YB40 Ragather Ritt durch die Südpforte: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. April 2016, 17:20 Uhr

Yaquirblick-Logo.jpg

Erschienen in den Meldungen des Hauses Yaquirblick Nô 40
Travia 1036 BF


Wilder Ritt der ragatischen Nobleza durch den umkämpften Yaquirbruch!

RAGATH. Einstmals, in besseren Zeiten, umfasste der Yaquirbruch mit der Südpforte und Bomed zwei Grafschaften, heute aber machen Kriegsfürsten und Raubritter, Novadiräuber und selbsternannte Barone, Zahorivagabunden und Rotpelze die einstmals lieblichen Lande beidseits der Gugella unsicher. Erst jüngst rief Seine Durchlaucht, Fürst Gwain von Harmamund, die Magnaten des Königreiches zu Brig-Lo dazu auf, diesen unerträglichen Zuständen ein Ende zu bereiten (vgl. YB40 Die Rede Gwains an die Magnaten Yaquiriens).

Haben nun die Magnaten Ragatiens den Anfang gemacht? Tatsache ist, dass sich Anfang des Mondes ein schwer bewaffneter Zug von Unterfels aus auf den Weg quer durch die ehemalige Grafschaft Südpforte gemacht hat. Zeugen beteuern, dass die Reiter nicht nur die Farben zahlreicher ragatischer Adelsgeschlechter zeigten, sondern neben dem Gold und Rot der Grafschaft Ragath auch das persönliche Wappen der Grafenfamilie. Wiewohl die Recherchen unseres Hauses mittlerweile ergeben haben, dass weder Graf Brandil von Ehrenstein noch seine Gemahlin Domna Rohalija von Streitzig vor Ort gewesen sein können, gehen wir somit davon aus, dass eine der drei Töchter Ihrer Hochwohlgeboren den Zug begleitet haben. Verbürgt sind darüber hinaus die Wappen der Häuser Aranjuez, Ragathsquell, Vascara, Graytenau und Franfeld. Selbst die Farben der Familia von Harmamund will man gesehen haben, was bedeuten würde, dass sich auch die Nichte Seiner Durchlaucht, Domna Morena von Harmamund, dem Zug angeschlossen gehabt hätte. Hier mag es aber auch zu einer Verwechslung mit dem recht ähnlichen Wappen der Grafschaft Ragath gekommen sein.

Was nun war der Sinn und Zweck dieser Unternehmung? Vielleicht mag die Reiseroute dem geneigten Leser darüber Aufschluss geben: Von Unterfels aufgebrochen, ritt der Zug zunächst bis zur ehemaligen Grenze der beiden Reiche den Yaquir entlang, um dann parallel zur Gugella gen Firun einzuschwenken. Erste Station der nur mit leichtem Gepäck reisenden Gesellschaft war demnach die Feste Culming. Die längere Rast, die hier eingelegt wurde, deutet auf eingehende Beratungen mit Dom Stordan von Culming hin, einem der wenigen Magnaten der Grafschaft, der aufgrund von Macht und Einfluss des Hauses Culming zumindest noch Teile seiner Lehnslande kontrolliert. Haben die Ragatier dem womöglich zukünftigen Grafen der Südpforte einen vorzeitigen Antrittsbesuch abgestattet? Oder nur um den Preis gefeilscht für ein größeres Engagement von Almadas rahjawärtiger Grafschaft? Bahnt sich womöglich eine Allianz zwischen Dom Brandil und Dom Stordan an? Ein solches Arrangement wäre einigermaßen überraschend, galten die Beziehungen zwischen Ragath und dem noch amtierenden Grafenhaus der Al'Kasims doch als überaus eng, wie die Knappschaft beweist, welche Domna Romina von Ehrenstein-Streitzig, jüngste Tochter Graf Brandils, dereinst bei Domna Shahane absolvierte. Bemerkenswert ist in jedem Falle, dass man den noch amtierenden Banus der Südpforte aufsuchte, nicht aber Gräflich Agum, wie der weitere Weg zeigen sollte.

Denn hernach richtete man die Rösser gen Rahja und Pildek, wobei sich die Berichte wiedersprechen, ob man nun dort Quartier bezogen habe oder nicht. In jedem Falle ging es weiter an der Südgrenze Schelaks entlang, wobei Gerüchte von einem nächtlichen Abstecher gen Firun und Feuerschein am dunklen Horizont sprechen. Tatsächlich gesichert ist nur, dass man nach scharfem Ritt Endivarol und Castillo Reiherfels erreichte, wo ein festes Nachtlager aufgeschlagen wurde. Was immer nun der genaue Zweck des Ragather Rittes war, kaum ein größerer Plan kann Domna Concabella von Bonladur außen vor lassen, die als Herrin von Endivarol noch immer als eine der besten Partien der Gegend gilt. Kein Wunder, dass Dom Rafik von Aranjuez bereits in der Vergangenheit um die Hand der schönen Junkerswitwe geworben hatte. Gibt es vielleicht in dieser Richtung bald Neuigkeiten zu vernehmen?

Inwieweit die Gerüchte der Wahrheit entsprechen, dass man sich danach auch noch mit dem Brindâler Taifado Chabun ben Nafiref getroffen hatte, war bedauerlicherweise nicht nach zu prüfen. Sicher ist nur, dass man nicht etwa die Furt bei Endivarol nutzte, um wieder auf den vergleichsweise sicheren Boden der Grafschaft Yaquirtal zu wechseln, sondern auf der Südpforter Seite der Brigella gen Praios ritt.

In den dichten Brigellawäldern kam es auch zum einzigen nennenswerten Gefecht der gesamten Unternehmung. Während schiere Zahl und Waffenmacht bis dorthin wohl so manchen kleineren Taifado abgeschreckt hatten, dürften es sich die größeren Kriegsherren ob der gezeigten Standarten wohl überlegt haben, ob sie sich wirklich mit der ragatischen Nobleza anlegen mochten. Die rasche Geschwindigkeit, mit der sich die Reiter bewegten, dürfte ein Übriges getan haben, größere Kampfhandlungen zu vermeiden. In den dichten Wäldern Brigellans nun lief man jedoch einer großen Streifschar Goblins in die Arme, welche sich auf Beutezug weit gen Süden gewagt hatten. Gegen die wildlebenden Rotpelze freilich helfen keine respekteinflößenden Banner, und auch eine starke Gruppe Bewaffneter mag in unübersichtlichem Terrain in arge Bedrängnis geraten.

Doch waren die Götter den Ragatiern offensichtlich gewogen, hatte doch Domna Gerone vom Berg, frisch bestallte Marschallin Almadas just jenen plündernden Rotpelzen eine Streitmacht entgegen geschickt. Unter ihrem Hofkaplan, Seiner Gnaden Cordovan III. Dorén, hatten sich die Streiter schon seit geraumer Zeit an die Fersen der Mordbrenner geheftet, und fielen, angezogen vom Lärm der Waffen, den frechen Strolchen in den Rücken und rieben die Bande beinahe vollständig auf.

Bei Brig-Lo schließlich querte man nun die Brigella und der Zug zerstreute sich in verschiedene Richtungen. Da wiederum nur eine kurze Aufwartung bei Domna Gerone erfolgte, darf nun also fleißig über die Agenda der Ragatier gemutmaßt werden.


Avessio Trapani