Katzen mit Reiterstiefeln und Caldabreser gesehen zu haben. Wieder andere berichten vom ''Schwarzen Kater'', einem edlen, pechschwarzen Tier mit rotglühenden Augen, welches der wahre Meister des Katzenwaldes sei. In [[Akademie der Hohen Magie(Punin)|akademischen Fachkreisen]] wird gemutmaßt, dass es sich bei dem ''Schwarzen Kater'' um einen Tierkönig der Katzen oder um einen Katzendämon aus der Domäne der [[avwik:Aphasmarya|Aphasmarya]] handelt.  
Den Wildkatzen des Katzenwaldes sagt man nach, das sie (noch) klüger, listenreicher und grausamer als ihre zahmen Artverwandten seien. Einige behaupten, dass die Katzen des Katzenwaldes die Sprache der Menschen verstünden oder gar sprechen könnten. Andere sagen, dass sie die [[Caballero]]s unter den Katzenartigen seien und schwören Stein auf Bein, bereits aufrecht gehende getigerte Katzen mit Reiterstiefeln und Caldabreser gesehen zu haben. Wieder andere berichten vom ''Schwarzen Kater'', einem edlen, pechschwarzen Tier mit rotglühenden Augen, welches der wahre Meister des Katzenwaldes sei. In [[Akademie der Hohen Magie (Punin)|akademischen Fachkreisen]] wird gemutmaßt, dass es sich bei dem ''Schwarzen Kater'' um einen Tierkönig der Katzen oder um einen Katzendämon aus der Domäne der [[avwik:Aphasmarya|Aphasmarya]] handelt.  


Eine der bekanntesten Sagen um den Schwarzen Kater ist jüngeren Datums:
Eine der bekanntesten [[Leyenda|Sagen]] um den Schwarzen Kater ist jüngeren Datums:


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''Der Schwarze Kater willigte ein und trat in Menschengestalt vor das Weib Tai Andors. Von dem Tag an aber hatte er nun mancherlei zu erdulden, womit er nicht gerechnet hatte. Nicht nur, dass der niederhöllische Geist für Tai Andor die Prügel bekam, er musste auch ertragen, dass ihm das zänkische Weib Risse und Kratzwunden beibrachte und er bald sehr kümmerlich aussah.
''Der Schwarze Kater willigte ein und trat in Menschengestalt vor das Weib Tai Andors. Von dem Tag an aber hatte er nun mancherlei zu erdulden, womit er nicht gerechnet hatte. Nicht nur, dass der niederhöllische Geist für Tai Andor die Prügel bekam, er musste auch ertragen, dass ihm das zänkische Weib Risse und Kratzwunden beibrachte und er bald sehr kümmerlich aussah.


''Tai Andor aber freute sich unbändig, dass der Dämon so wider alle Würde für ihn litt und machte sich - die Taschen voller Gold - aus dem Staub. Indes, als das Jahr herum gegangen war, Tai Andor nicht wieder in seinen Turm zurückgekehrt war und der Schwarze Kater bemerkte, dass er betrogen worden war, sann er auf Rache. Nun hätte er freilich an des Zauberers Statt die Seele seines Weibes mit in den Katzenwald nehmen können, doch da er diese bereits ein gesamtes Jahr hatte ertragen müssen, beschloss er, an den unschuldigen Bewohner des Taubentals Rache zu nehmen.
''Tai Andor aber freute sich unbändig, dass der Dämon so wider alle Würde für ihn litt und machte sich - die Taschen voller Gold - aus dem Staub. Indes, als das Jahr herum gegangen war, Tai Andor nicht wieder in seinen Turm zurückgekehrt war und der Schwarze Kater bemerkte, dass er betrogen worden war, sann er auf Rache. Nun hätte er freilich an des Zauberers Statt die Seele seines Weibes mit in den Katzenwald nehmen können, doch da er diese bereits ein gesamtes Jahr hatte ertragen müssen, beschloss er, an den unschuldigen Bewohnern des Taubentals Rache zu nehmen.


''So rief er mit Hilfe seiner niederhöllischen Kräfte sieben Plagen auf das Taubental herab: Zuerst fiel eine unheimliche Dunkelheit über das Land und alle fürchteten sich. Als zweites rief er eine Dürre herbei, die die sprudelnde Inoscha austrocknete. Als drittes brach eine Horde wilder Katzen, seine Dienerschar, aus dem Katzenwald und fraß alles Essbare bis auf den letzten Brotkrumen auf. Als viertes fiel ein endloser Schwarm Heuschrecken über die Weiden und Bäume her, nur das kahle Erdreich zurücklassend. Als fünftes jedoch fiel ein giftiger Regen, so dass alle, die durstig von seinem Wasser tranken, qualvoll zu Grunde gehen mussten.
''So rief er mit Hilfe seiner niederhöllischen Kräfte sieben Plagen auf das Taubental herab: Zuerst fiel eine unheimliche Dunkelheit über das Land und alle fürchteten sich. Als zweites rief er eine Dürre herbei, die die sprudelnde Inoscha austrocknete. Als drittes brach eine Horde wilder Katzen, seine Dienerschar, aus dem Katzenwald und fraß alles Essbare bis auf den letzten Brotkrumen auf. Als viertes fiel ein endloser Schwarm Heuschrecken über die Weiden und Bäume her, nur das kahle Erdreich zurücklassend. Als fünftes jedoch fiel ein giftiger Regen, so dass alle, die durstig von seinem Wasser tranken, qualvoll zu Grunde gehen mussten.
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''Tai Andor, der sich auf einem Schloss in der Nähe verborgen gehalten hatte, erschrak zutiefst, als er vom Zorn des Bösen hörte. Doch sein Weib, die ebenfalls eine Zauberin war, fand ihn dort und verwandelte ihn in ein Feldmäuschen. Dann steckte sie es in einen Käfig und ließ es im Katzenwald frei, wo es der Schwarze Kater sofort verschlang und dem Taubental die letzten beiden Plagen erließ.|Quellenangabe=Sage von Tai Andor und dem Schwarzen Kater, mündlich überliefert}}
''Tai Andor, der sich auf einem Schloss in der Nähe verborgen gehalten hatte, erschrak zutiefst, als er vom Zorn des Bösen hörte. Doch sein Weib, die ebenfalls eine Zauberin war, fand ihn dort und verwandelte ihn in ein Feldmäuschen. Dann steckte sie es in einen Käfig und ließ es im Katzenwald frei, wo es der Schwarze Kater sofort verschlang und dem Taubental die letzten beiden Plagen erließ.|Quellenangabe=Sage von Tai Andor und dem Schwarzen Kater, mündlich überliefert}}


[[Kategorie:Derographie]]
[[Kategorie:Derographie]][[Kategorie:Mysterium]]

Aktuelle Version vom 11. September 2020, 18:58 Uhr

Der Katzenwald ist ein kleiner Forst, der eine Senke an der Südgrenze der Baronie Taubental in der Grafschaft Waldwacht bedeckt. Er misst nur etwa sieben auf drei Meilen, ist jedoch so dicht und wild gewachsen, dass kein Pfad durch ihn hindurch führt. Bei den Bewohnern der umliegenden Ansiedlungen Taubental, Las Dardas, Flogglond und Villanúa gilt er als verflucht und viele Sagen ranken sich um die Katzengeister oder -dämonen, die dort hausen sollen und den Menschen das Leben schwer machen.

So wie die beiden Bäche Inoscha und Rôn in den Katzenwald hinein, jedoch nicht wieder herausfließen, so heißt es, dass niemand, der den Wald betrete, ihn je wieder verlassen könne, sondern den Katzengeistern verfallen müsse. Dementsprechend zwiespältig ist auch das Verhältnis der Taubentaler zu den Katzen: Einerseits ist es unheimlich, dass diese kleinen Krieger auf Mäuerchen, Fensterbrettern und Dächern Wacht halten und die Menschen nicht aus den Augen lassen. Andererseits vertreibt niemand so gut Mäuse und Ratten - und sind letztere nicht Agenten des Namenlosen?

Tatsächlich gibt es im und um den Katzenwald überdurchschnittlich viele wilde und halbwilde Katzen, die häufig zu den Siedlungen der Menschen streunen, um frische Milch oder etwas zu fressen zu ergaunern, jedoch (bis auf einige Kratzer und Bisse) abgesehen, niemandem etwas zuleide tun. Besonders betroffen ist das Örtchen Villanúa, in dem man auf Schritt und Tritt auf die Tiere trifft.

Den Wildkatzen des Katzenwaldes sagt man nach, das sie (noch) klüger, listenreicher und grausamer als ihre zahmen Artverwandten seien. Einige behaupten, dass die Katzen des Katzenwaldes die Sprache der Menschen verstünden oder gar sprechen könnten. Andere sagen, dass sie die Caballeros unter den Katzenartigen seien und schwören Stein auf Bein, bereits aufrecht gehende getigerte Katzen mit Reiterstiefeln und Caldabreser gesehen zu haben. Wieder andere berichten vom Schwarzen Kater, einem edlen, pechschwarzen Tier mit rotglühenden Augen, welches der wahre Meister des Katzenwaldes sei. In akademischen Fachkreisen wird gemutmaßt, dass es sich bei dem Schwarzen Kater um einen Tierkönig der Katzen oder um einen Katzendämon aus der Domäne der Aphasmarya handelt.

Eine der bekanntesten Sagen um den Schwarzen Kater ist jüngeren Datums:

Einst - aber das war schon zu späterer Zeit - lebte der Zauberer Tai Andor in seinem Turme am Rande des Katzenwaldes. Er war von freundlicher Wesensart und half häufig den Menschen aus Villanúa mit allerlei kleinerem Zauberwerk, hatte jedoch ein überaus zänkisches Weib, das ihn tagein, tagaus plagte, dass es Travia und Rahja erbarm. Und weil er kein besseres Los finden konnte, schloss der Gepeinigte mit dem Schwarzen Kater vom Katzenwald einen Vertrag: Er wollte ihm nach einem Jahr seine Seele geben, wenn er bis dahin Geld und Gut im Überfluss haben könne und der Böse ihn bis zu der festgesetzten Frist in allem als Ehemann und Zauberer vertreten wollte.

Der Schwarze Kater willigte ein und trat in Menschengestalt vor das Weib Tai Andors. Von dem Tag an aber hatte er nun mancherlei zu erdulden, womit er nicht gerechnet hatte. Nicht nur, dass der niederhöllische Geist für Tai Andor die Prügel bekam, er musste auch ertragen, dass ihm das zänkische Weib Risse und Kratzwunden beibrachte und er bald sehr kümmerlich aussah.

Tai Andor aber freute sich unbändig, dass der Dämon so wider alle Würde für ihn litt und machte sich - die Taschen voller Gold - aus dem Staub. Indes, als das Jahr herum gegangen war, Tai Andor nicht wieder in seinen Turm zurückgekehrt war und der Schwarze Kater bemerkte, dass er betrogen worden war, sann er auf Rache. Nun hätte er freilich an des Zauberers Statt die Seele seines Weibes mit in den Katzenwald nehmen können, doch da er diese bereits ein gesamtes Jahr hatte ertragen müssen, beschloss er, an den unschuldigen Bewohnern des Taubentals Rache zu nehmen.

So rief er mit Hilfe seiner niederhöllischen Kräfte sieben Plagen auf das Taubental herab: Zuerst fiel eine unheimliche Dunkelheit über das Land und alle fürchteten sich. Als zweites rief er eine Dürre herbei, die die sprudelnde Inoscha austrocknete. Als drittes brach eine Horde wilder Katzen, seine Dienerschar, aus dem Katzenwald und fraß alles Essbare bis auf den letzten Brotkrumen auf. Als viertes fiel ein endloser Schwarm Heuschrecken über die Weiden und Bäume her, nur das kahle Erdreich zurücklassend. Als fünftes jedoch fiel ein giftiger Regen, so dass alle, die durstig von seinem Wasser tranken, qualvoll zu Grunde gehen mussten.

Tai Andor, der sich auf einem Schloss in der Nähe verborgen gehalten hatte, erschrak zutiefst, als er vom Zorn des Bösen hörte. Doch sein Weib, die ebenfalls eine Zauberin war, fand ihn dort und verwandelte ihn in ein Feldmäuschen. Dann steckte sie es in einen Käfig und ließ es im Katzenwald frei, wo es der Schwarze Kater sofort verschlang und dem Taubental die letzten beiden Plagen erließ.

-Sage von Tai Andor und dem Schwarzen Kater, mündlich überliefert