YB42 Gänsehochzeit zu Gareth!: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 3. April 2014, 19:43 Uhr

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Erschienen in den Meldungen des Hauses Yaquirblick Nô 42
Travia 1037 BF


Kaiserin ehelicht ihren Vasallen! Feier im Namen Traviens! Almadanische Tugenden![Quelltext bearbeiten]

REICHSCAPITALE GARETH. Gänzlich von der Gütigen Mutter geprägt war die Vermählung IKM Rohaja von Gareth mit Seiner Erlaucht Markgraf Rondrigan Paligan von Perricum im Rahmen des Großen Hoftags zu Gareth. Das Reich war als Zeuge geladen – und das Reich war gekommen. Aus allen Teilen des Reiches waren Adel, Geweihtenschaft und Volk herangereist, um dem Traviabund des Jahrzehnts beizuwohnen. Sie drängten sich auf den vier Reichsstraßen und strömten durch die Tore in die Reichscapitale hinein, wo sie die beispiellose Gastfreundschaft der Garether Bürgerschaft bereits weit vor dem angesetzten Datum, dem Tag der Treue, an den Rande des Zusammenbruchs trieben. Auch das Haus Yaquirblick war vertreten und vermeldet seiner geneigten Leserschaft die Einzelheiten der Feier:

Am 12. Travia platzte der Traviatempel im Garether Schlossviertel, der sonst den Bedürftigen als Speisungsstätte dient, aus allen Nähten. Ausgerechnet hier, unter den Bettlern und Bedürftigen, die sich an Traviens Herdfeuer wärmen, wollte IKM hochzeiten. Statt der Ärmsten der Armen waren indes die Edelsten der Edlen in den schlichten Holzbau eingezogen – allen voran, als ältester unter den gekrönten Provinzherren und Herr der fürdersten Provinz des Raul’schen Reiches, unser geliebter Fürst, Seine Durchlaucht Gwain von Harmamund. Mitglieder der kaiserlichen Familia standen beinahe Schulter an Schulter mit erlauchten Exzellenzen aus fernen Landen, nur wenige Schritt vor Gräfinnen, Baronen und gar Junkerinnen und lauschten den Worten des Heiligen Paars von Rommilys und ihrer Konzelebranten aus den elf anderen zwölfgöttlichen Kirchen. So vereinte sich der streitlustige Hochadel des Reiches am heiligen Herdfeuer in familiärer Eintracht um seine Kaiserin als eine starke, kriegerische Mutter, die ihren ob seiner bedingungslosen Vasallentreue geachteten Markgrafen als ihren Gemahl zu sich emporhob.

Groß war der Jubel, als zwischen den Vermählten die Schwüre der Treue ausgetauscht und mit dem Kusse besiegelt worden waren. Noch größer brandete er auf, als IKM ihren treuen Gemahl, nun eine Kaiserliche Hoheit, aus dem Göttinnenhaus führte und sich während des Ritts zur Alten Residenz lächelnd dem Volk von Gareth präsentierte – angetan, ganz traviagefällig, mit einem Kaisermantel von edler Schlichtheit. Das begeisterte Volk ließ während des Zuges Kirschblüten über seine Kaiserin regnen und bewies damit die Wahrheit des Satzes, dass ein guter Kaiser geliebt werden muss und nicht gefürchtet.

Äußerst traviagefällig war auch das sich anschließende Bankett, an dem die gesamte Stadt und ihre mannigfaltigen Besucher teilhaben sollten. Die Küchenmeister der Alten Residenz kamen mit den Speisefolgen, zu denen passenderweise köstlicher Gänsewein gereicht wurde, kaum hinter dem Hunger der hoch- und wohlgeborenenen Gäste hinterher. So mancher Almadaner Magnat murrte über die „drangvolle haferyaquirische Enge“ im Thronsaal und über „Bettelritter, Bürgerliche und sonstigen Pöbel“, die sich am Fußende der Tafel gierig auf Wildbret und frisch Geschlachtetes stürzten.

Auch bei den Geschenken waren die Gäste eifrig darauf bedacht, den Geist des Fests zu wahren und Ihrer Kaiserlichen Majestät und Seiner Kaiserlichen Hoheit Nutzbringendes zu überreichen. So schenkte der Adel des Königreichs Garetien die komplette Inneneinrichtung des als Miniatur-Modell dargestellten Königsschlosses Hohenwaldstein – vom Schlafgemach des Hauses Rabenmund über die Kinderstube des Hauses Waldfang bis zum Abort, den das junge Haus Eslamsgrund gestiftet haben soll; der Adel des Fürstentums Albernia ein schnelles Reise- und Aufklärungsschiff; der Weidener Adel ein transportables Reisebett samt eines Zelts und der Adel aus Greifenfurt allerlei Nützliches und Brauchbares für die Jagd. Der Herzog von Nordmarken zerriss, ganz auf den Nutzen des Reiches bedacht, einen Schuldschein über den Bau der kaiserlichen Kanzlei zu Elenvina. Fürst Blasius vom Kosch sorgte für Irritation, als er IKM als Geschenk einen Pokal, den er einst beim Kaiserturnier gewonnen und der allem Anschein nach auf Schloss Fürstenhort Staub angesetzt hatte, zurückgab. IKM nahm die Angelegenheit jedoch mit Humor und scherzte: „Wir werden bald eine Gelegenheit finden müssen, Euch diesen Pokal wiederum zurückzuschenken.“

Das almadanische Präsent an das Brautpaar hob sich in rahjagefälliger Weise von diesen und weiteren Geschenken ab. Damit es an dem neuen Herdfeuer auch an rahjanischer Heiterkeit nicht fehle, übertrug Seine Durchlaucht alle Rechte über das schmucke Weingut Kaiserstolz bei Gräflich Sherbeth an IKM. Proben des edlen Tropfens wurden auf die Initiative der gütigen almadanischen Königinwitwe, IKH Tulameth saba Malkillah von Omlad, an die anwesenden Gäste ausgeteilt, welche des Gänseweins bereits überdrüssig geworden waren.

Travianisch sittsam ging es auch bei dem sich anschließenden Tanz zu, den IKM höchstpersönlich eröffnete – so sittsam, dass selbst die für ihre Zurückhaltung und Tugendstrenge bekannte Königinwitwe, IKH Tulameth saba Malkillah daran teilnahm, während sich Ihre Eminenz Madalena Galandi, Metropolitin des Puniner Rahjatempels und Ratsmeisterin selbiger Capitale, mit der Rolle der Zuschauerin begnügte. Nur in der almadanischen Etikette geübte Beobachter konnten erkennen, dass sie und der Waldwachter Baron León Dhachmani de Vivar, ihr einstiger Günstling, einander mieden.

Immerhin konnte die Almadaner Delegation zu dieser Stunde endlich unter den strengen Augen des Tanzmeisters ihre herausragenden Tugenden zur Schau stellen. Seine Durchlaucht, Fürst Gwain, war auch mit seinen göttergefälligen sechsmal zwölf Götterläufen noch ein würdiger Tanzpartner für IKM Rohaja. Die beste Figur machte wohl Ihre Excellencia, die junge Landessiegelbewahrerin Lucía de Pilar, die so mancher haferyaquirischen Baronin den Unterschied zwischen rechtem und linkem Tanzbein erläuterte. Wenigen blieb verborgen, dass sich die Königinwitwe Tulameth saba Malkillah während eines ausgelassenen Kapellentanzes mit dem Comto Protector Ralman von Firdayon-Bethana entfernte. Sollte eine Vertrautheit zwischen Novadi und Horasier dem um die Sicherheit des Fürstentums bedachten Almadaner zu denken geben? Dem nämlichen Vivar muss es wohl so ergangen sein, denn er stahl kurz darauf dreist dem einäugigen Repräsentanten des Horas im Tanze die verschleierte Kalifentochter, was von dieser nur mit hochgezogener Braue, von jenem aber mit einem finsteren Blick aus dem Zyklopenauge quittiert wurde.

Gegen Ende der Feierlichkeiten übernahm schließlich die Dame Rondra wieder das Regiment: Bereits in einem Jahr, so verkündete es IKM ihren Gästen, wolle sie einen Schwertzug gegen Mendena führen, um den Dämonenknecht und Erzverräter Haffax – dessen Ultimatum wirkungslos verstrichen war – ins Meer zurückzutreiben und Tobrien von allem Unheiligen zu reinigen. Mit einem echt almadanischen „Vivat!“ berief die Kaiserin für das 1038te Jahr den Heerbann ein. Mit dessen Aufstellung wird, so vermutet es das Haus Yaquirblick, besonders Seine Durchlaucht, der schlachtenerfahrene Gwain von Harmamund betraut sein, der zu diesem Behufe zum Reichsbannerherrn bestallt ward (s. Artikel in dieser Ausgabe).

Eines ist gewiss: Wenn bei einer gänzlich travianischen Feier die rahjanischen und rondrianischen Ämter den Almadanis anvertraut werden, so hat Almada im Reiche Rauls des Großen wieder den Platz eingenommen, der ihm gebührt! Vivat Rohaja! Vivat Gwain! Vivat Almada!

Zafira Almanzor