Akademie der Hohen Magie zu Punin
Die Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis [bosp.: "Akademie der Hohen Magie und Arcanes Institut zu Punin"] ist die wohl angesehenste Magierakademie auf Aventuriens und gleichzeitig die einzige gildenmagische Lehranstalt auf almadanischem Boden. Die Akademie ist seit der Auflösung der Großen Magierzunft im Jahre 595 BF Mitglied der Großen Grauen Gilde des Geistes und war bis zum Rücktritt der ehemaligen Spektabilität Prishya Garlischgrötz als Convocata Prima der Grauen Gilde auf dem Allaventurischen Konvent 1027 Mittelpunkt der Gildenpolitik.
Die Akademie hat ihren Sitz im Pentagrammaton, einem fünfseitigen Bau im Puniner Theaterviertel, der einst auf Geheiß Fran des Blutigen erreichtet wurde.
Fachgebiete[Quelltext bearbeiten]
Die Akademie der hohen Magie befasst sich primär mit Grundlagenforschung auf den Gebieten der Magietheorie, Sphärologie und Kosmologie. Dabei unterteilt sich die Akademie in zwei verschiedene Zweige: die Observatoren, welche sich primär mit der Analyse und Metamagie befassen, und die Invocatoren, die als einzige Gildenmagier in ganz Aventurien alle Richtungen der Beschwörungs- und Herbeirufungsmagie beherrschen, wobei die Scholaren auch die Inhalte des jeweils anderen Zweigs in Teilen kennen lernen.
Ausbildung[Quelltext bearbeiten]
Die Akademie zu Punin wird gemeinhin als das Eliteinstitut der Gildenmagie angesehen und so ist es nicht verwunderlich, dass auch an die angehenden Magier höchste Ansprüche gestellt werden.
Anders als bei anderen Akademien beginnen die angehenden Scholaren, von denen jährlich nur sieben aufgenommen werden, ihre Ausbildung direkt in der Prima Elevia, die an anderen Akademien das dritte Lehrjahr darstellt und erhalten schon in ihrem zweiten Lehrjahr Unterricht im zentralen Hausspruch Analys.
Die angehenden Scholaren müssen hohen Voraussetzungen genügen, sodass die für die Akademie vorgesehenen Kinder meist schon im Vorfeld von privaten Tutoren oder von einem Magister minor der Akademie in den Grundzügen des Lesens, Schreibens und Rechnens ausgebildet werden, wobei generell eine hohe Allgemeinbildung gefordert wird und auch die rudimentäre Beherrschung des Bosparano der Aufnahme zuträglich ist. Eine Besonderheit stellt die übliche Vorgehensweise vieler Akademien der Grauen Gilde dar, hochbegabte Scholaren nach dem Elevinum an die Akademie der hohen Magie zu überführen, damit diese dort ihre Ausbildung fortsetzen.
Während die Scholaren beider Zweige intensiv in der Analysemagie geschult werden, befasst sich die Lehrrichtung der Observatoren unter Spektabilität Sirdon Kosmaar primär mit der Beobachtung und Manipulation magischer Phänomene und der Veränderung bestehender Matrizen auf metamagischer Ebene, während die Invocatoren unter Magistra magna Madalena Mirabilia di Madjani-Minora die Be- und Entschwörung, Kontrolle und Nutzung von allen Formen von Wesenheiten erlernen, was auch mit einem ausgiebigen Studium der verschiedenen Sphären, der Elemente und des Pandaemoniums einhergeht.
Derographie[Quelltext bearbeiten]
Lage[Quelltext bearbeiten]
Das Pentagrammaton liegt im Herzen des Theaterviertels von Punin. Zusätzlich verfügt die Akademie noch über den Forschungsturm Grambosch im Süden der heute nordmärkischen Baronie Dohlenfelde .
Örtlichkeiten[Quelltext bearbeiten]
Es ist ein in Pentagonform errichtetes dreistöckiges Gebäude aus braun-grünem Raschtulsmarmor, das im Theaterviertel von Punin liegt. Das Akademiegelände wird durch eine ebenfalls pentagonal errichtete Mauer von der Außenwelt getrennt und verfügt über seitlich zwischen den Ecktürmen gelegene Gärten. Vor dem Gebäude steht eine Statue des Erzmagiers Basilius, die seit der ersten Dämonenschlacht das vormalige überlebensgroße Standbild des Akademiegründers Fran-Horas ersetzt. Über dem Haupttor des Akademiegebäudes befindet sich die Antwort Rohals des Weisen auf die frage nach einem ewiggültigen Satz: "Auch diese Worte werden vergehen".
Auffällig ist, dass das Gebäude sowohl außen als auch innen keinerlei Fugen aufweist und dass die Wände vieler Räume sich nicht im rechten Winkel befinden.
Historie[Quelltext bearbeiten]
Die Akademie der Hohen Magie wurde bereits im Jahre 691 v. BF als Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis vom bosparanischen Kronprinz Fran von Bosparan zur Erforschung der einheimischen Zauberei in den Nordgebieten des bosparanischen Reiches durch Dschinnenkraft aus dem Marmor des Raschtulswalls erbaut.
Als viele Abgänger der Akademie im Gefolge Fran-Horas' in der ersten Dämonenschlacht 568 v. BF den Tod fanden, verschwand die Akademie aus der Öffentlichkeit und gelangte nur in Magierkreisen zu einer gewissen Bekanntheit, wo sie aufgrund der unermüdlichen Bemühungen, die ohnehin großen Bibliotheksbestände ständig zu erweitern, bald als ein Hort der Bildung und Wissenschaft bekannt wurde. 280 v. BF erwarb die Akademie den Turm eines bosparanischen Kastells an der oberen Liepau, den sie seither als externe Forschungseinrichtung nutzt.
In der Priesterkaiserzeit verschanzten sich die Magier hinter den Akademiemauern und pflegten nur den nötigsten Kontakt zur magiefeindlichen Außenwelt, was die Akademie immer weiter in die Bedeutungslosigkeit abgleiten ließ. Nach dem Sturz der Priesterkaiser durch Rohal den Weisen genoss die Akademie eine wichtige Rolle als Vorreiter der magischen Lehre und Forschung und war als Hort der Wissenschaft weit geachtet. Im Jahre 590 BF kam es auf dem außerordentlichen Allaventurischen Konvent in Punin aufgrund eines großen Experiments mit der Rohalsschrift Arkanil zum Desaster von Punin, da die Kritische Essenz überschritten wurde. Als Folge des plötzlichen Verschwindens fast aller Führungspersönlichkeiten der Großen Magierzunft brachen daraufhin die Magierkriege aus.
Bereits kurz nach der Auflösung der Großen Magierzunft nahm die Akademie der Hohen Magie eine Führungsrolle in der Grauen Gilde ein, die sie für mehrere Jahrhunderte beibehielt, auch wenn in der Zeit der Eslamidendynastie mehrere Versuche unternommen wurden, die Akademie in den Bund des weißen Pentagramms einzugliedern, da mit Zulipan von Punin und Tharsonius von Bethana die wohl schwärzesten Persönlichkeiten der Magierkriege Absolventen der Akademie gewesen waren.
Im Jahre 1020, im Zeichen der Bedrohung durch den wiedergekehrten Dämonenmeister Borbarad, richtete die Akademie einen Außerordentlichen Allaventurischen Konvent der Magie aus, der neben einer großen Zahl von Gildenmagiern und sämtlichen Erzmagiern auch von vielen anderen Zauberkundigen besucht wurde und auf dem unter Mithilfe der legendären Gezeichneten die Wiedererweckung Rohals des Weisen stattfinden konnte.
Im Jahre 1023 gelangte die Akademie in den Besitz hochelfischer Aufzeichnungen, der sogenannten Simyala-Fragmente, die aber bislang nur zu kleinen Teilen entschlüsselt werden konnten.
Auf dem allaventurischen Konvent zu Gareth 1027 legte die Convocata Prima und Spekabilität Prishya Garlischgrötz ihr Amt offiziell nieder, sodass die Führung der Grauen Gilde zum ersten Mal seit mehreren Jahrhunderten nun nichtmehr der Akademie zu Punin obliegt. Nachdem Prishya Garlischgrötz in der Schlacht in den Wolken ein Opfer von Borbarad-Moskitos wurde, legte sie auch die Spektabilitätswürde nieder, sodass, aufgrund des plötzlichen Rücktritts ihres designierten Nachfolgers Salandrion Finkenfarn, schließlich der bisherige Wissensbewahrer der Akademie, Magister avwik:Sirdon Kosmaar, den Posten als Leiter der Akademie antrat.
Personen an der Akademie[Quelltext bearbeiten]
Insgesamt beherbergt die Akademie dauerhaft etwa zwei dutzend Magister, rund 80 Scholaren und mehr als hundert Bedienstete. Dazu kommt eine Veilzahl an ständig präsenten Gastdozenten, Zweitstudenten und Gästen.
Lehrende[Quelltext bearbeiten]
- {NSC} Spektabilität Sirdon Kosmaar, Magister Magnus theoreticus: Die Spektabilität der Akademie gilt in Magierkreisen als äußerst konservativ und führt die Ausbildungsrichtung der Observatoren. Sirdon Kosmaar ist ein Verfechter der freien Forschung, die er als nötiges Instrument der Wissenschaft mit der zuverlässigen Selbstkontrolle eines ausgebildeten Magiers rechtfertigt. Der Akademieleiter gilt als vorurteilsbehaftet gegenüber adligen Scholaren und Elfen und ist der persönliche Rivale der Magistra Madalena.
- {NSC} Madalena Mirabilia di Madjani-Minora, Magistra Magna invocatio elementarii: Die halbelfisch wirkende Magistra, die selbst in Punin und Rashdul studierte, ist die Leiterin des Zweigs der Invocatoren und gilt als Meisterin des Dschinnenruf. Sie entstammt der Familia di Madjani und galt während ihrer Scholarenzeit als Lieblingsschülerin des Magisters Salandrion Finkenfarn, in dessen Adern ebenfalls elfisches Blut fließt. Im Geheimen führt sie eine persönliche Fehde mit der Spektabilität, weshalb sie bemüht ist, die Gilden- und Akademieregularien wortgetreu zu achten, wobei sie diese oftmals zugleich auf provokante Weise untergräbt.
- {NSC} Xaron Mendurian von Punin, Adeptus Maior: Der angehende Universalgelehrte wurde aufgrund seiner herausragenden analytischen Fähigkeiten vom Seminar der elfischen Verständigung an die Akademie der Hohen Magie überstellt, um dort sein Studium zu beenden. Xaron gilt als für Puniner Verhältnisse praxisorientiert und genießt aufgrund seiner Ausgeglichenheit eine gewisse Beliebtheit. Sein Arbeitsgebiet ist die Entschlüsselung der Simyala-Fragmente, auch wenn seine Arbeit seit dem Weggang Magister Finkenfarns aufgrund mangelndes Interesses seitens der Spektabilität ins Stocken gerät.
- {NSC} Sholvar von Punin, Magus: Der fast zwei Schritt große Magier gilt als Spezialist für magische Repräsentationen und ist aufgrund seiner drakonischen Strafen bei den Scholaren gefürchtet. Vor einigen Jahren war er für die Verleihung des schwarzen Auges von Khunchom vorgeschlagen, wurde allerdings nicht ausgezeichnet.
- {SC} Horasan von Punin, Magister ordinarius magicologica et invocatio elementarii, Magister viatoris: Der weitgereiste Magister lehrt an der Akademie der Hohen Magie theoretische magiekunde und vertritt Magristra Madalena in der Elementarmagie.
Gastdozenten[Quelltext bearbeiten]
- {SC} Hesindiara Lucifera Veracis, Mentora domina Hesindia, Magistra extraordinaria thaumaturgia et clarobservantia: Die einstige Absolventin der Akademie der Hohen Magie und Geweihte der Herrin Hesinde unterweist die Scholaren in religiösen Belangen und doziert gelegentlich zu Themen der Artefakt- und Hellsichtmagie.
- {NSC} Hagwulf von Gerbaldsruh, Hauptmann-Magister des ODL: Der Abgänger der Halle der Antimagie zu Kuslik und der Akademie der hohen Magie betreibt das Ordenshaus der Grauen Stäbe in Punin und ist gelegentlicher Gastdozent für Antimagie an der Academia. Seine Reputation baut auf dem Kampf gegen verschiedene Paktiererzirkel in Südaventurien während des Borbaradkrieges auf. Er war Teil der Expedition in die Globule von Fremmelshof unter Prishya von Garlischgrötz.
Scholaren[Quelltext bearbeiten]
- {NSC} Yppolita von Gareth,Adepta minor: Die Zwillingsschwester der Kaiserin kehrte im Jahre 1034 BF überraschend aus ihrer Verbannung zurück und forderte am Allaventurischen Konvent in Kuslik das Recht ein, die Adeptenprüfung ablegen zu dürfen. Nach einigen Schwierigkeiten mit den Vertretern der weißen Gilde und der Einflussnahme einer gewissen Hemana Altriemen wurde ihr gestattet, die Adeptenprüfung an der Akademie der hohen Magie abzulegen, an der sie auch danach ihre Ausbildung fortsetzt.
Personen der Historie[Quelltext bearbeiten]
-folgt-